Ghost Boy

Widersprüchliche Fakten

Die beiden Kinder quatschten noch einige Stunden, bevor Max letzten Endes vor Erschöpfung einschlief.

Mara hatte einiges gelernt.
Doch nun war sie noch um einiges verwirrter als zuvor.

Sie weiß, dass dieses Haus ihrer Familie gehört, ihre Mutter schon lange tot war und Monster durch die dunklen Gänge schlurften.
Doch Max erzählte ihr etwas ganz anderes.

Erst einmal, wollte er ihr klar machen, dass es keine Monster gäbe, und dann behauptete er noch, dass seine Familie hier wohnen würde.

So ein Quatsch!

Mara wüsste wohl doch am besten Bescheid wo sie wohnt.

Wenigstens wusste sie nun, warum er Anfangs so seltsam sprach.
Sein Vater war für seine Liebe des Lebens um die halbe Welt gereist, dennoch wollte er seinem Kind etwas aus seiner Heimat beibringen.
Die Sprache, die er sprach, ist alt und schon fast in Vergessenheit geraten.

Doch seine Mutter mag es aus irgendeinem unerklärlichen Grund nicht auch nur ein Wort davon zu hören.

~ ~ ~

Die ersten Sonnenstrahlen küssten Mara's Wangen.
Sie hatte keine Sekunde geschlafen.

Wie sollte sie das denn auch nach all der Aufregung?

Sie starrte auf die riesige Uhr, welche über der Türe hing, bis sie bemerkte, dass sie nie gelernt hatte wie man Uhren liest.

So sehr sie sich auch langweilte, brachte sie es doch nicht übers Herz den schlafenden Jungen zu wecken.
Allerdings konnte sie auch nicht einfach ruhig sitzen bleiben und warten bis er aufwachte.

Trotz all ihrer Ängste entschloss sich das müde Mädchen das Haus ein wenig zu erkunden.
Denn obwohl sie seit 13 Jahren dort wohnte, kannte sie nicht alle Räume des Hauses, da es für so ein kleines Mädchen unfassbar gigantisch war.