Bubbles

Ich träumte etwas, diese Nacht. Ich träumte von fliegenden Fischen. Bunte, große Fische, die mit ihren schuppigen Körpern durch die Luft streiften, als wäre sie Wasser. Es war ein seltsamer, stummer Traum, voll von Luftblasen.

„Was träumst du denn schon wieder?" „Ist ja seltsam." „Pffft, fliegende Fische?" Lachten meine Freunde. „Wenn Fische fliegen könnten, dann können wir auch unter Wasser atmen." Ich lachte mit ihnen. Ein gefälschtes Lachen. Wie langweilig.

Durch die Unruhe im Klassenraum wachte ich auf. Alle starrten aus den Fenstern, klebten an den Scheiben, so das ihr Atem sie verblassen ließ. Ich stand auf und warf einen Blick nach draußen. Und da flogen sie, schillernd und glotzend. Fische. Bunte Fische, die riesige Seifenblasen in die Luft pusteten und glucksend nach Luft schnappten. Der Himmel war erfüllt von diesen schuppigen Träumen, und der perligen Musik ihres Seins. Ein Lächeln huschte mir über die Lippen.