𝐾𝑎𝑝𝑖𝑡𝑒𝑙 14

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                            Samstag, 9:00
Emma
Die Erinnerung kommen von Mal zu Mal hoch und ich brauche ein bisschen, bis mir alles einfällt. Dann erinnere ich mich. Ich habe mit Mattia getanzt und bin auf ihm eingeschlafen. Oh man. Sowas muss auch nur mir passieren.

Heute ist das Zweite Doppeldate. Wir gehen ins Schwimmbad. Tapsend laufe ich ins Bad und springe unter die Dusche, um meine Beine nochmal nach zu rasieren. Sicher ist sicher. Ich schlüpfe noch in meinen Bikini und bereite meine Tasche vor.

Unten in der Küche, esse ich ein Schokomüsli. Das hält mich für die erste Zeit satt.

Fertig mit dem Essen, ziehe ich meine Schuhe an und gehe noch für paar Minuten an mein Handy bis ich ein Hupen höre. Das muss Matteo sein. Zügig greife ich meine Tasche, Jacke und schließe noch die Haustür ab.

Im Auto angekommen begrüße ich Matteo und schnalle mich an.

„Wie geht es dir?" kommt es von ihm.

„Ganz gut und dir?" Smalltalk? Ungewöhnlich für Matteo.

„Auch. Wir sind gleich da. Zum Glück ist das Schwimmbad nicht weit entfernt."

„Jap das ist gut."

Heute kommt mir Matteo anders vor. Er ist nicht so locker wie immer. Und dieser Smalltalk ist gar nicht sein Ding.

„Matteo ist irgendwas?" ich lege meine Hand auf seine.

„Du kannst immer mit mir reden. Das weißt du oder?" er entzieht sich meiner Hand und lächelt.

Aber dieses Lächeln reicht nicht mal annähernd zu seinen Augen so wie immer.

„Alles ist bestens. Danke für dein Vertrauen."

Ich will ihn nicht bedrängen, wenn er es sagen möchte dann sagt er es mir. Grübelnd schaue ich ihn an. Was könnte es bloß sein?

Ich schnalle mich ab und öffne die Tür, laufe zu Matteo, der aus dem Kofferraum seine Tasche hervorzieht. Gemeinsam laufen wir dann ins Schwimmbad dazu holen wir noch unsere Tickets. Reden tuen wir nicht und die Stille ist mir irgendwie unangenehm.

Mattia hat mir eben geschrieben, dass sie schon einen Platz gefunden haben, genau neben dem Swimmingpool.
Wir gehen in die Umkleidekabinen, natürlich in verschiedene, entledigen uns von unserer Kleidung und verstauen die Taschen in Spinden.

Mit meinem Handtuch um meinen Körper, warte ich auf Matteo, der auf mich zu kommt.
Bloß nicht sabbern, bloß nicht sabbern!
Ich hätte nicht erwartet, dass Matteo so trainiert ist. Nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig. Seine schwarze Badehose sitzt perfekt an seinen Hüften. Ich muss mich beherrschen, ihn nicht weiter an zu starren.

Bei Mattia und Olivia angekommen begrüßen wir die beiden und breiten unser Handtuch aus. Mattia sieht auch nicht schlecht aus, aber etwas weniger trainiert als Matteo.

Ich liege zwischen Matteo und Mattia und weil mir das langsam unangenehm wird, springe ich auf und frage, wer mit mir ins Wasser kommt.

Matteo und Mattia kommen mit. Olivia kommt nach, aus dem Grund, ihre Sonnencreme müsste einwirken.

Gleichzeitig springen wir rein und schwimmen ein bisschen. Als ich auftauche, wird mir Wasser ins Gesicht gespritzt.
Der Übeltäter ist Matteo. Er versucht gerade weg zu schwimmen, schnell schwimmend versuche ich ihn einzuholen. Lachend springe ich einfach auf seinen Rücken. Der schlaue dreht mich so um, dass er mich im Brautstyle trägt und schmeißt mich volle Kanne ins Wasser, bevor ich mich überhaupt richtig an ihm festhalten kann.

Von weitem sehe ich das Mattia mich auslacht. Der kann was erleben. Ich schwimme zu ihm und versuche ihn unter Wasser zu drücken was nicht klappt, dabei wandern seine Hände zu meiner Hüfte.

Während ich versuche ihn runter zu drücken, bleibt er nur stehen und schaut mich an. Ich stocke in meiner Bewegung und schaue ihn auch an. Eben waren wir nicht so Nah wie jetzt.

Ungewollt kommen die Erinnerungen von gestern hoch. Wie mich Matteo gehalten hat. Ganz anders als Mattia. Ich schüttle meine Gedanken weg. Ich kann doch nicht an Matteo denken, wenn ich hier mit Mattia stehe.

Aus dem Augenwinkel erkenne ich wie Matteo aus dem Wasser steigt. Seine Rückenmuskeln bewegen sich und höre von ihm noch etwas wie
„Dann wäre mein Job erledigt" , schon ist er weg.

Ich schaue wieder zu Mattia, der etwas sagen will. Er streicht mit einer Hand durch meine Haare und bleibt bei meiner Wange stehen. Die Berührungen kann ich nicht genießen, weil seine entzückende Freundin ihn ruft.

Wir entfernen uns, als hätten wir einen Stromschlag bekommen. Mattia schaut mich noch kurz an und steigt aus dem Wasser.

Was war das jetzt?

Alle zusammen liegen wir noch auf unseren Handtüchern, unterhalten uns und Olivia hat ihre Box mitgenommen. Deshalb macht sie entspannende Musik an. Jeder ist in seinen Gedanken und keiner redet. Wir lauschen nur der Musik.

Während Matteo und ich nebeneinander liegen, rutschte ich noch ein wenig zu ihm, sodass sein Gesicht über meinem schwebt. Er hat sich mit seiner Hand am Kopf abgestützt und schaute runter zu mir.

Ich weiß ehrlich gesagt nicht wieso ich das gemacht habe, vielleicht weil ich es nicht gewohnt bin, keine Zuneigung von ihm zu bekommen. Sonst hat er mir mehr Aufmerksamkeit gegeben.

Olivia schläft und ich hätte problemlos mit Mattia reden können. Stattdessen bin ich zu Matteo. Was passiert hier? Es liegt sicherlich nur an der Aufmerksamkeit. Daran liegt es.

Matteo hebt seine Hand und streicht mir langsam durch meine Haare, fängt an mich zu kraulen. Himmlisch. So könnte ich wirklich den ganzen Tag liegen. Ein Lächeln schleicht sich auf meine Lippen. Bevor ich meine Augen schließe, schaue ich Matteo an, der auch lächelt. Durch die Krauleinheiten schließe ich dann endgültig meine Augen.

 Durch die Krauleinheiten schließe ich dann endgültig meine Augen

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Amore mioWo Geschichten leben. Entdecke jetzt