Tag 4. An deine/n Bruder/Schwester

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Puh, also das... ist wahrscheinlich ein längerer Brief.

Bei drei Schwestern und einen Bruder.

Wo fange ich nur an.

Ich glaube der Großteil von euch geht mir so oft auf die Nerven, dass ich echt überlegen muss ob ich was Positives finde.

Ach was Quatsch, als Optimistin werde ich immer etwas finden, selbst wenn ihr einer der schlechtesten Menschen der Welt seid. Was natürlich nicht der Fall ist.

Vielleicht ist es naiv, aber wie ihr mich kennt gehe ich mit diesem Optimismus sehr vorsichtig vor.

Ihr seid die Ausnahme/n.

Egal wie oft wir uns streiten, anschreien, manchmal auch tretten, und, und, und ...

Am Ende des Tages werde ich euch immer lieben.

Ich weiß einfach nicht wie es ohne euch wäre, ich könnte und will auch nicht ohne einen Einzigen von euch.

Sei die Zeit zwischen uns jetzt so angespannt, ich weiß die Zukunft birgt eine große, starke Verbundenheit zwischen uns.

Vorallem wenn Mama und Papa nicht mehr da sind. Dann haben wir nurnoch uns, wir müssen miteinander klarkommen und das werden wir auch.

Y. , die Älteste von uns, die, die schon längst ausgezogen ist und momentan studiert. Durch dein anstrengendes Studium bekomme ich dich kaum noch zu Gesicht, aber es ist nicht schlimm.

Ich bin stolz dich so auf ersteigen zu sehen, denn das besichert dir deine Zukunft- und das zählt.

Ich glaube du bist die einzige Schwester mit der ich mich noch nie gestritten habe, so banal es auch klingen mag, da ich mit den anderen drei tägliche 'Disskussionen' habe.

Dein seltenes Erscheinen stärkt unsere Verbindung.

Das macht mich einfach glücklich.

Geschwisterliebe oder generell Liebe hat nichts, rein garnichts was damit zutun, ob ich die Person täglich zu Gesicht bekomme. Die kleinen Dinge machen es aus meine Liebe.

J. , einige Jahre jünger als ich.

Ein Mensch mit zwei Herzen: einmal die ruhige, ausgeglichene, kindliche Hälfte, diese Hälfte sollte bitte öfter zum Vorschein kommen- und dann gibt es die Hälfte, die unserem Bruder komplett gleicht.

Komm, ein H. reicht doch J.

Dennoch liebe ich beide Seiten, glaube mir, denn sie machen dich immernoch aus.

Ich weiß nicht warum, aber ich glaube in den nächsten Jahren wird etwas Gewaltiges von dannen sein und dies schweißt uns sehr zusammen.

Du bleibst trotz allem einfach wundervoll.

S., die aller Jüngste und der Sonnenschein dieser Familie.

Du kleiner Wurm machst uns komplett.

Du schämst dich vor nichts, stehst zu dir, glänzt vor Selbstbewusstsein und Lebensfreude- trotzdem bist du von uns am nähsten am Wasser errichtet.

Du würdest kaum eine Woche ohne einen von uns aushalten ohne Tränen fließen zu lassen.

Ein reines Familienmädchen, das steht fest.

Könnte ich würde ich mir von deiner Ausstrahlung am meißten abschneiden mein Engel.

Ich habe dich noch einiges zu lehren.

Und nun zu guter letzt-

H.

Der Junge im Schlachtfeld.

Gerade ebend hatten wir uns noch gestritten.

Puhh.

Es ist schon komisch zwischen uns.

Wir können so heftig streiten, aber -ungelogen- in der nächsten Sekunde wie die besten Freunde handeln, reden und lachen.

Dich kenne ich immernoch am aller längsten durch den geringen Jahresunterschied von nur 14 Monaten, du bist die Person mit der ich aufgewachsen bin. Auch du bist eine Person für dich, sicherlich geprägt von Gedanken, die nur warten mit der Welt geteilt zu werden. Und ich kann kaum erwarten bis du diesen Moment hast.

Auch dich kleinen Strolch werde ich nie gehen lassen.

Am Ende des Tages liebe ich euch alle, keinen mehr oder weniger. Jeder von euch hat ein Stück in meinem Herzen-

Ihr bildet mein Herz.

Später soll das noch stärker zu Vorschein sein gehe ich mal von aus.

Bitte.

Bitte passt immer auf euch auf.

Auch ich werde nicht immer da sein und helfen können, auch ich bin irgendwann weg.

Und dann bin ich diejenige, die Stolz gesagt hat:

,,Ja, das sind meine Geschwister."

30 Tage, 30 Briefe, 30 ErinnerungenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt