Secrets

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Die alten, zerrissenen Seiten verrieten , dass Buch schon ziemlich lange hier lag. Louisa guckte mich mit einem Fragenden Gesicht an,als ich ihr zu nickte. Sie öffnete das geheimnisvolle Buch , indem sich lediglich ein paar Fotos und Erinnerungsstücke an Elaines und meine Geburt befanden. Es waren Kinderfotos von uns wo wir circa 5 Jahre alt waren dachte ich mir vertieft. Ich blätterte Seite für Seite um , bis ich mit einem Mal schlagartig aus meinen Gedanken gerissen wurde. Meine Mutter suchte mich vergeblich bis sie mich dann auf dem Dachboden fand. "Oh, suchst du etwas?", fragte sie mich mit einer seltenen guten Laune, die sich aber komischer Weise schlagartig änderte, als ich ihr von der Geburtsurkunde und den alten Kinderfotos erzählte. Dann murmelte sie : "Danach können wir gleich gucken. Jetzt soll ich erstmal Louisa nach Hause fahren; ihre Mutter hat schon bei uns angerufen."

Es herrschte düstere Stimmung, als ich mich zum Abendessen an den Tisch setzte. Ich wusste die Mienen meiner Eltern nicht so ganz zu deuten,aber sie verhießen mit Sicherheit nix gutes. Meine Mutter schluckte, bevor sie anfing zu sprechen:" Elaiza, wie du weißt bist du nun 15 Jahre alt." "Könnt ihr mir mal sagen, was hier los ist?!", unterbrach ich sie schnell. "Lass deine Mutter ausreden" , raunte mir mein Vater zu, sodass ich mich schweigend zurück auf meinen Stuhl falle ließ. " Du musst jetzt stark sein", setzte sie fort, " und ich möchte, dass du eins weißt: du, beziehungsweise ihr, werdet Immer unsere Töchter sein. Der Grund weshalb wir dir deine Geburtsurkunde nicht geben konnten war , dass..." Sie hielt inne: " ihr seid...."

Das waren die letzten Worte, bis meine Mutter fluchend in mein Zimmer gerannt kam. Wie ich diese unbeendeten Träume hasste. "Elaiza du hast verschlafen!!", hallte eine aufgebrachte Stimme durch mein Zimmer. Noch etwas benommen sprang ich aus dem Bett und huschte über den Flur . Ich hatte das Gefühl, das ich noch nie so schnell angezogen war und grübelte eine kurze Zeit darüber, ob es wohl einen Wettbewerb im anziehen gab. "Bei den Ami's bestimmt", dachte ich mir mit vollem Mund und meinen Schminkutensilien in der Hand.

Im Bus überlegte ich, wie mein Traum wohl ausgegangen wäre. Ihr seid adoptiert, ihr seid die Kinder meiner Schwester, ihr seid nun für immer getrennt... Letzteres vergaß ich schnell wieder.

~Heartbeats~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt