Vertrauensbruch

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Am Abend

Das Essen ist soweit fertig und ich glaube es wird ein richtiges Festmal. Hoffentlich schmeckt alles gut. Ich muss mich nur noch schön anziehen.
Ellie ist schon fertig und sitzt in der Küche. Ich ziehe mich schnell um und gehe dann wieder zu Ellie. Kaum bin ich da, klingelt es an der Tür. Wir gehen zusammen zur Tür und begrüßen zwei Freundinnen von Ellie, Alice und Emma. Ellies Eltern können leider nicht kommen, da sie vor 7 Jahren gestorben sind, deswegen hat Ellie auch so einen guten Draht zu Debbie und Perrie. Sie sind irgendwie wie ihr eigene Mitter und Schwester geworden. Ihre leiblichen Eltern sind bei einem Autounfall tödlich verunglückt.
Wir setzen uns auf die Couch und die beiden wollen unbedingt schon wissen, was wir zu erzählen haben, aber wir bleiben stur. Kurze Zeig später klingelt es nochmal und es ist komischerweise nur Debbie ohne Perrie.

Debbie: Na, alles klar?

Jade: Alles super.

Debbie: Perrie kommt gleich noch. Sie hatte noch was zu erledigen.

Jade: Oh achso okay.

Debbie geht ins Wohnzimmer, wo die anderen schon sind. Ich hänge noch schnell alle Jacken auf und möchte gerade auch zurück ins Wohnzimmer gehen, als es wieder klingelt. Ellie ruft aus dem Wohnzimmer: Schatz? mach du kurz auf, ich bin grad beschäftigt.

Jade: Oookķkaaayyy!

Puhh, dass wird wohl Perrie sein.
Ich öffne die Tür und schaue direkt in Perries Augen. Sie sind immernoch so blau, wie früher. Ach Quatsch, was interessiert mich das überhaupt. Ich gehe einen Schritt zur Seite und lasse Perrie eintreten.

Jade: Komm, die anderen sind schon alle da.

Wir gehen ins Wohnzimmer, wo ich mich gleich neben Ellie setze. Alle gucken uns erwartungsvoll an, aber wir haben beschlossen erstmal zu essen und dann es bekannt zu geben.
Also essen wir erstmal alle in Ruhe.

Debbie: Mensch, wer hat das denn gekocht? Das schmeckt ja echt fantastisch.

Jade: Ich hab das Essen gemacht. Hab mal was neues ausprobiert.

Debbie: Ich wusste garnicht, dass du so gut kochen kannst. Schmeckt auf jeden Fall richtig gut.

Ich laufe ein bisschen rot an und gucke nach unten auf meinen Schoß.
Zum Glück sind alle bald fertig und wir räumen ab. Ich bin gerade in der Küche alleine und räume Teller in die Spülmaschine, da höre ich ein Räuspern hinter mir. Ich drehe mich um und sehe Perrie in der Tür stehen. Sie guckt mich wie früher intensiv an. Ich verliere mich kurz in meinen Gedanken, aber komme bald wieder auf den Erdboden zurück.

Jade: Was ist?

Perrie: Ich wollte nur fragen, wo die Toiletten sind?

Jade: Ähm die Treppe hoch und dann die erste Tür links.

Perrie: Danke.

Perrie verschwindet wieder und ich widme der Spülmaschine meine Aufmerksamkeit. Als ich fertig bin, gehe ich wieder ins Wohnzimmer zurück, wo alle schon warten, inklusive Perrie. Ich stelle mich zu Ellie und nicke ihr zu.

Ellie: Okay, also der Grund, warum ihr alle heute überhaupt da seid ist der, dass Jade und ich verlobt sind und auch bald heiraten wollen. Wir lieben uns einfach und jetzt ist glaube ich der perfekte Zeitpunkt, unsere Liebe auch amtlich zu machen.

Erstmal ist alles still. Ich gucke als allererstes zu Perrie. Perrie's Gesichtsausdruck spricht Bände. Sie hätte das ganz und garnicht erwartet. Ich gucke von ihr weg und schon umarmen mich und Ellie alle nacheinander und beglückwünschen uns. Perrie umarmt auch Ellie und mich kurz, sagt aber nichts.
Ellie fragt noch Alice und Emma, ob sie ihre Brautjungfern sein wollen und natürlich stimmen beide kreischend zu. Der Abend verläuft eigendlich recht gut, obwohl Perrie echt gedrückt aussieht. Ich kann es einfach nicht lassen, sie regelrecht zu stalken.
Um 23 Uhr sind dann alle gegangen und Ellie und ich sind alleine.

Ellie: Endlich ist es raus. Ich bin so glücklich.

Jade: Ich auch.

Ellie: Wie machen wir eigendlich unseren Junggesellenabschied? Emma und Alice meinten, dass sie mich für 3 Tage entführen wollen. Ist das okay?

Jade: Klar, Jesy wird sich, wie ich sie kenne auch schon was überlegt haben.

Ellie: Darauf wette ich. Warum hast du eigendlich Perrie heute den ganzen Abend angeguckt?

Jade: Sie hat sich sehr verändert in letzter Zeit irgendwie.

Ellie: Red doch einfach mal mit ihr. Es würde mir viel bedeuten, wenn es Perrie wieder gut gehen würde. Ich weiß, dass Perrie dir vertraut.

Jade: Naja, dass glaube ich eher nicht mehr.

Ellie: Glaub mir. Sie mag dich, vielleicht öffnet sie sich ja dir.

Na toll. Warum ausgerechnet das?
Ich muss wohl mit Perrie klarkommen, Ellie zur Liebe. Ich werde morgen einfach mal bei ihr vorbeigucken. Wir müssen uns einfach aussprechen.
Ellie und ich gehen ins Bett, wo ich auch direkt einschlafe.

Nächster Tag

Ellie steht schon früher auf, weil sie ins Büro muss. Ich jedoch kann schön gemütlich ausschlafen, weil es Samstag ist. Das ist das gute als Lehrerin. So richtig kann ich aber auch nicht mehr schlafen, weil ich mir Gedanken darüber mache, was ich mit Perrie machen soll. Ich war gestern echt überrascht, als Ellie plötzlich damit angefangen hat. Is sie denn garnicht eifersüchtig? Quatsch, sie hat ja gar keinen Grund dafür. Ich werde einfach heute Perrie im Büro besuchen.
Ich stehe auf und mache mich fertig. Danach fahre ich zum Büro und gehe zu Perries Zimmer. Ich klopfe und höre danach nur ein kurzes ,,Herein". Ich gehe ins Zimmer und sehe Perrie an ihrem Schreibtisch sitzen.

Perrie: Äh falsche Tür?

Jade: Nein, ich wollte zu dir. Ich würde gerne mit dir über uns sprechen und sozusagen von vorne anfangen, als wäre nichts passiert.

Perrie: Das kommt jetzt aber überraschend. Das Problem ist nur, dass ich nicht einfach so ,,von vorne" anfangen kann.

Jade: Perrie, wir können...

Perrie: Egal, was du jetzt sagen willst vergiss es einfach. Wir können als allererstes mal garnichts. Wie könnte ich vergessen, dass du mich vor zwei Jahren einfach so verlassen hast und danach nie wieder, bis vor gestern kein Wort mit mir geredet hast? Du hast mich einfach so alleine gelassen. Du hast mich ignoriert, du bist mir aus dem Weg gegangen und jetzt soll ich allen Ernstes einfach so tun, als wärst du nicht das allerletzte gewesen? Du weißt garnichts darüber, warum ich so bin wie ich bin. Ich wollte es dir erklären, aber du hast einfach den einfachen Weg genommen und bist weggegangen. Das war ja noch nicht mal das schlimmste. Du hast mich nicht nur verlassen, nein, du zeigst mir jeden verdammten Tag, wie schön dein Leben ist ohne mich.
Und jetzt kommst du auf einmal hier her und willst von vorne anfangen.

Jade: Perrie wirklich, es tut mir leid. Ich weiß, dass ich alles falsch gemacht habe, was man hätte falsch machen können, aber was soll ich daran jetzt ändern?

Perrie: Weißt du was? Du hättest einfach mir zuhören können und mich trösten können, so wie ich es immer bei dir gemacht habe. Du weißt garnichts von meiner Kindheit, geschweige denn von meiner Vergangenheit. Ich dachte wirklich ich könnte dir als allererste Person davon erzählen, aber da hab ich mich wohl getäuscht.

Jade: Perrie bitte...

Perrie: Nein, geh jetzt bitte einfach und lass mich in Ruhe. Du kannst ja Ellie fragen, was passiert ist, aber es wird nie jemand die ganze Wahrheit erfahren, das ist mir klar geworden. Und jetzt geh!

Ich gehe aus dem Büro und habe Tränen in den Augen. Was zur Hölle ist passiert?

In love with a lovely girl  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt