Prolog- Griver Sphyrabell

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Das Glitzern des Mondes spiegelte sich auf dem trübe plätscherndem Wasser der Themse wieder. Griver lehnte an der Reling des Touristenschiffes und knabberte an einem längst schon abgenagtem Apfel. Geistesabwesend starrte sie auf die Westküste. Londons Lichter blickten zurück.

Es war inzwischen nach Mitternacht. Vor ungefähr zwei Stunden hatten sie sich auf dem Schiff eingerichtet. Es war ein alter, jetzt grüner Kahn, doch man konnte noch leicht erkennen, dass er früher einmal weiß gewesen sein musste, jedoch nutze er ihren Zwecken. Das höchste Gebot der Nacht lautete Unauffälligkeit.

Steffan Wilson hatte dafür gesorgt, dass das normalerweise beleuchtete Schiff jetzt dunkel aussah. Für einen Passanten wirkte es völlig verlassen. Es war unglaublich faszinierend, dabei war Steffans Fähigkeit nicht einmal etwas Besonderes.

Griver wurde aus ihren Gedanken gerissen, als sich plötzlich Steffan mit verschränkten Armen neben sie stellte, und sich mit seinem Rücken gegen die Reling lehnte.

<< Hey, Schlaf nicht ein! Es ist gleich so weit!>> sagte Steffan <<Es ist jetzt alles besprochen, sollten wir scheitern teleportierst du uns raus und wir lösen uns auf. Hier,>> er gab ihr einen silbern schimmernden USB Stick <<Darauf befindet sich der Standort deines sicheren Hauses. Bleib dort nicht lange. Nicolas wird wahrscheinlich bis morgen früh alle Medien und den Britischen Geheimdienst auf seiner Seite haben. Außerdem sind wir Abtrünnige, die unsere Regierung verraten haben, also fals wir scheitern stehen unsere Chancen schlecht.

Auf dem Stick sind außerdem Passwörter für drei Konten und in dem sicheren Haus wirst du Vorräte sowie Waffen und zwei Reisepässe und Ausweise finden. Damit könntest du dir ein neues Leben in den Vereinigten Staaten aufbauen.>>, sagte er nervös.

<<Steffan du bist ein Schwarzseher. Wenn man dir so zuhört, könnte man denken, die Mission wäre längst gescheitert!>>, flüsterte Griver besorgt.

<<Weil sie schon längst gescheitert ist! Verstehst du das nicht? Wir sind vermutlich die letzte Chance der Welt!

Meine Quellen haben mir berichtet, dass dieser Mann hoch gefährlich ist und man ihn auf jeden Fall meiden sollte, falls man nicht den Wunsch verspürt, eines äußerst qualvollen Todes zu sterben.

Er rekrutiert Griver, verstehst du das, wir dürfen davon ausgehen, dass er nicht alleine auftreten wird! Wir sind weder Kämpfer, noch sind wir viele. Falls wir scheitern, wird der versuchte Attentat den Vereinigten Staaten zugeschrieben, und dann herrscht Krieg!>>, man konnte die Eindringlichkeit in seiner Stimme hören. Das machte ihr angst und sie wich einen Schritt zurück. Für Krieg war sie nicht gemacht. Sie war gerade mal sechzehn und nur zum Geheimdienst gekommen, weil sie dachte, es wäre ein gut bezahlter Job und man musste für ihre Position keinen Schulabschluss haben. Sie war gut in der Schule gewesen, jedoch waren ihr zwei Jahre dann doch zu viel. Jetzt bereute sie den Tag und würde am liebsten zu hause bei ihren Eltern im Bett liegen. Aber ihre Eltern wussten nicht einmal das sie existiert geschweige denn, dass sie eine Tochter haben, welche drauf und dran ist zu krepieren, weil irgend so ein Irrer den Premierminister abmurksen will.

<<Wer ist alles im Speisesaal?>>, fragte Steffan mit gerunzelter Stirn, als die zwei weiteren Teilnehmer des Himmelfahrtskommando an Deck kamen. Matthew, der jüngere war groß, muskulös und hatte kurzes, blondes Haar. Er trug eine Soldatenhose und einen schwarzen Pullover über welchem eine kugelsichere Weste ruhte. Auf seinem dauerhaft finster drein schauendem Gesicht zeichneten sich zwei Narben über die jeweils rechte und linke Wange ab. Der andere, Elias, welcher Griver viel sympathischer war, trug eine Blaue Mütze und einen Rollkragen Pullover mit grauen Jeans. Sein buschiger Bart verlieh ihm das Aussehen eines Seemannes.

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⏰ Last updated: Jan 10, 2020 ⏰

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Logan Uriel- Kapitel 1: Prolog,    Griver SphyrabellWhere stories live. Discover now