3. Suspicion

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Hoseok

Erneute Stille füllte nach meinen Worten den Raum. 

Erneute Stille, Welche nur von seinem herzzereißenden Weinen erfüllt wurde. Seine zerstörte und verletzte Erscheinung schmerzte in meinem Inneren wie ich es noch niemals zuvor verspürt hatte. Es fühlte sich an, als würden mit jedem einzelnen Wimmern, das seiner Kehle entfloh ein Stück meines Herzens zersplittern....

Seine zierlichen Hände in meinem Hoodie vergraben, sein Gesicht schluchzend gegen meine Brust gepresst, verweilten wir einige weitere Sekunden, ehe er sich langsam spürbar von mir löste und langsam seinen Blick zu mir hinaufwand. Mein Herz schien einen kurzen Aussetzer zu machen, schlug daraufhin beinah hämmernd gegen die Innenseite meiner Brust, vergleichbar, man konnte fast annehmen, es wollte aus meinem Körper entkommen. Wie, als wäre Dies eine Möglichkeit, nicht von seiner traurigen Erscheinung innerlich zerrissen zu werden....

"I...I..Ich....Ich....i..."..."Ich.....I..Ich....".

Immer wieder versuchte er es, zu einem Satz anzusetzen, doch wurde seine Worte bei jedem Mal erneut von seinem Weinen und Wimmern verschluckt. 

"Shhhh....es ist ok". Sanft streichelte meine Hand über seinen leicht bekleideten Rücken, mein Versuch, ihn dadurch etwas zu beruhigen, entpuppte sich jedoch als schlechte Idee, als er schmererfüllt erstickend aufzischte, sein Gesicht darauf wieder an meine Brust presste. 

"Mianhae....ich wollte dir nicht wehtun....". Ich stoppte die Bewegungen meiner Hand, ließ sie an Ort und Stelle verweilen. 

Meine Worte wurden nicht beantwortet, jedoch konnte ich damit auch gut leben. Sonst ignorierten mich auch Alle....

Aufgrund leichter Erschütterungen wandte ich meinen Blick wieder zu ihm hinunter, es schien, als wären Diese durch seine zitternde Erscheinung ausgelöst worden. Es sollte mich nicht wundern, sein Körper war über und über von Wassertropfen übersät, und doch tat es Dies ein wenig. 

"Bitte erschrick jetzt nicht, ich werde dich nur ins Badezimmer tragen, damit wir deinen Körper abtrocknen und deine Wunden versorgen können". 

Ein leichtes, fast übersehbares Nicken war die einzige Antwort, Welche er mir gab, mit mehr hatte ich jedoch auch nicht gerechnet....

Vorsichtig hob ich ihn auf meinen Schoss, ehe ich mit ihm auf dem Arm vom Sofa aufstand und mein Badezimmer am Ende des Flures aufsuchte. Noch vorsichtiger setzte ich ihn auf dem Toilettendeckel ab, kniete mich dann vor ihn auf den Boden. 

"Ich müsste dich nun von deinen Kleidungsfetzen befreien....ist das ok für dich?". 

Aus schockierten Augen sah er mich erschrocken an, kurz davor seinen Kopf zu schütteln, doch er blieb stumm. 

"Wenn du es nicht willst werde ich es nicht tun, versprochen". Vorsichtig nahm ich seine Hand in Meine und streichelte mit meinem Daumen sanft seinen Handrücken. 

"Ich werde dich nirgendwo berühren, wo du es nicht möchtest". 

Diese Aussage schien beinah schon einstudiert, immerhin lebte ich, wann immer ich ihn in der Bar besucht hatte, nach diesem Motto. Nach dem Motto, nur seine Berührungen zuzulassen....

Es war eine Weile still, ehe er langsam nickte, doch weiterhin stumm blieb, lediglich sein leises Schluchzen aus seiner Kehle entweichen ließ. 

Ein sanftes Lächeln stieg auf meine Lippen, ließ seine Hand langsam los und begann damit, ihm vorsichtig sein zerrissenes Shirt auszuziehen, Welches ich danach auf den Rand der Badewanne legte, Welche sich neben uns befand. Aus dem Augenwinkel heraus erkannte ich, dass er erneut mit den Tränen kämpfte. 

"Shhh....es ist alles in Ordnung" versuchte ich beruhigend auf ihn einzureden, während ich mich eher diskret daran machte, ihm seine Hose auszuziehen. Mit immer stärker tränenden Augen sah er mich an, als ich den Grund dafür erblickte, veränderte sich mein Blick schlagartig. 

Mit vor Schock geweiteten Augen erblickte ich seine zerrissene und durchblutete Unterwäsche, weswegen ich ihn des Todes erschrocken anblickte. Seine vorrübergehende Blockade löste ich, wobei er erneut in Tränen ausbrach und sein Gesicht in seinen Händen versteckte. Mich aus meiner kurzen Starre lösend stand ich sofort auf und legte erneut vorsichtig meine Arme um seinen zierlichen, doch zerstörten Körper. 

Langsam schien sich das Unverständnis in mir zu lösen, es war ein schrecklicher Verdacht, Welcher nun in mir zu keimen begann.




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⏰ Letzte Aktualisierung: Jan 09, 2020 ⏰

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Dancer / 2WonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt