Kapitel 1:

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Heute war Samstag und Tims Familie würde neben uns einziehen und laut meines Vaters würden sie am Mittag kurz vorbei kommen. Das kann ja was werden. Erst wollte ich fragen ob ich einfach was mit Freunden machen kann und der ganzen Situation ausweichen zu können. Aber mein Vater sagte das ich mich n ihr so anstellen soll. Also starte ich nun schon seid einer Stunde auf meine Wanduhr immer Zimmer und zählte die Sekunden. Nur noch 5 Minuten. In 5 Minuten würde ich Tim wiedersehen. Wie er wohl aussah? Ich könnte mich nur noch ein Blonde Haare und Sommersprossen erinnern. Im Großen und Ganzen war er immer recht süß gewesen. War er wohl noch sauer? Hasste er mich so wie ich ihn hasste? Hatte er mir verziehen? Wollte er sich für die Kette entschuldigen? Fragen über Fragen schwirrten in meinem Kopf hin und her.

So in meiner Gedankenwelt gefangen bemerkte ich fast garnicht wie es klingelte. Mit langsamen Bewegungen quälte ich mich aus meinem Bett und und Schritt nach unten zur Tür. Mein Dad war gerade dabei die Türe zu öffnen als ich unten Ankam. So nun war es wohl soweit. Wie würde Tim sein?

Langsam und still öffnet sich unsere Tür und eine Frau mit langen blonden Haaren blickte uns entgegen. Sie druck einen schwarzen Rock und eine weiße Bluse was sehr gut an ihr aussah. Aber was wirklich meinen Blick an sich zog war der kleine Junge hinter der Frau. Er sah zerbrechlich aus. Nich gesund. So verletzlich. Seine Augen waren leer. Er hatte Augenringe, sein Körper war ganz dünn und alles in allem gab mir das Gefühl das es diesem Jungen nicht gut ging. Nach kurzer Zeit bittet mein Vater die beiden herein und führte sie ins Wohnzimmer, ich folgte. Als wir dort ankamen sah mein Vater kurz zu mir „Ach Fynn nimm Tim doch mit hoch in dein Zimmer und redet ein bisschen. Wäre doch ne Idee?" fragte er mich dann wobei er mich aber dann nicht ansah. Er wusste genau wie sehr ich Tim hasste. Aber irgendwie war das jedem egal. Schlussendlich nickte ich aber. „Ja okay komm Tim lass uns hoch gehen!" meinte ich gespielt freundlich. In meinem Augenwinkel sah ich wie Tim zusammen zuckte. Als ob er die ganze Zeit nicht richtig da war und erst durch meine Stimme wieder bei Bewusstsein war. Er nickte ebenfalls. Seine Mutter sah kurz zu mir und schaute dann Besorgt zu ihrem Sohn. Da stimmte doch was ganz und gar nicht. Aber ich schüttelte nur den Kopf und lief los in richtig meines Zimmers. Gefolgt von Tim.

In meinem Zimmer setzte ich mich auf mein Bett und Tim setzt sich auf den Boden. Seine Beine zog er an seinen Körper und legte seinen Kopf drauf ab. Was ging den bei dem? Ich war wirklich verwirrt. Was ist den in den 8 Jahren passiert? Er war doch immer ein fröhlicher und so aufgeweckter Junge gewesen. Daran kann ich mich noch gut erinnern. Ich wollte auch fragte was los war aber es kam nichts aus meinem Mund. Ich fand keine Worte. Absolut keine. Mein Wortschatz war wie leer. Aber trotzdem fragte ich was. Das war zwar die dümmste Frage der Welt aber egal. Ich wusste auch nicht wieso ich mich um ihn sorgte. Ich hasste ihn. „Na wie gehts dir so? Haben uns ja lange nicht gesehen..." fragte ich und man hörte mir an das ich einfach nur was sagen wollte. Auch wen es mich nicht interessierte. „Gut...dir?" kam die knappe Antwort. Seine Stimme war kalt und leer. Ohne jegliche Emotionen. Was ging bei dem. Ist jemand gestorben oder so? So sah es mir irgendwie aus. Vielleicht sein Dad? Der war ja nicht da gerade eben. „Sieht mir eher nicht so aus aber naja wie du meinst. Mir geht es super." antworte ich und sah ihn genau an. Unsere Augen kreuzten sich. Seine strahlten wirklich nur leere aus. Reinste leere. War er vielleicht selbst dem Tod begegnet? So sah es mir aus. Er wirkte wie Tod? Keine Ahnung ist mir auch egal. „Die ist es doch ländlich egal wie es mir geht es oder?" fragte er nach und wieder keinerlei Emotionen. Er sagte es einfach als wäre es was total natürliches. „Ja eigentlich schon. Ich hasse dich nämlich immer noch und verziehen hab ich dir auch nicht. Aber trotzdem siehst du echt scheiße aus." sagte ich frei heraus ohne dich eigentlich zu wissen was ich Tim damit antat. „Mhh...es wird mir eh niemand wieder verzeihen können" meinte er ganz leise und stand dann auf. „Also dann wir sehen uns übermorgen In der Schule" fügte er noch hinzu und war dann schon aus meinem Zimmer verschwunden. Was?! Der geht auch noch auf meine Schule?? Das konnte doch alles nicht war sein!!

Liebe? Oder doch nur Hass? Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt