Aufbau einer Geschichte
So, meine Püschel. Jetzt, wo wir mit den förmlichen Dingen durch sind können wir uns endlich an den wahren Kern des Schreibens setzten, doch hier gehen die Meinungen allgemein viel mehr auseinander, wie bei der reinen Form des Schreibens, also bitte denkt daran, dass ich hier nur Vorschläge gebe und euch auf gar keinen Fall bevormunden will.
Okay, genug geredet. Jetzt geht es ans Eingemachte!
Der grobe Aufbau einer jeder Geschichte ist immer gleich. Ihr habt Einleitung, Hauptteil und Schluss. So ist es auch bei jedem Aufsatz in der Schule.
Wobei ich hier zunächst wohl diese 3 Begriffe im Bezug auf eine Geschichte erklären sollte.
Die Einleitung ist schon beinahe komplett dem Schreibstil des Autors überlassen. Es gibt unglaublich viele Wege einen wirklich guten Anfang zu schreiben, sowie es ebenso viele Wege gibt einen so grausamen zu schreiben, dass man den Großteil seiner Leser vergrault, bevor die Story auch nur losgeht.
Diesem Thema würde ich jedoch gerne ein eigenes Kapitel zuweisen.
Hier will ich nur so viel sagen, dass in einen Anfang, der ich über beliebig viele Kapitel erstrecken kann, 2 grundlegende Punkte gehören:
1. Die äußerlichen, sowie charakterlichen Eigenschaften eures Protagonisten (letzteres kann man auch zunächst vernachlässigen) und etwaigen anderen wichtige Personen
2. Eine Vorgeschichte, oder auch einfach eine Einleitung in die Story
Ebenso kann man den Schluss werten. Der Einzige Unterschied besteht darin, dass der Schluss einem noch viel mehr künstlerische Freiheit lässt, als der Anfang. Es kommt ganz auf die Geschichte selbst an, wie man sie enden lässt. Mit einem kleinen Epilog, einem Zeitsprung 10 Jahre nach hinten, oder mitten im Satz.
Nach etwas Übung bekommt man dafür ein Gefühl.
Jetzt aber zu dem Teil der Geschichte, der euch am Meisten Arbeit und am Meisten Tinte kosten wird:
Dem Hauptteil.
Versetzt euch einfach in folgende Situation (vielleicht steckt ihr ja schon mitten drin):
Ihr habt die grobe Idee einer Geschichte, den Anfang gut formuliert (oder zumindest so, dass ihr nicht reihenweise Leser vergrault) und steht vor der Frage wie, zum Teufel, ihr das jetzt am besten anfangen sollt.
Mein Tipp: Gliedert euch die Geschichte!
Natürlich könnt ihr auch sofort drauf los schreiben und eure Feder zum glühen bringen, manchmal ist das sogar das Beste, aber ich verspreche euch, werdet ihr vor einem Problem stehen, das euch den Weg blockiert, euch vielleicht sogar eine Schreibblockade beschert.
Spätestens in diesem Moment müsst ihr euch klar machen, was ihr in eurer Geschichte eigentlich erreichen wollt.
Jede Geschichte bedeutet, wenn man es auf das gröbste herunter regelt, eine Veränderung, in welcher Art auch immer.
Meist ist es eine Wandlung im Charakter des Protagonisten und, wenn ich ehrlich bin habe ich auch noch nie etwas anderes gelesen.
Hier müsst ihr euch wiederrum klar machen, dass eine Änderung im Charakter nur langsam und schleichend voran geht. Ihr müsst Situation für Situation geschickt und in logischer Reihenfolge aneinanderreihen, damit die gewünschte Änderung eintritt.
Diese aneinandergereihten Situationen sind es, die dann eure Geschichte ergeben.
Was auch bei keiner Geschichte fehlen darf ist der Wendepunkt, oder Plottwist, wie ich ihn immer gerne nenne. Damit ist ein Punkt gemeint, indem die Handlung überraschend um schwingt. Etwas, was den Leser überrascht, ihn dazu bringt den Protagonisten anzuschreien, oder ihm sogar die eine oder andere Träne ins Auge treibt. (Wenn möglich sollte der Leser diesen Wendepunkt aber nicht schon davor ahnen.)
Diese Stelle wird auch Wendepunkt genannt, da die Spannung von Anfang an immer weiter ansteigt, in Wendepunkt schließlich ihren Höhepunkt findet und danach immer wieder langsam abfällt.
Damit habe ich jetzt den Aufbau einer soliden Geschichte grob zusammen gefasst und hoffe, dass es euch geholfen hat.
In den nächsten Kapiteln werde ich näher auf die einzelnen Punkte eingehen.
Damit wünsche ich euch noch einen püschelhaften Tag!
Eure AfterATrueStory
