Kapitel 2: Marvin

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Marvin wurde durch ein Rütteln geweckt, gefolgt von einem Aufprall. Er fuhr in seinem Sitz hoch und sah sich um. Im ersten Moment wusste er nicht wo er war, doch nach wenigen Augenblicken wurde ihm klar, dass sie gelandet sein mussten. Er sah aus dem Fenster blickte auf den Flughafen in Sharm El Sheikh. Nun wuchs die Vorfreude ins unermessliche. Marvin hatte von seiner Familie und seinem besten Freund Peter zum Geburtstag einen Tauchurlaub bekommen. Dieses Geschenk beinhaltete den Flug und eine Woche auf einem riesigen Tauchboot inklusive Übernachtung und Verpflegung. Er hatte sich dies schon gewünscht, seit er tauchen gelernt hatte und nun wurde sein Traum wahr. Seine Familie war nicht mitgekommen da sein Sohn noch zu klein war und sich Marvins Frau nichts aus Tauchen machte. Außerdem musste sie ja auf ihren Sohn aufpassen. Das Flugzeug kam langsam zu stehen und Marvin packte seine Sachen. Er hatte es nicht eilig hinaus zu kommen, nun konnte sein Urlaub beginnen. Nachdem die meisten Passagiere ausgestiegen waren und das Gedränge nachließ, stand Marvin auf und ging hinaus. Er holte sich seinen Koffer vom Gepäckband und ging hinaus. Dort wartete bereits ein Fahrer, der ihn abholen sollte. Der Fahrer sprach nur schlecht Englisch, Deutsch konnte er überhaupt nicht und deswegen beließ Marvin es dabei und redete nicht viel mit ihm. Allerdings war der Fahrer sowieso fast die ganze Zeit beschäftigt,  mit anderen Leuten über ein Mikrophon zu reden. Sie schienen zu streiten, denn die redeten ziemlich laut, was Marvin das erneute einschlafen unmöglich machte. Die Sonne ging gerade auf, als sie nach knappen 2 Stunden Fahrt endlich die Küste der Sinai-Halbinsel beim Roten Meer erreichten. Marvin gab dem Fahrer noch etwas Trinkgeld und machte sich dann auf den Weg zu dem Tauchcenter. Er ging zum Schalter und checkte ein. Danach suchte er sich sein nötiges Tauchequipment zusammen und legte alles in eine Kiste. Seine persönlichen Sachen hatte er zu Hause gelassen, da sie in seinem kleinen Koffer zu viel Platz gebraucht hätten. Danach durfte er aufs Schiff gehen, die Besatzung würde sich darum kümmern, dass seine Kiste auf das Schiff gebracht wurde. Auf dem Schiff warteten bereits drei andere Taucher die auch auf dieser Reise mitfahren würden.  Insgesamt würden sie zu sechst sein. Er begrüßte alle und brachte seinen Koffer in seine Kajüte. Danach setzte er sich zu den anderen auf das Sonnendeck. Die Leute dort sprachen alle Deutsch, es waren ein Österreichisches Pärchen und ein Bayer, der auch alleine hier war. Marvin und er beschlossen, zusammen tauchen zu gehen da man ja immer einen Buddy mitbraucht und sie verstanden sich von Beginn an sehr gut. Nachdem alle Passagiere am Schiff eingetroffen waren, begrüßte der Kapitän sie alle noch einmal offiziell und das Schiff legte ab. Die Mannschaft hatte alle Hände voll zu tun. Davon bekamen die Passagiere allerdings nichts mit, sie bekamen gerade das Frühstück auf das Sonnendeck serviert. Sie tauschten ihre Tauchererlebnisse aus und alle verstanden sich gut. Nach dem Frühstück bestand der Kapitän darauf, die Regeln und Sicherheitsvorschriften auf Deck noch einmal durchzugehen. Er erklärte wann und wo getaucht werden darf und wann es verboten ist. Es gab drei Tauchgänge pro Tag. Den „Early Morning“, wo man bereits um 6 in der Früh tauchen geht. Dann gab es den „Daily Dive“ am Nachmittag um ca. 14 Uhr und den „Eve Dive“, ein Tauchgang gegen Abend, der meist erst nach 20 Uhr stattfand. Man kann jeden dieser Tauchgänge machen, muss allerdings nicht. Es steht jedem zur freien Wahl, wann wer tauchen geht. Dann erklärte er ihnen noch die geplante Route. Sie würden keinen Tauchplatz zwei Mal ansteuern. So könne man immer etwas anderes sehen. Am Abend fand der Erste Tauchgang statt. Sie zogen sich ihre Ausrüstung an und montierten die Atemregler an den Flaschen. Danach machten sie sich fertig und sprangen ins Wasser. Marvin und der Bayer verstanden sich auch unter Wasser blendend der Sauerstoffverbrauch war bei beiden gleich hoch. So war keiner im Nachteil. Sie gingen auf 18 Meter tiefe und sahen dort Korallenriffe und mehrere kleinere Fische. Die großen würden erst kommen, wenn sie weiter auf dem offenen Meer waren. Nach 40 min tauchten sie wieder auf und stiegen zurück aufs Boot. Sie wuschen ihre Ausrüstung und befüllten ihre Flaschen erneut mit Sauerstoff. Danach verstauten sie ihre Sachen alle wieder in ihren Boxen und gingen vor aufs Sonnendeck. Das Pärchen war bereits vorne und sie schrieben ihr Logbuch. Marvin war glücklich und freute sich schon auf den Tauchgang am nächsten Morgen.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Oct 27, 2012 ⏰

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