Dinge beschreiben
So, meine Püschel und die, die es (noch) nicht sind! Weil das letzte Kapitel so toll ankam habe ich sofort beschlossen ein weiteres zu schreiben! Naja, jetzt ist es zwar eine Woche später in der Mathe- Stunde, aber der Gedanke zählt, oder?
Das Thema, dem ich mich in diesem Kapitel gerne widmen würde ist ein unglaublich wichtiges, wenn man Geschichten schreibt. Ich rede von Beschreibungen.
Ohne gute Beschreibungen kleine gute Geschichte.
Dabei gilt: Je mehr ihr selbst erlebt habt, desto besser.
Wenn ich jetzt zunächst bei den Emotionen anfangen könnte…
Natürlich könnte ihr z. B. Liebe oder Todesangst beschreiben, wenn ihr davon gelesen, oder gehört habt und, wenn ihr genug Fantasie besitzt.
Das habe ich selbst schon tun müssen, aber für mich persönlich habe ich dabei bemerkt, dass ich nur Worte wiederhole, die ich selbst bereits gelesen habe. Klar kann ich einer Protagonistin diese Worte in die Brust pflanzen, damit sie sich verliebt, aber für mich sind diese Worte nur eine leere Hülle, ein Mittel zum Zweck, für die Chemiker unter euch, ein Katalysator, der wieder unverbraucht aus der Reaktion hervor geht.
Dann, nur um bei dem Beispiel der Lieb und Verliebtheit zu bleiben, habe ich mich selbst verliebt.
Diese leeren Worte haben plötzlich einen Sinn ergeben und, was noch viel wichtiger war, ich konnte es selbst beschreiben, in meinen eigenen Worten wiedergeben.
Glaubt mir, so zu schreiben fühlt und hört sich um einiges besser.
So ist das mit jeder Emotion. Ich rate euch, wenn ihr eines Abends mal wieder die Straße entlang geht und euch in der Dunkelheit beobachtet fühlt, dann dreht euch nicht um ,um euch zu beruhigen. Saugt dieses Gefühl in euch auf, kostet es aus, damit ihr es aufs Papier bringen könnt, wenn ihr es braucht.
So hält es sich auch mit Schmerz. Psychischer, wie physischer.
Also, wenn ihr euch einen Knochen brechen solltet, oder sonstige schmerzhafte Dinge, dann beklagt euch nicht. Haltet sie aus und fühlt noch etwas genauer hin, denn dann könnt ihr es beschreiben und das selbe gilt dafür, wenn ihr so fertig seid, euch alles über den Kopf wächst und ihr euch einfach nur im Bad einschließt und eure Lieblingsmusik so laut gestellt habt, damit eure Eltern das Schluchzen nicht hörten. Gebt nie auf, sonder konserviert diese Momente in eurem Kopf, denn irgendwann kommt einer eurer Protagonisten in eine ähnliche Lage!
Jetzt mal genug zu Emotionen, denn es gibt noch andere Dinge, die ich in diesem Kapitel ansprechen muss! Nämlich das Beschreiben von ‚normalen‘ Dingen.
Den Rat, den ich euch hier geben will ist folgender: Ihr müsst nicht nur außergewöhnliche Dinge beschreiben, denn gerade durch diese einfachen, alltäglichen Sachen wird eine Erzählung glaubwürdig. Seht euren Alltag nicht als Alltag. Lauft nicht zum Bus, als würdet ihr ein Zombie sein und taumelt nicht, wie jeder andere auch, blind durch euren Schultag! Macht Augen und Ohren auf, sucht nach Eindrücken, die immer da sind, ihr aber noch nie wahrgenommen habt!
Ein ganz banales Beispiel:
Ward ihr schon mal in eurer Schule auf den Gängen, als sonst niemand da war? Diese Stille ist etwa das schönste Geräusch, das ich kenne (oder die schönste Abwesenheit von Geräuschen?)
Jetzt vergleicht diese Stille mal mit der Stille in einer leeren, kleinen Wohnung.
Diese beiden ‚Abwesenheiten von Geräuschen‘ hören sich komplett unterschiedlich an, doch ein Normalsterblicher bekommt davon nichts mit, außer wenn er bewusst durch seinen Tag geht und erlebt, anstatt nur lebt.
Hier mal einen kleinen Auszug aus dem seltsamen Leben der klein Katha:
Ich hatte vor ein Kapitel zu schreiben, das ich einem dunklen Wald spielt, also bei Nacht. Vielleicht hätte ich mir auch einen typischen Teenager- Horrorfilm ansehen können, aber ich habe mir unseren Hund geschnappt, mir nach Sonnenuntergang eine fette Jacke angezogen und bin raus in den Wald gestiefelt. (Davon müsste ich noch ein ganz nettes Bildchen haben… könnte ich ja mal auf Insta hochladen…) Ich stand mehr als eine Stunde in diesem Wald und habe mich umgesehen, hab mir die Geräusche angehört und darauf geachtet, dass ich nicht von einer Horde Wildschweine überrannt werde.
Wenn ihr etwas überzeugend beschreiben wollt, dann sieht es nicht einfach nur Oberflächlich an, lasst den Blick eurer Augen nicht nur ignorant darüber gleiten, sondern mustert es genau, damit ihr diese kleinen, aber feinen Unterschiede wahrnehmt, die ihr sonst übersehen würdet.
Nun, meine Püschel, das war es mit diesem Kapitel! Ich hoffe innigst, dass es verständlich formuliert ist und ich nicht über 2 Seiten eines Word Dokuments irgendeinen Mist erzählt habe… Wie immer freue ich mich über jedes Kommentar, in denen ihr eure Meinung äußert, oder mir auch gerne Themen vorschlagen könnt. Allerdings versuche ich dieses… etwas an Schreibarbeit etwas zu strukturieren, deshalb ärgert euch bitte nicht, wenn das nächste Kapitel sich nicht um euer Wunschthema dreht. Ich werde es einfügen, wenn es in den Kontext passt!
Damit wünsche ich euch noch einen püschelhaften Tag!
Eure AfterATrueStory