Der große Saal wirkte erdrückend auf Elijah, nachdem WIllow sich verabschiedet hatte. Alle Gäste waren bereits vor über einer Stunde gegangen, denn die Stimmung war, nach dem Willow abgehauen war, sehr angespannt gewesen. Ihre Eltern haben sich peinlich berührt entschuldigt und waren ihr hinterher gelaufen, hatten aber noch einmal kurz bei Daniel gehalten, der wie versteinert immer noch auf dem Boden gekniet hatte, den Blick auf den Punkt gerichtet, an dem Willow ihn vor versammelter Mannschaft eine Abfuhr erteilt hatte. Sharon hatte ihm auf die Schulter geklopft und ihm versichert mit ihrer Tochter zu reden und sie zur Vernunft zu bringen.
Elijah dachte immerzu an ihre grünen Augen die ihn so flehend angestarrt hatten, als Daniel vor ihr in die Knie gegangen war. Ihre Augen sagten all das, was sie zunächst nicht über die Lippen bringen konnte. Er wollte ihr helfen.
Er erinnerte sich daran, wie sie an seiner Bar gestanden hatte. Sie war ihm von Anfang an aufgefallen und ihm war auch nicht entgangen, wie sie ihn immer wieder angestarrt hatte. Er hatte ihren bohrenden Blick im Rücken gespürt und konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen.Und dann hatte er sich umgedreht, ihr Gesicht studiert und ihren Geruch wahrgenommen. Sie war wirklich schön. Lange gewellte Haare fielen ihr locker über die Schultern und der kleine Schönheitsfleck auf der linken Seite über ihrer Lippe passte perfekt in das gesamt Bild. Sie war nur dezent geschminkt, anders als die anderen Frauen,welche hier zu Gast waren, sie trugen alle übermäßig viel Rouge und die meisten hatten roten oder pinken Lippenstift. Es war fast schon eine Clownsparade, die sich in Parfüm getränkt hatte.
Willow roch nach einem frischen Sommermorgen. Nach Tau, der sich auf Blütenblättern gesammelt hatte. Nach frischem Regen an einem heißen Tag. Ihr Geruch war nur sehr dezent und schwer wahrzunehmen, aber er war unverkennbar.
Seufzend schmiss Elijah das Geschirrtuch, welches er benutzte um die Gläser zu trocknen über seine Schulter und verräumte das gespülte Geschirr, als er hinter sich die Tür ins Schloss fallen hörte. Ohne sich umzudrehen sagte er: „Die Bar ist geschlossen, kommen Sie morgen wieder."
„Elijah."
Die Stimme war nur ein sanftes Raunen, aber er würde diese Stimme überall wiedererkennen. Rasch drehte er sich um. Vor ihm stand ein sehr fertig aussehender Daniel Celment.
„Daniel...ich dachte du wärst zurück in dein Penthouse. Du siehst müde aus, willst du dich nicht schlafen legen?"
„Ich brauche die Gesellschaft."
Ohne ein weiteres Wort schleppte sich der Mann zu den Barhockern, welche vor dem Tresen standen und ließ sich auf einem nieder.
Den Kopf versteckte er zwischen seinen Händen, die roten Haare hingen in matten Strähnen nach unten.
„Ich verstehe nicht, wie das passieren konnte. Alles war perfekt", murmelte er und starrte mit ausdruckslosem Blick auf die dunkle Thresenfläche. „Die Atmosphäre hat gestimmt, deine Show hat die Stimmung gelockert. Sie hätte doch nur 'Ja' sagen sollen. Und jetzt wird sich die Presse das Maul darüber zerreißen, wie ich mich blamiert habe."
Elijah hörte geduldig zu. Einerseits konnte er Daniels Gefühle nachvollziehen. Es war ihm peinlich vor so vielen wichtigen Leuten abgewiesen worden zu sein. Und dann auch noch auf einer Gala die speziell dafür bestimmt war, dass er sich verloben konnte. Andererseits konnte er kein Mitgefühl aufbringen. Der gebrochene Mann vor ihm wollte eine junge Frau heiraten, die er nur als Mittel zum Zweck angesehen hatte. Er wäre nicht gut zu ihr gewesen. Nicht mit seiner Krankheit, die ihn von Innen zerfraß wie ein Parasit.
„Mach mir irgendetwas Starkes", forderte ihn der Halbschotte auf.
„Daniel, ich glaube nicht, dass es gut ist in deinem jetzigen Zustand zu trinken. Es bringt doch nichts seine Gefühle mit Alkohol zu verdrängen."
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G E N - delta
Science Fiction✨WATTYS 2020 WINNER in SCIENCE FICTION✨ Centenniel wird die Kinder ihrer Schöpfer schützen und sie sicher den Strom der Zeit hinuntertragen. Dies ist der Leitsatz der letzten Stadt auf der Erde - Centenniel. Nach der Explosion eines Labors verb...