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Jade's Sicht

Es ist viel passiert. Mein Bruder hat mir die Wahrheit über Perrie erzählt. Perrie ist nicht die, für die sie sich ausgegeben hat. Ich weiß nicht, wie sie mir sowas antun konnte. Sie kannte mich schon, als sie mich gefunden hat. Sie wusste wer ich war und das ich obdachlos bin. Sie wusste einfach alles. Karl hat mir erzählt, dass er früher mit Perrie in einer Klasse war und sie ihn gemobbt hat. Sie war wohl sowas wie die Schulbitch. Mein Bruder meint, dass sie mich nur verarschen wollte, weil sie wegen ihm mal suspendiert wurde. Sie wollte mich einfach nur verarschen. Ich konnte es zuerst garnicht glauben, aber als Perrie dann nichts dazu gesagt hat, wusste ich, dass es wahr ist. Es sind seitdem 2 Monate vergangen und ich lebe jetzt bei meinem Bruder in der Wohnung. Perrie schreibt mir jeden Tag, dass sie alles erklären möchte und das es ihr leid tut, aber auf sie kann ich erstmal verzichten. Ich meine ich verdanke ihr sehr viel, aber warum hat sie mir geholfen, um mich dann doch im Stich zu lassen? In der Schule ist jetzt auch alles anders. Die Jungs lassen Jesy in Ruhe, weil sie wissen, dass sie meine beste Freundin ist und Karl mein Bruder ist. Natürlich darf ich keinen Unterricht bei ihm haben, aber sonst kann ich ihn auch in der Schule dutzen. Zurück zu Perrie. Sie hat immer wieder versucht mich bei der Schule abzufangen, aber Karl hat nie zugelassen, dass sie mit mir reden kann. Eigendlich kann ich garnicht glauben, das Perrie so ist und ich würde echt gerne mal hören, was sie zu sagen hat. Ich sitze gerade neben Jesy im Unterricht und schlafe fast ein, weil ich wegen meinen ganzen Gedanken nicht schlafen konnte. Zum Glück klingelt es endlich zum Schulschluss und heute ist auch noch Freitag und ich wollte mal meine Mutter besuchen gehen. Ich hab sie noch nicht gesehen. Meine Mutter weiß aber schon, dass ich wieder da bin und sie scheint sich wirklich zu freuen. Karl hat es ihr am Telefon gesagt und ich hab sie nur vor Freude schreien hören. Jesy und ich gehen immer zusammen nach Hause, weil sie sowieso in der Nähe wohnt. Jesys Eltern haben nicht so viel Geld, weswegen Jesy ein Stipendium gekriegt hat. Ihre Eltern sind total stolz auf sie. Wir sind gerade aus der Schule raus, da sehe ich Jesys Mutter mit ihrem kleinen Auto.

Jesy: Meine Mum holt mich heute ab, ich muss noch zum Amt.

Jade: Achso okay, dann bis Montag.

Jesy lässt mich alleine und es ist in letzter Zeit, dass erste Mal, das ich so ganz für mich alleine bin. Ich gehe die gewohnten Straßen entlang, bis ich ein bekanntes Auto sehe, was an der Ampel steht. Es ist Perrie's Auto. Oh nein, sie wird langsam echt zur Stalkerin. Ich schreibe ihr heute einfach, aber jetzt persönlich mit ihr alleine sein? Vergiss es! Ich renne so schnell ich kann und hoffe einfach, dass Perrie mich nicht findet. Ich habe anscheinend Glück, da ich nach 5 Minuten bei Karls Wohnung ankomme. Ich bin noch zwei Stunden alleine, weil ich heute nur 4 Stunden hatte und Karl noch die Nachsitzenleute beaufsichtigen muss, also wäre es meine Chance Perrie anzuschreiben. Ich hole mein Handy heraus und öffne unseren Chat. Ich denk nicht lange nach und schreibe einfach drauf los und das kommt am Ende heraus:

Hallo Perrie,
ich kann einfach nicht glauben, dass du mal wirklich so warst und kann einfach nicht glauben, was mir Karl alles erzählt hat. Außerdem würde ich schon gerne deine Sicht der Sache hören, aber Karl würde mich nicht lassen, also müssen wir uns irgendwie geheim unterhalten. Können wir uns sagen wir mal morgen im Park treffen? Ich sag Karl einfach, dass ich mit Jesy verabredet bin. Ach ja und denk nicht, dass ich dir einfach so verzeihe und wir werden auch garantiert nicht mehr zusammenkommen, wobei ich ja garnicht weiß, ob deine Gefühle echt waren. Es war schon schlimm genug zu erfahren, dass du von Anfang an wusstest, wer ich bin.

Ich schicke die Nachricht ab und kriege fast in der gleichen Sekunde eine Antwort.

Perrie: Ja natürlich können wir uns treffen. Ich versuch doch schon die ganze Zeit mit dir zu reden. Das alles war nicht so, wie du denkst.

Ich: Das werden wir ja sehen.

Ich lege mein Handy weg und schon wächst meine Nervosität. Was wird sie wohl sagen? Waren ihre Gefühle echt? Ich brauche unbedingt Ablenkung, also ruf ich Jesy an und verabrede mich mit ihr in unserem Lieblingscafé. Ich ziehe mir schnell was anderes an und gehe dann auch gleich los. In wenigen Minuten bin ich auch schon da. Jesy noch nicht, deswegen setze ich mich an einen Tisch und warte auf sie. Kurze Zeit später sehe ich sie auch schon. Ich winke ihr zu und sie setzt sich gegenüber von mir. Wir bestellen jeder eine heiße Schokolade und ich fange schon an von Perrie zu erzählen.

Jade: Perrie und ich treffen uns morgen im Stadtpark.

Jesy: Was? Ich dachte, du hasst sie.

Jade: Tu ich ja auch, aber ich kann sie nicht so richtig hassen, wenn ich erstens nicht weiß, ob das alles wirklich wahr ist und zweitens, wenn sie so viel für mich getan hat. Ich weiß nicht, was ich machen soll, aber sie wird sowieso nicht locker lassen, wenn sie nicht mit mir reden kann.

Jesy: Aber Karl würde doch niemals dich zu ihr lassen.

Jade: Da kommen wir zu deinem Part. Ich sage Karl, dass wir und treffen. Er soll davon nichts mitkriegen. Er kann manchmal echt zu fürsorglich sein. Ich kann schon alleine machen, was ich will. Ich glaube manchmal denkt er noch, dass ich 15 Jahre alt bin.

Jesy: Er muss sich ja auch erstmal daran gewöhnen, dass du schon 20 bist.

Jade: Jaja ich weiß.

Jesy: Aber wenn irgendwas ist, ruf mich an.

Jade: Mach ich.

Wir bezahlen unsere Sachen und verabschieden uns. Eins weiß ich, morgen wird ein Ereignissvoller Tag.

In love with a lovely girl  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt