Zeit alleine

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Der Sonntag verläuft echt super. Meine Mutter hat sich bestimmt 30 Mal entschuldigt, aber ich habe ihr gleich gesagt, dass alles gut ist. Wir haben in Ruhe Kaffee und Kuchen gegessen und haben dann noch Spiele gespielt. Danach sind wir dann nach Hause und ich habe mich noch mit Jesy verabredet. Jetzt ist gerade die letzte große Pause, das heißt ich habe nur noch zwei Stunden und dann werde ich Perrie wiedersehen. Ich hab mich extra hübsch angezogen. Die Schulklingel gongt und alle Schüler gehen wieder in den Unterricht. Zum Glück haben Jesy und ich den gleichen Stundenplan, was heißt, dass wir jetzt Mathe haben. Mathe ist eines meiner Lieblingsfächer im Gegensatz zu Jesy. Sie hasst Mathe, aber da ich ihr immer helfe hat sie auch dort gute Noten. Wir haben letzte Woche eine Arbeit geschrieben und ich bin schon so gespannt, was ich habe.
Wir setzen uns hin und schon kommt der Lehrer.

Lehrer: So, jetzt gibt es erstmal die Arbeiten wieder.

Der Lehrer verteilt die Arbeiten und als er bei mir ist, bleibt er stehen und lächelt mich an. Ich gucke auf meine Arbeit und es ist eine 1+. Wow, so gut war ich noch nie. Auch Jesy hat eine 1.

Lehrer: So, da jetzt alle ihre Arbeiten haben, können wir ja mit dem neuen Thema anfangen. Nur noch eine Sache. Jade, ich würde dich gerne nach der Stunde kurz sprechen wollen.

Jade: Okay

Die beiden Stunden gehen relativ schnell vorbei und schon stehe ich bei meinem Lehrer.

Lehrer: Also Jade, ich wollte dich sprechen, da in der Nähe von hier ein Unternehmen ist, was dringend Hilfe von einer guten Schülerin benötigt. Ich weiß auch nicht genau was die da für Hilfe brauchen, aber ich denke, dass du die Perfekte Schülerin dafür wärst. Ich meine du hast nur gute Noten und hilfst, soweit ich das gesehen habe auch Jesy in Mathe. Du würdest dann immer einmal pro Woche zu dem Unternehmen gehen und auch Geld dafür kriegen.

Jade: Also ich würde das gerne machen. Welches Unternehmen ist das denn?

Lehrer: Ähm das Modellunternehmen Edwards.

Jade: Edwards?

Lehrer: Ja Edwards. Wieso ist irgendwas?

Jade: Ne ne mach ich gern.

Lehrer: Na dann. Morgen müsstest du dann das erste Mal hin.

Jade: Okay

Lehrer: Gut, dann wars das auch schon.

Ich gehe schnell aus dem Raum und laufe fast in Jesy, die vor der Tür gewartet hat.

Jesy: Und was wollte er?

Jade: Ich kann es eigendlich noch garnicht glauben, aber er meinte das Modellunternehmen Edwards braucht unbedingt eine gute Schülerin und er war der Meinung ich wäre perfekt dafür. Ich werde jetzt also jede Woche in dem Unternehmen von Perrie's Eltern sein.

Jesy: Was? Und du hast ,,Ja" gesagt?

Jade: Am Anfang wusste ich noch nicht, welches Unternehmen das ist.

Jesy: Krasser Zufall.

Jade: Ja

Wir kommen an der Bushaltestelle an und bemerken, dass Jesys Bus schon weg ist.

Jesy: Na toll. Jetzt kann ich auch noch nach Hause laufen.

Jade: Ach Quatsch. Perrie fährt dich bestimmt schnell nach Hause.

Just in dem Moment sehe ich Perries Auto. Sie fährt zu uns und stellt den Motor ab. Sie steigt aus und kommt auf uns zu.

Perrie: Hey, ich bin Perrie

Jesy: Ich bin Jesy. Ich hab schon viel von dir gehört.

Perrie: Ähmm

Jade: Naja, können wir Jesy kurz nach Hause bringen. Sie hat wegen mir den Bus verpasst.

Perrie: Klar

Die Autofahrt verläuft schweigsam. Als wir bei Jesy ankommen, sagt sie nur kurz Tschüss und dann sind wir alleine.

Perrie: Und wie war Schule?

Jade: Ganz gut. Hab ne eins plus in Mathe.

Perrie: Wow, cool.

Sie scheint nicht zu wissen, dass sie unbedingt irgendjemanden von unserer Schule brauchen oder sie denkt einfach nicht, dass ausgerechnet ich es machen werde. Ich sag es ihr lieber noch nicht. Wahrscheinlich wird sie mich morgen sowieso sehen. Der Rest der Fahrt verläuft still. Ich weiß, dass Perrrie es hasst, wenn es still ist, aber ich weiß echt nicht was ich sagen soll. Zum Glück kommen wir wenig später an und steigen aus.
Das Kino ist total leer, weil es noch so früh ist.
Wir gehen zum Schalter, wo eine Frau sitzt.

Perrie: Wir hätten einmal zwei Karten für Nightlife.

Frau: Tut mit leid, aber die Vorstellung wurde abgesagt, weil nicht so viele kommen. Aber sie können gerne heute Abend den Film gucken und sich jetzt schon die Karten kaufen. Perrie guckt mich an und ich nicke nur.

Perrie: Okay, dann schonmal zwei Karten für heute Abend.

Frau: Sehr gerne.

Wir kriegen die Karten und bezahlen auch schon mal. Perrie besteht natürlich darauf auch meine Karte zu zahlen.
Danach gehen wir wieder zum Auto und steigen ein.

Perrie: Was wollen wir jetzt machen?

Jade: Ich schreib erstmal Karl, dass ich bei Jesy bin und erst später abends komme.

Perrie: Okay.

Jade: Wollen wir vielleicht zu dir?

Perrie: Klar.

Als ich fertig bin mit schreiben, kann ich heute das erste Mal Perrie überhaupt mal heimlich bewundern. Sie sieht heute einfach wunderschön aus, aber ich weiß nicht, ob ich ihr das einfach sagen kann.
Perrie scheint zu merken, dass ich sie längere Zeit schon angesehen habe.

Perrie: Ist irgendwas?

Jade: Nein ähm, mir ist nur ähm aufgefallen, dass du ähm heute wunderschön aussiehst.

Oh Mann, war das gerade peinlich.

Perrie: Danke, aber du siehst noch schöner aus heute, so wie immer.

Wir kommen bei Perrie an und es sieht immernoch gleich aus. Wir steigen aus und gehen ins Haus. Es hat sich nichts verändert.

Perrie: Wollen wir ins Wohnzimmer.

Jade: Klar.

Wir setzen uns auf die Couch und gucken uns an. Oh man, was macht sie nur mit mir? Diese Augen, diese Lippen. Wir kommen uns immer näher und plötzlich sind wir nur noch Zentimeter voneinander entfernt. Perrie kommt noch ein wenig näher und ich schließe meine Augen. Und schon spüre ich ihre Lippen auf meinen.

In love with a lovely girl  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt