Das Leben besteht aus einer mehr oder weniger festgelegten Kette von Aufgaben die es zu bewältigen gilt. Es fängt morgens nach dem Aufstehen an, und hört abends beim zu Bett gehen auf. Es ist Routine, Tag für Tag für Tag. Es ist wie eine Maschinerie der Monotonie. Einmal aus sich ausbrechen und LEBEN.
Es fällt mir von Tag zu Tag schwerer das Leben zu genießen.
Ich habe meine Nachbarin lieben gelernt. Was mir zunehmend auch sehr schwer fällt. Mich selber akzeptieren wie ich bin ist schwerer als mit dem trinken oder rauchen aufzuhören. Mich selber lieben...
Das habe ich schon oft von verschiedenen Leuten gehört."Ich habe wieder das Gefühl es voll zu verkacken"
Das stört mich nicht. Aber es beschäftigt mich dennoch zunehmend.
Mich selber lieben...
Das wird härter als alles andere was ich bis jetzt gemacht habe. Es fällt mir manchmal morgens schon schwer aufzustehen und den Tag abends ruhig ausklingen zulassen.
Ich denke an eintausend Sachen aber nie an mich. Ich kompensiere mit fehlkäufen. Mir fehlt einfach Nähe.
Ich muss mich aber erst selbst lieben lernen bzw würde es reichen mich zu akzeptieren. Nun sitze ich wieder an meinem Tisch und beschreite damit Neuland, mich selbstkritisch zu begutachten und mein Fehlverhalten selbst zu erkennen."Ob ich Sie hätte in den Arm nehmen sollen?"
Es geht ja schließlich um mein Leben.
Es heißt doch der Körper ist dein Tempel.
Ich habe meinem behandelt wie eine Müllkippe. Junkfood, Drogen jeglicher Art.
Die Tage werden im ersten Monat nur länger, nicht besser, egal welchen stand man in der Gesellschaft hat. Die letzten beiden Beziehungen sind an meinem extremen gescheitert. Ich habe andere für mein Verhalten verantwortlich gemacht. Besser gesagt ich habe es versucht. Ich habe mit Wut reagiert sobald man mir den Spiegel vorgehalten hat.
Nur ich bin für mich verantwortlich. Sonst keiner."Ich muss lernen das vieles im Leben harte Arbeit ist."
In meiner alten Wohnung roch es oft nach kaltem rauch, stehengelassenem Bier und billigem Parfüm. Mittlweile ist es nur noch das billige Parfüm. Ich esse leider ohne Suchtmittel viel zu viel. Der Arzt sagt lieber noch ein paar Pfunde drauflegen als rückfällig zu werden.
"Der Pulli Stinkt, hoffentlich ist noch Wechsel Kleidung auf Arbeit"
Die Schokoriegel die ich mal mochte sind auch nicht mehr das gelbe vom Ei. Heute haben wir Kabel gelegt.
War wieder das selbe wie die anderen Tage auch. Zumindest wird das Badezimmer schön. Ich war gestern zwar erst spät zuhause aber es war schön im Ort. Wir haben viel gequatscht, mit anderen Patienten Karten gespielt und gelacht.
Die Abschiede fallen mir jedesmal schwer. Egal wer verabschiedet wird, es bleibt schwer. Die Selbstbeherrschung ist auch so eine Sache. Mal gelingt sie, und mal nicht. Genau wie das akzeptieren. Es ist ein weiterer Lernprozess. Ich definiere mich mehr über die Dinge die ich gebe anstatt über meine Art wie ich denke oder schlicht bin. Humor ist ein treuer Begleiter. Heute saßen wir Hand in Hand auf dem Sofa. Was ein tolles gefühl, Sonst absolute Stille.
Wir waren viel unterwegs heute, erst wegen Tabak, dann wegen einem Buch und zum Schluss essen.
Sie sagt die zwei Wochen schaffen wir auch noch bis Sie wieder nachhause kommt. Sie wächst mir immer mehr ans Herz."Selbst belanglose Dinge sind für mich wichtig. Dachte ich zumindest"
Ich kann die ganzen schlechten Gedanken garnicht zusammen fassen. All die Entäuschungen. Und trotzdem bin ich trocken. Ich habe keine Kraft mehr so weiter zu machen. Immer wenn sie nicht bei mir ist geht es mir schlecht. Sie fühlt leider für mich nicht so wie ich für Sie.
Auch wenn es mich schon viele Tränen gekostet hat, mir ist wieder zum heulen zumute."ICH BLEIBE STARK, ICH FINDE SCHON MEIN VENTIL"
"Ich bin am überlegen einfach loszulassen
ICH BEKOMME SIE NICHT AUS MEINEN KOPF"Das loslassen funktioniert nach vielen tränenreichen versuchen nun recht gut. Zumindest wenn ich mich von den bösen Gedanken loslöse. Ich verzichte momentan auf soziale Kontakte außerhalb der Arbeit. Ich schlafe etwas schlechter und mein Apetitt ist recht dürftig.
Oh man, ich war 5 Wochen krank wegen meiner Tabletten Umstellung. Man hat mich das genervt. Ich sitze grade auf Arbeit und warte bis der Tee fertig ist. Die zweite Tabletten Umstellung hat mehr bewirkt als die erste. Der Blutdruck ist zwar noch etwas zu hoch aber dafür stabilisiert sich meine Gefühlszustände immer besser.
Die Launen halten sich in Grenzen. Aber klagen kann man immer."Ich bin mir der Liebste Mensch"
Ich habe beim Einkaufen eine Frau kennen gelernt, die andere ist längst vergessen. Sie heißt Henrike und ist recht hübsch. Es benötigte wenige Berührungen um Sie vom Kaffee trinken in ihr Schlafzimmer zu lenken. Man war ich von ihrer Kunst der Oral Befriedigung überascht, und sie erst als ich ihr beim Verkehr eine Plastik Tüte über den Kopf zog und sie erstickte. Endlich Ruhe.
Und wieder bin ich alleine im Wald mit Spaten und Leiche im Gepäck.
Wenigstens suche ich die Fehler jetzt bei mir. Ich habe zwar immer wieder Angst vor wiederworten aber die kommen zum Glück nur von mir. Die Medizin hilft tatsächlich. So glücklich war ich schon lange nicht mehr.
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Mein Liebstes Tagebuch
Short StoryTagebücher wollen gelesen werden, zumeist aber von jenen die nicht ihre Nase in fremde Angelegenheiten Stecken sollten. Es ist wie der heimliche Blick durchs Schlüsselloch, man sieht immer nur das was es Preis gibt. Cover/ by DasKamel Story/ by Da...