Die Klassenfahrt

Kapitel 8

Mittwoch:

Wir spritzen uns gegenseitig Wasser ins Gesicht und versuchen jeweils den anderen zu kitzeln. Ich hatte glaube ich noch nie vorher so viel Spaß gehabt wie jetzt gerade. Wir verhalten uns wie kleine Kinder und das beste daran ist, dass es uns total egal ist.

Schnell schwimme ich richtung Strand und werde ständig von Wellen Unterwasser gedrückt. Alfie folgt mir aber ich bin schneller und renne über den heißen Sand. "Ich krieg dich!" Ruft er lachend und rennt mir hinterher. Schnell laufe ich auf einen Felsbrocken und sehe dass ich in der Falle stecke. Vor mir geht es etwa 8 Meter in dir Tiefe. Darunter, Meer.

Hastig drehe ich mich um und sehe dass Alfie direkt hinter mir steht. "Hab ich dich" lacht er und kitzelt mich erneut. Vor lauter lachen gehe ich auf die Knie und rolle mich zu einer Kugel zusammen. "Hör auf! Oh gott ich bin so empfindlich wenns ums kitzeln geht!" Sage ich und kann vor lauter lachen fast nicht reden. "Ja okay... komm ich helf dir hoch" sagt er und reicht mir die Hand.

Als ich den ganzen Sand von meinem Körper gewischt habe, laufe ich richtung klippe. "Traust du dich?" Fragt Alfie. Ich sehe ihn schockiert an. "Da runter!? Ich bin noch nicht mal mehr vom 3 meter brett gesprungen". "Dann wird heute wohl dein erstes mal". Entgegnet er und nimmt meine Hand. Langsam laufen wir auf den abgrund zu. Er sieht mich an und ich muss lächeln. "1...2... du brauchst keine angst haben ich bin direkt neben dir okay" spricht mir Alfie mut zu. "3" sage ich und stoße mich mit ihm an der Hand von der Klippe ab.

Der fall kommt mir ewig vor. Unterwegs lasse ich Alfies Hand los und tauche schließlich in das klare Wasser ein. Ich bin schneller wieder an der Oberfläche als erwartet. Sofort breche ich in ein Gelächter aus und wische mir die Haare meines mittlerweile aufgelösten Duttes aus dem Gesicht. Noch einmal werfe ich einen Blick zu der Klippe herauf. Von hier aus sieht sie noch zehnmal höher aus als sie eigentlich ist.

Das Wasser liegt etwa 5m unter uns. In unklarem Gewässer wäre mir diese Tiefe unagenehm aber hier ist das Wasser einfach wunderschön und klar.

Ich schwimme hinter Alfie her der schon wieder auf dem weg zum Ufer ist. "Hast du ein Handy dabei?" rufe ich ihm von hinten zu. "Ne sorry hab ich vergessen. Warum?". "Ich wollte nur wissen wieviel Uhr es ist." Während dem schwimmen erzählen, ist echt anstrengend. Zum Glück spüre ich aber endlich wieder Sand unter meinen Füßen und richte mich auf.

Alfie läuft in den Schatten und setzt sich auf einen der flachen Hand neben sich um mir zu zeigen dass ich mich zu ihm setzen soll. Schnell hebe ich noch mein Kleid auf und schüttle es einmal durch um den Sand zu entfernen. "Wenn du magst kann ich die Reinigung zahlen" sag Alfie. "Nein das hört sich so an als wäre deine Schuld. Meine Mutter bekommt das locker wieder hin."

An sich kann meine Mutter eigentlich alles. Angefangen beim helfen von schweren Hausaufgaben, über das fällen von Entscheidung bis hinzur Hausfraulichen Seite. Ich kann sie eher als beste Freundin als als Mutter beschreiben. Das heißt aber nicht dass ich irgendwelche bevorzugunen im Gegensatz zu anderen in meinem alter bekomme.

"Wie alt bist du eigentlich?" Fragt er und sieht mir jetzt direkt in die Augen. "16. Noch 15. Also nächste Woche Montag werde ich 16." Stammel ich zusammen da mich seine Augen komplett aus dem Konzept bringen. "Ich bin 16. Ich werde im Dezember 17" antwortet er.

Mich stört es dass viele Erwachsene denken man sei erst mit 16 Jugendlich und hätte somit mehr verdtand. Mit 13 habe ich mich genauso gefühlt wie jetzt. Bis auf mein Aussehen hat sich nicht viel geändert. Mittlerweile ist die Jugend sogar so weit dass Mädchen mit 12 locker als 18 durchgehen und schon mit 'sie' gerufen werden. Man sollte also uns niemals unterschätzen.

Alfie steht auf und reicht mir die Hand. "Die Sonne liegt tief also haben wir etwa zwischen 16:00 und 17:00 Uhr. In deiner Unterkunft gibt es bestimmt schon Essen." Ich starre ihn bloß an da ich mich mit den Planeten und der Sonne garnicht auskenne. Rasch stehe ich auf greife nach seiner Hand und wir laufen wieder richtung Strandbar zurück.