Kapitel 1: ANGSTHASE

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Es war eine Scheissidee gewesen. Dieser Gedanke schoss ihm immer wieder durch seine angespannten Gedankengänge. Warum musste er auch dauernd angeben? Nun musste er den Preis dafür zahlen. Er achtete auf jedes Geräusch in dieser so dunklen Nacht während die Angst in ihm seine Finger zittern ließ und keinen klaren Gedanken zuließen. Er stoppte und hielt kurz ein und aus. Es waren nur noch wenige Meter bis er seine Wette gewonnen und endlich nach Hause gehen konnte. Diese dumme Wette. Eine Wette die Andreas Weber, auch Andi genannt im Alkoholrausch vor einigen Tagen, auf einer Feier mit seinen Freunden Kai und Nils abgeschlossen hatte. Sie nannten ihn einen Feigling, was er nicht auf sich sitzen lassen konnte. Dabei hat er wohl den Mund zu weit aufgerissen, was ihm nun eben so eine Situation eingebrockt hat. Andi lebt in einem Ort den viele wohl als kaff bezeichnen würden. Zu groß für ein Dorf aber auch zu klein für eine Kleinstadt, als diese sie sich allerdings selbst bezeichnete. Jeder kannte jeden und eigentlich fühlte er sich dort auch eigentlich wohl. Aber wie wohl in jedem "Kaff" gab es auch hier Gerüchte und Erzählungen. Geschichten die Eltern ihren Kindern erzählten um sie von unsicheren Orten vernzuhalten. So war es hier das ungefähr 20 minuten entfernte Waldstück nahe eines Berges und einem kleinen Bach. Eigentlich ein Schönes Fleckchen das aber bei Sonnenuntergang genauso dunkel und bedrohlich wie ihre Geschichte wirkte. Immer wieder sollen dort Menschen verschwunden sein. Manche Wanderer berichteten von leisen tönen die sich anhörten wie das unregelmäßige läuten von kleinen glocken. Und ein kleines Mädchen das von zu Hause weggelaufen ist kamm am nächsten Tag komplett verschmutzt und mit Wunden wieder und erzählte sie hätte einen sehr großen bösen Hasen gesehen. Als daraufhin die Gegend von Anwohnern durchsucht wurde, wurde nichts gefunden und es gingen Gerüchte um, die kleine solle Drogen genommen und sich das dann zusammengesponnen haben. Sie erhängte sich wenige Tage später mit einer Zeichnung einer Hasenmaske auf dem Schreibtisch. Seitdem erzählt man sich das Märchen des Horrorhasen der umgeht und böse Kinder oder sonst eben Menschen entführt. Die Polizei hat nie wirklich etwas getan. Offiziel hieß es es gäbe keinen Anlaß aufgrund eines Märchens eine Hetzjagd zu starten. Inoffiziell soll woll Mittellosigkeit der Grund sein. Und so entstand eben die Mutprobe. Er sollte in dieser Nacht in jenes Waldstückchen gehen und ein Foto von sich auf dem Felsen machen. Ein paar Stunden vorher dachte er noch es wäre eine Leichtigkeit und war sogar noch erleichtert das es nicht etwas schlimmeres war. Doch nun wo Andi dort oben stand und der Halbmond bedrohlich schimmernd über den Bäumen die durch den Wind eine Symphonie des schreckens vom besten gaben, musste er zugeben: Er hatte Angst. In langsamen Schritten ging er zum Felsen vorschprung, immer wieder trat er dabei auf Äste und erschrak sich vor sich selber. Als er endlich am Ziel war, zückte er sein Handy, öffnete sein Handy, zückte seine Kamera und... was war das? Zwischen raschelnden Blättern und den Geräuschen verschiedener Nachttiere, war da noch etwas. Es klang wie glocken. Aber wie konnte das sein? Hier im Wald? Die Angst spielt ihm einen streich. Die ganzen Geschichten ließen ihn wohl langsam Paranoid werden. Andi lachte leise über seine eigene Dummheit. Plötzlich frohr im das Blut in den Adern. Das Läuten wurde lauter als würde es näher kommen. Aber völlig unregelmäßig so als würde es geradzu hersprinten oder sogar, er weigerte sich auch nur daran zu denken, zu hüpfen. Dann erspähten seine an die Dunkelheit gewohnten Augen ein warmes Licht. Als würde etwas brennen. Doch es kamm näher. Es bewägte sich auf ihn zu! Schnell hastete er zu einer Böschung und versteckte sich. Er versuchte soleise zu Atmen wie möglich und hatte das Gefühl sein Herz könnte jede Sekunde aus seinem Mund springen. Was war das? Es kamm immer näher. Das Läuten, was er sich vorher noch dachte eingebildet zu haben war mittlerweile sehr deutlich zu hören. Fast schon ohrenbetäubend. Mittlerweile hatte das Licht seine Böschung und was auch immer es ist, scheint nur wenige Meter ihm gegenüber zu stehen. Tausend Gedanken schossen Andi durch den Kopf. War es wegen ihm hier? Hat es ihn gesehen? Oder noch viel wichtiger: was war "es" überhaupt? War villeicht doch alles ganz harmlos? Noch nie vorher hatte er gebetet doch nun tat er es. Das er überlebt und heil wieder zurückkommt. Als währen die Gebete erhöhrt worden schien, was auch immer es war, genug gerastet zu haben. Er vernahm so etwas wie ein tiefes und schweres aufschnauben dann plötzlich bewegte es sich weiter nach vorne. Aber es waren keine schritte die er hörte sondern eher ein dumpfes klopfen. Als die Geräusche anmuten ließen die Gestalt währe schon einige Meter weg riskierte er einen Blick. Doch was er sah, glaubte er sich selber nicht. Was er dort vorher gehört und nun vor seinen Augen weghoppeln sah war ein sehr großer "Hase". Oder es sah irgendwie aus wie einer. Aber er war trotz buckel bestimmt 2 meter groß. Und hatte lange füße. Trotzdem ließ der sonstige Körperbau eher auf einen Menschen schließen. In der linken hand, es war keine Pfote hielt es eine Lampe und über seinen Rücken war ein großer Sack. Was war das? Doch bevor er noch weiter darüber nachdachte hatte er einen Einfall: Sein Handy. Schnell öffnete er die Kamera, richtete den Sucher ein und knipste. Ein Grelles Licht durchläuchtete den Wald. Verdammt der Blitz. Der Hase drehte Augenblicklich den Kopf. Doch Andi war schon hinter der Deckung verschwunden. Man hörte zwei mal ein markerschütterndes tiefes Brüllen. Fast schon wie ein Bär. Dann hoppelte es weiter. Als hätte es keine Zeit. Andi atmete auf, als er sich sicher fühlte verließ er die deckung und machte sich auf den Weg zurück als er plötzlich einen Ast weiter hinter sich brechen hörte. Erschrocken drehte er sich um aber sah niemanden. Als er dann einen kleines Eichhörnchen an jener stelle vorbeihuschen sah atmete er erneut auf. Nichts wie weg. Ab nach Hause.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jan 07, 2020 ⏰

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