Aufklärung

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Nun ließ er ihre Hände los und legte sie erneut auf ihre Hüften, wobei er ihr diesmal unters Shirt fuhr. Quälend langsam wanderten seine Hände an ihrer Haut hinauf bis zu ihrer Taille. Ein Schauer jagte über ihren Rücken hinab bis zu ihren Lenden. Scarlett fasste mit beiden Händen an die Arbeitsplatte, damit sie den Halt nicht verlor. Dies wäre jedoch nicht nötig gewesen, denn Reese presste sich gegen sie.

„Lass sie los, Reese", hörte Scarlett dann Pykes Stimme hinter ihnen.

Reese rollte mit den Augen.

„Jedes Mal werden wir gestört. Und immer sagt man mir, dass ich dich loslassen soll", raunte Reese Scarlett zu, welche daraufhin lächelte.

Dann ließ er Scarlett los, zupfte ihr Top wieder zurecht, was der jungen Frau jedoch gar nicht gefiel. Dann drehte Reese sich zu Pyke um und lehnte sich neben Scarlett an die Arbeitsfläche.

„Keine Sorge, Pyke, ich glaube nicht, dass es sie gestört hat", erwiderte Reese dann und warf Scarlett einen eindeutigen Blick zu.

Scarlett trieb es daraufhin die Röte ins Gesicht und sie drehte sich schnell wieder zum Herd um. Es war ohnehin notwendig, das Risotto wieder umzurühren. Ohne vorher zu fragen, öffnete sie dann den Geschirrschrank und nahm drei Teller heraus. Bestimmt würde Reese einige Zeit hierbleiben. Wenn das nur gutginge...

„Was meinst du, Bruder, würdest du der Dame wohl etwas zur Hand gehen und den Tisch decken?" fragte Reese dann.

Pyke kam die Situation sehr seltsam vor. Nach kurzem Zögern nickte er jedoch, schnappte sich Besteck und Gläser und verließ damit die Küche.

Als er aus dem Raum gegangen war, näherte Reese sich Scarlett erneut. Er konnte seine Hände nicht von ihr lassen und zog sie zu sich heran. Mit der einen Hand hielt er sie fest an sich gedrückt, während er ihr mit der anderen die Haare aus dem Gesicht strich. Der enge Körperkontakt versetzte Scarletts Sinne in Aufruhr und ihr Herz pochte schneller, als Reese seinen Kopf senkte, und ihr einen Kuss auf den Hals drückte.

„Jedenfalls hast du mir jetzt eindeutig bewiesen, dass du nicht auf Pyke stehst", raunte er dann an ihrem Ohr und Scarlett spürte, wie sich eine Gänsehaut auf ihren Armen ausbreite.

„Er besitzt eben nicht sehr viel Charme, der mich reizen würde", entgegnete Scarlett lächelnd.

Scarlett neigte den Kopf zur Seite, als Reese ihr vom Ohr beginnend eine Spur aus Küssen bis hinab zu ihrer Schulter zog, wobei er den Träger ihres Tops vorher an ihrer Schulter hinabstrich. Jede einzelne Berührung seiner warmen Lippen jagte ihr eine Schockwelle die Wirbelsäule hinab. Die Hitze stieg in ihr auf und sie fühlte bereits, wie sich das Begehren bis in ihre Fingerspitzen ausbreitete. Reese schien es wie ihr zu gehen, der Beweis hierfür drückte sich bereits fordernd gegen ihren Leib.

Dann legte er seine Stirn gegen ihre und seine Lippen waren nur noch wenige Zentimeter von ihren eigenen entfernt. Er schien jedoch nicht die Absicht haben sie zu küssen, denn er sah sie nur grinsend und mit vor Verlangen dunklen Augen an.

„Was hältst du davon, wenn wir nach dem Essen da weitermachen, wo wir in dieser Zelle aufgehört haben?", fragte er sie mit belegter Stimme.

Scarlett nahm den Kopf etwas zurück und legte die Stirn in Falten, als wüsste sie nicht, wovon er redete.

„Das warst du?", fragte sie dann neckisch.

Reese' schelmisches Grinsen wurde breiter und dann küsste er sie auf den Mund. Der Kuss war wie ihr erster in diesem Polizeirevier. Er war nicht zärtlich, sondern voll von Verlangen und Gier. Je länger er andauerte, desto mehr wollte Scarlett, die sich an Reese' Arme, wie an einen Rettungsanker klammerte, davon. Das Gefühl Kontrolle über sich selbst zu haben, verflüchtigte sich mit jeder Sekunde mehr. Bald hatte sie sogar das Gefühl, dass sich ihr ganzer Körper zu verflüssigen schien.

Plötzlich ertönte ein energisches Räuspern hinter ihnen. Reese ließ nur widerwillig von Scarlett ab und drehte sich dann mit einem Grinsen zu Pyke um, während Scarlett sich verzweifelt an der Theke festklammerte, da sie ansonsten vermutlich den Halt verloren und zu Boden gegangen wäre.

„Gibt es irgendetwas, das ich wissen sollte?", fragte Pyke dann mit zusammengezogenen Augenbrauen.

Reese lachte und sah erneut zu Scarlett.

„Du hast es ihm nicht gesagt, oder?", fragte er, obwohl er die Antwort schon kannte.

Scarlett wurde rot und sie schüttelte den Kopf. Ihre Gedanken waren immer noch vernebelt von Reese' Nähe und der geradezu hypnotisierenden Wirkung seiner Lippen. Sie hatte Schwierigkeiten damit, klar zu denken und einen korrekten Satz zu formulieren.

„Nein. Das wäre etwas seltsam gewesen", murmelte sie dann.

Pyke sah zwischen ihnen hin und her. Reese schlang unterdessen wieder einen Arm um Scarlett und zog sie an sich, als wolle er seinem Bruder damit suggerieren, dass sie zu ihm gehörte.

„Wir hatten eine überaus... aufschlussreiche Begegnung im Knast", meinte er dann und sah Scarlett dann mit laszivem Lächeln an.

Bei dem Gedanken daran konnte Scarlett ihr Lächeln nicht verbergen.

Kriminelle Leidenschaft - Reese KubicWo Geschichten leben. Entdecke jetzt