One Week In A Rich Man's World

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Schnell richte ich meine Haare und tappse zurück ins Schlafzimmer. „Schatz, wollen wir nicht zusammen duschen gehen? Die Dusche ist doch so groß." Neugierig wippe ich. „Ah, ich bin schon so müde.", erklärt er und verschränkt die Arme hinter dem Kopf. Excuse me?

„Also habe ich mich jetzt eine Dreiviertelstunde lang umsonst rasiert? Meine Beine sind so weich wie Wolken.", erkläre ich ihm, wodurch er mich entschuldigend anlächelt. „Ah, schon in Ordnung.", versichere ich ihm und lege mich wieder zu ihm. „Singst du mir vielleicht etwas vor?", frage ich stattdessen.

„Ich kann doch gar nicht singen, Schatz?", wirft er belustigt ein. Perplex setze ich mich auf. „Warte, als was arbeitest du denn dann?", wundere ich mich. „CEO?" Verstehend nicke ich. Wer zum Henker ist dieser Mensch neben dem ich jeden Morgen aufwache? Kenne ich ihn überhaupt?

Am nächsten Morgen ist der fremde Verlobte bereits verschwunden, aber er war so freundlich mir einen Notizzettel zu hinterlassen. Zu freundlich.
„Was wollen Sie frühstücken, Sir?", fragt Flora wie jeden Morgen. „Gar nichts, Flora, gar nichts. Du kannst dir heute frei nehmen. James auch, geht einfach alle.", bitte ich sie und tappse die Treppe hinab in den Keller.

Die Hausbar hier habe ich erst gestern entdeckt und sofort lieben gelernt. „Hey, Conway. Trinkst du mit mir?" Seufzend lasse ich mich auf den Hocker fallen. „Sir, Sie wissen doch, ich darf während der Arbeitszeit nicht trinken? Und finden Sie es nicht ein wenig zu früh für Alkohol?", erkundigt er sich.

„Tja, dann bezahle ich dich jetzt dafür mit mir zu trinken. Und in dieser Welt ist es niemals zu früh für Alkohol. Ich nehme einen Tequila.", erkläre ich ihm ernst. „Mit größtem Vergnügen.", schmunzelte er und schiebt mit ein Glas zu. Und noch eins. Und noch ein paar.

„Conway, warum ist das alles so scheiße? Warum ist die ganze Welt gerade so dermaßen scheiße?", nuschle ich und lege den Kopf auf den Tresen ab. „Das weiß ich nicht, Osmond. Was macht dich denn so unglücklich?", flüstert er. „Absolut alles. Das Haus, die Angestellten, das Essen, mein Job, mein Mann. Ich weiß nicht wo ich hier bin, aber das ist nicht mein Leben. Ich bin gefangen in einem verfickten goldenen Käfig.", murmle ich ich rutsche vom Barhocker.

„Ich glaube du hast ein wenig zu viel getrunken. Vorsicht, du fällst noch hin.", warnt er mich und stützt mich. „Na komm, ich bringe dich wieder hoch. Du solltest dich ausruhen."

Wenige Stunden später schlage ich brummend die Augen auf, als jemand das Zimmer betritt. „Müde, Schatz?", fragt Davy lächelnd. „Nein, frustriert.", brabbel ich in mein Kissen. „Was frustriert dich denn?" Stumm schmollend kuschel ich mich mehr in die Bettdecke.

„Warum hast du dich geändert?", flüstere ich. „Wie bitte?", fragt er nach, doch mir fallen bereits die Augen wieder zu.

-

Müde vergrabe ich mein Gesicht in Davys Halsbeuge. „Hast du ein neues Aftershave?", nuschle ich irritiert. „Nein, das ist das selbe wie immer.", gesteht er, weshalb ich nachdenklich die Bettdecke mustert. Seide, FUCK. Ich bin immer noch in dieser Parallelwelt. Seufzend rolle ich weg.

„Hey, wo geht's hin?", wirft er irritiert ein. „Ich gehe duschen. Falls du dich doch noch dazu entscheiden solltest meine Wolkenbeine zu bewundern lass es mich einfach wissen.", seufze ich und verschwinde im Badezimmer.

Auf einer Skala von eins bis zehn würde ich diesem Wochenende eine glatte Null geben. Ich brauche unbedingt noch einen Becher Eiscreme...

In a rich man's world - BoyXBoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt