Kapitel 1, Szene 2

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Die Dementoren zogen ihn herein und die Zauberer des Gamots verstummten.

„Mr. Crouch." Er stand von seinem Stuhl auf und drehte sich zu ihr um. Die Wangen der jungen Frau wurden blass. „Sie sollen nicht hereinkommen!" Er wischte über den Tisch und griff nach einem Stapel Pergament. „Sie sind schon-." „Wer hat sie hereingelassen?" Die Frau antwortete nicht. „Wo sitzen sie, Brenda?" Er fuhr sich über die Augen. „In der ersten Reihe", flüsterte sie und neigte den Kopf nach rechts. Crouch beugte sich über den Richtertisch. Neben den Zeugen saßen eine braunhaarige Frau, die auf einen kleinen Block schrieb, und ein alter Mann, der die Personen hinter ihm verdeckte. „Der Tagesprophet und ein paar kleinere-" „Ich möchte alle Berichte lesen, bevor sie gedruckt werden. Alle." Brenda nickte. Ihre Brille rutschte ihr von der Nasenspitze. Mit fahrigen Fingern setzte sie sie wieder auf. „Ich sollte Ihnen sagen, wo die Clearwaters sitzen." „Und?", er nahm ihr die Pergamente aus der Hand und blätterte die erste Seite auf. „Sie sind nicht gekommen, Sir." „Wie? Nun- Wo ist William?" „Noch nicht zurück, Sir", sie trat einen Schritt näher, „ Das ist einer der Zeugenberichte", sie deutete auf das Papier, „ aber-Oh, da ist er ja." „Wie bitte?" Crouch drehte sich um. „William. Er ist zu spät. Er ist immer zu spät." „Lesen Sie den Bericht, Brenda. Ich muss- William soll sich zu Ihnen setzen." Er wandte sich von ihr ab und heftete seinen Blick auf den Angeklagten. Die Handschellen fielen um die Handgelenke des jungen Mannes, der mit gesenktem Kopf reglos sitzen blieb.

Brenda stieg die Treppenstufen hinunter zu ihrem Platz unterhalb des Richterstuhles. Ihre Schuhe kratzten über den Boden, dann war für einen kurzen Moment alles still. Die Zauberer des Gamots beugten sich über die Banklehnen vor ihnen und starrten auf den Angeklagten hinunter.

Crouch räusperte sich. Die Dementoren verließen den Raum und die Zauberer erhoben sich. „Der Angeklagte Jamie Daniel Clearwater-", er verharrte bis die Zauberer verstummt waren, „wird des Mordes an einer 3-köpfigen Muggelfamilie angeklagt und ferner verdächtigt, an weiteren Verbrechen der Todesser und Sie-wissen-schon-wem beteiligt gewesen zu sein. Mr. Clearwater-" Der junge Mann hob den Kopf. Unter seinen hellbraunen Haaren zog sich eine Wunde über seine Stirn. Crouch stützte sich auf den Tisch. Das Holz knarrte. „Mr. Clearwater-", begann er erneut und räusperte sich. „Leugnen Sie an besagtem Tag, am 10. November 1980, am Tatort gewesen zu sein?" Der Mann schüttelte den Kopf. „Unsere Zeugen haben Sie und Ihre Familie an diesem Tag, ungefähr um 13 Uhr, auf der Einkaufsstraße vor dem Haus gesehen." Der Mann nickte. „Leugnen Sie, dass Sie den Mord begangen haben?" Der Schatten der Flamme einer Fackel flackerte über Clearwaters Gesicht. „Leugnen Sie das?" Seine Mundwinkel zuckten. „Ja", sagte er schließlich leise und nickte. „Sie leugnen, dass Sie den Mord begangen haben, obwohl unsere Zeugen Sie im Treppenhaus vor der Wohnung der Opfer sahen, nachdem die Opfer von einem Todesfluch getötet wurden? Nun- Wir konnten noch nicht nachprüfen, ob der Todesfluch durch seinen Zauberstab ausgeführt wurde, wir konnten ihn nicht finden." "Ich habe sie nicht umgebracht", murmelte der Angeklagte. Crouch setzte sich wieder. Die Zauberer taten es ihm nach. „Der Angeklagte bringt seine Zeugen zuerst vor. Theres Clearwater, geborene Winter, Ehefrau des Angeklagten. Bitte erheben Sie sich."

Die KünstlerinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt