Seltsamageddon ist gefährlich nah

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Dipper und Mabel schlichen sich heimlich an dem vollbesetzten Wohnzimmer vorbei. Die Tür knarrte  etwas, als Dipper sie langsam öffnete. Mist! Doch keiner schien das zu bemerken. Naja...Mabels geschreie oben hatten sie anscheinend auch garnicht gehört. Komisch. Doch besser für die zwei. Aus der Shack heraus fingen sie an in den Wald zu rennen. Da Mabel mal vor vier Jahren bei den Einhörner war, kannte sie den Weg auch noch ziemlich gut. Dipper hätte am liebsten noch das Tagebuch 3 mitgenommen, aber es wäre sowieso zu riskant mit Bill. ,,Glaubst du, wir treffen hier den Dämon? Was wenn er ganz plötzlich vor uns auftaucht?", fragte Mabel verzweifelt. ,,Wir hätten aufjedenfall keine Chance gegen ihn."
Dipper überlegte. ,,Vielleicht sollten wir uns weniger sorgen darum machen, dass er plötzlich vor uns auftaucht, sondern eher, dass er uns sowieso vernichten wird, wenn wir das Einhornhaar nicht kriegen." Keuchte Dipper schon. Er war zurzeit viel gerannt, aber auch er brauchte mal ne Pause. Mabel hielt an und drängte ihren Bruder weiterzurennen. Bill könnte überall sein.

Die Zwillinge waren da. Sie standen vor dem grossen Einhorntor. Es entstand diesmal kein Kampf zwischen ihnen. Nach Seltsamageddon waren die Einhörner sogar sehr freundlich zu den beiden Kiddies und gaben ihnen ein Stück von der Mähne ab. Eine kurze Dankesagung und schon liefen die beiden wieder Richtung Shack. ,,Die waren ja mal freundlich.", freute sich Mabel. An der Shack angekommen, betrat erstmal Dipper sein Zimmer und nahm für die Formel eines seiner Tagebücher. Er hatte nähmlich wie am Anfang gesagt, paar wichtige Seiten für sich von dem Tagebuch 3 2 und 1 abgeschrieben. ,,Ok Mabel. Wir brauchen noch...Mabel?" Dipper hatte vermutet, dass Mabel ihm gefolgt sei, aber er fand sie oben erstarrt im Wohnzimmer an den Türrahmen stehen. Der Fernseher war immernoch an und die anderen schienen ihre Position nicht geändert zu haben. ,,Mabel?", fragte Dipper vorsichtig und tippte sie leicht auf den Schultern an. ,,Sie sind..." ,,Was sind sie?", fragte Dipper. Doch er wurde skeptisch. Die anderen hatten sie immernoch keines Blickes gewürdigt. Dipper ging rein, stellte sich vor dem Fernseher und erschrack. ,,Wachsfiguren. Die ganze Zeit waren es Wachsfiguren!", rief Dipper fassungslos. ,,Aber wenn das Wachsfiguren sind..." ,,Dann muss Bill sie in der Gewalt haben.", endete Mabel immernoch geschockt seinen Satz. 
Ein Lachen halte durch den ganzen Wohnzimmer und eine Gestalt bildete sich langsam. ,,Ihr seid noch dümmer als erwartet!"

,,Bill!", rief Dipper und zeigte auf ihn. Er war gerade in seine Dreiecksgestalt und schwebte mitten im Raum. ,,Du willst deine Familie wieder Pine Tree? Dann sei ein braver Junge und helfe mir zu Seltsamageddon. Du hast bis morgen Abend Zeit, bis dahin bleiben sie weiterhin Teppische als Dekoration für meine Wände." Und mit einem weiteren kurzen Lichtstrahl verschwand er wieder. Mabel hatte er nicht beachtet. ,,Und was sollen wir jetzt tun?", fragte sie Dipper komplett aus der Fassung gebracht. Dipper senkte den Kopf zur Seite, so dass er den Augenkontakt mit Mabel unterbrach. ,,Wir tuen was Bill verlangt hat.", murmelte er. ,,Was?! Nein! Dipper! Das können wir doch nicht tuen!" Gibt es keine andere Lösung?", fragte Mabel und lief zu Dipper rüber. Sie versuchte wieder Augenkontakt mit ihren Zwilling herzustellen, doch er blieb sturr. Dipper drehte sich mit den Rücken zu Mabel und öffnete sein Pine Tree Tagebuch. Mabel sollte nicht reingucken, da Dipper auf der Seite von Bill seit dem Vorfall in der Nacht was aufgeschrieben hatte.

Ein neuer in der Stadt. Nennt sich Billiam, taucht aber in meinen Traum als Bill auf. Frage mich, ob der Traum überhaupt echt war oder doch nur ein einfacher Traum. War Billiam wirklich Bill? Konnte Bill wirklich so verführerisch und schön sein? So bezaubernd? Er hatte mich am Ende des Traumes diesen Satz gefragt. ,,Sag mal Pine Tree, liebst du mich?"  Die Frage ist nur, wer damit gemeint war. Bill oder Billiam? Egal. Ich habe mich entschieden. Ich liebe ihn!

Dipper starrte wütend die Zeilen an. Dann leckte er seine Finger ab und strich mit denen über die letzen Worte, sodass sie verwischten und man es nicht mehr Lesen konnte. Ich liebe dich!
Dann nahm Dipper von einem Glasstisch, dass vor kurzem da stand einen Stift und fasste einen neuen Entschluss. Ich hasse ihn! Das stand da jetzt unter, ich habe mich entschieden. Mabel wollte über Dippers Schultern schauen, aber er schlug das Buch wieder sofort zu. ,,Wir sollten in Fords Labor gehen!" Mabel nickte betrübt und ging vor. Dipper schmiss sein Tagebuch noch hinter sich, bevor er Mabel folgte. Tränen bildeten sich. Seine Augen wurden feucht. Seit wann war er so sensibel geworden? War die Welt wirklich so grausam oder wollte sie ihm nur vor einen Psychopatischen Dämon schützen, der die Welt aus unerklärlichen Gründen an sich reißen möchte. Zwar erinnerte sich Dipper mal an einem bestimmten Satz vermisst Zuhause, aber kann nicht heimkehren.
Weisst aber nicht mehr woher und  was für ein Zusammenhang.

Im Labor suchte Dipper alles nach einem Riss ab. Entweder hatte Ford ihn sehr gut versteckt oder der existierte nicht mehr. Zwar wurde nach Seltsamageddon aus unerklärlichen Gründen alles wieder heil, aber man weißt nie. ,,Glaubst du, er hält sich an seinem versprechen?", fragte Mabel plötzlich und unterbrach so auch Dippers Gedanken. ,,Ich weiss es nicht Mabel, aber was haben wir auch für eine andere Wahl?", seufzte er. ,,Solange er Gravity Falls während Seltsamageddon nicht verlassen kann, hätten wir vielleicht noch eine Chance ihn wieder aufzuhalten.", fügte Dipper noch hinzu. Mabel überlegte. ,,Aber der Cipherrad besteht aus Zehn Symbolen, wie aus Zehn Menschen. Da Wendy und Robbie aber die Stadt verlassen haben, sind wir nur noch Acht. Ausserdem glaube ich nicht, dass Bill sich wieder mit den Zwilling Trick austricksen lassen würde." Mabel hatte leider nicht Unrecht, aber was hatten sie noch für eine andere Wahl? Bill gab ihnen bis morgen Abend Zeit und sowie Dipper Bill kannte, würde er keine Sekunde zögern, um alle aus seiner Familie mit einem schnipsen zu vernichten.

Bills pov:

Mein Plan war eigentlich von Anfang an ein anderer. Aber was solls. So geht es natürlich auch. Ich brauche nur noch die eine Formel, damit ich Seltsamageddon durch die ganze Welt verbreiten kann. Da Ford die Kinder liebte und sie nicht hier waren, konnte er Ford in den glauben lassen, dass er sie gefangen hielt und keine Sekunde zögern würde sie zu töten, solange er nicht die Formel rausrücken wird.

Billdip? - Hintergehe mich bitte nicht!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt