◕ 𝖕𝖆𝖗𝖙 - 𝖋𝖚𝖊𝖓𝖋𝖟𝖊𝖍𝖓

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 And then the fire started building up inside

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... And then the fire started building up inside ...

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Er weicht den ersten Schüssen aus und schlittert gekonnt über den Schotterweg. Die Laternen und Autolichter flackern an und aus und verringern meine Wahrnehmungsfähigkeit. Ich werde von Händen nach hinten gedrückt, stehe bald hinter der Gruppe mit Titus.

Laute Schreie und Kampfgeräusche schallen über den Parkplatz. Ich recke suchend meinen Kopf nach oben und versuche Silvan zu sehen. Er kommt mir von hier plötzlich um einiges größer vor. Sein Gesicht dreht sich kurz in meine Richtung und das Autolicht scheint ihn an. Silvans Anblick bringt mich aus dem Gleichgewicht und ich knicke nach hinten weg. Ich habe es nur für eine Sekunde gesehen, aber mein Gedächtnis hat das Bild abgespeichert und spielt es immer wieder ab.

Silvans Augen sind nicht mehr grün, wie ich sie kenne, sie sehen beinahe schwarz aus. An den Kragen des Pullovers zeichnen sich dunkle Adern ab, die hinauf ins Gesicht schlängeln. In gleicher Weise wie bei seiner Hand ohne den Handschuh. Am heftigsten erschreckt mich sein Gesichtsausdruck. Für mich ist keine menschliche Regung mehr zu erkennen und die Art wie er die Männer unbeherrscht mit den Fäusten gen Boden befördert verursacht mir Gänsehaut.

Titus neben mir gibt Kommandos das sich alle zusammenreißen und ihn endlich zurückdrängen sollen. Es liegen zahlreiche auf dem Boden, manche regungslos und andere geben gequälte Laute von sich. Nur noch eine Handvoll Männer stehen zwischen Silvan, Titus und mir.

Mit der Faust schlägt Silvan dem einen Kerl ins Gesicht, Blut spritzt, als er ihm vermutlich damit die Nase bricht und die Wucht des Schlags den Mann zurücktaumeln lässt. Ich schreie hinter vorgehaltener Hand und zucke zusammen. Das zu sehen fühlt sich an, als ob mir jemand die Faust mit voller Wucht selber in die Magengrube geschlagen hätte und mir wird schlecht.

Ich kann und möchte nicht glauben was ich sehe.

Wenn in seinen Augen Gefahr droht, mobilisiert er all seine Kräfte. In diesem Zustand kennt er weder Freund noch Feind, sein Gehirn ist auf simples Überleben und Zerstörung konzentriert."

Das waren die Worte von Titus, die sich gerade in diesen Moment bewahrheiten. Was ist Silvan? Ein normaler Mensch ist er zumindest nicht. Angst kriecht durch meinen Körper, und Hilflosigkeit droht, meinen Verstand lahmzulegen. Was konnte ihn stoppen? Würde er, wenn er alle beseitigt hatte, mich töten?

Der letzte Mann wurde von einer gewaltigen Kraft seitens Silvans gegen einen der Busse geschleudert, sodass mit einem dumpfen Geräusch eine Beule im Metall entstand. Silvan wendet sich zu uns. Seine Hände sind immer noch zu Fäusten geballt, mit Blut das auf den Boden tropft, und sein Brustkorb hebt sich unter schweren Atemzügen.

Titus steht mit weit aufgerissen Augen und sprachlos da, schaut flüchtig über seine besiegten Kameraden hinweg. Es hat bloß wenige Minuten gedauert dieses Chaos anzurichten. Silvans schwarze Augen treffen mich und ich schüttle panisch mit dem Kopf. Ich weiß nicht ob er gerade weiß wer ich bin, aber letztendlich schnellt seine Hand vor und umgreift den Hals von Titus, dessen Cowboyhut auf den Boden segelt.

Gurgelnd versucht er mit der unverletzten Hand Silvans von seinem Hals zu entfernen, allerdings ist Silvan dabei ihn hochzuheben. Beide schauen sich ins Gesicht, bis Cowboymann das Bewusstsein verliert und Silvan ihn fallen lässt.

Die Lichter hören auf zu flackern und beleuchten das Schlachtfeld komplett. Blut rauscht in meinen Ohren. Meine Augen brennen und kurz danach spüre ich die ersten Tränen auf meiner Wange. Zittrig wische ich sie mir mit dem Jackenärmel ab und wage einen Blick zu Silvan. Er hat die Augen geschlossen und die Adern an seinem Hals verschwinden allmählich. Als er sie öffnet, erkenne ich das gewohnte Grün wieder.

Silvan schaut an sich runter, hebt seine Arme und betrachtet seine blutigen Hände. Dann wandert sein Blick weiter über die Körper, solange von einen zum anderen bis er bei mir hängen bleibt. Ich sehe, wie er aufatmet und mich mustert. Er bemerkt meine Tränen, die verletzten Hände und zieht die Augenbrauen zusammen. Die Muskeln seiner Kiefer spannen sich an, als würde er die Zähne aufeinanderbeißen. Silvan beginnt auf mich zu zu laufen und mein Herz macht einen Sprung.

„Komm nicht näher!", fahre ich ihn aufgebracht an und bin froh, dass sich meine Stimme dabei stark und fest anhört. Ganz im Gegensatz zu dem, wie ich mich fühle.

Er bleibt abrupt stehen, während ich den Schmerz über meine Zurückweisung in seinen Augen aufblitzen sehe. Obwohl er inzwischen wie der mir bisher bekannte Silvan aussieht, konnte ich die Brutalität nicht vergessen oder akzeptieren. Das ist zu viel für mich.

Das bisschen Vertrauen was wir uns in den letzten Stunden aufgebaut hatten, ist in kleine Stückchen zerfetzt wurden und das Herzklopfen hatte ich nicht mehr wegen den wachsenden Schmetterlingen im Bauch, sondern aus Angst.

Mit gemischten Gefühlen und neuen Tränen auf meiner Wange, drehe ich ihm den Rücken zu und renne um mein Leben.

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Silver HeadWo Geschichten leben. Entdecke jetzt