Langsam und widerwillig verließ ich am folgenden Tag mein durch gelegenes Bett. Ich hatte wenig geschlafen, doch das tat ich immer, weswegen ich mich nicht viel müder fühlte als die Tage zuvor. Schließlich schlüpfte ich in eine Hose und ein Oberteil, welches mir am schnellsten aus dem Schrank entgegen fiel und verließ meine Wohnung um mit dem Bus zur Universität zu fahren.
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Nach der ersten Vorlesung des Tages, liefen die meisten Richtung Cafeteria, in der sie vor hatten zu essen, währenddessen ich mich nur auf einer Bank innerhalb des Gebäudes nieder ließ. Ich schaute mich kurz um und innerhalb weniger Minuten waren die meisten Studenten tatsächlich verschwunden, weswegen ich nun die angenehme Lautstärke genießen konnte. Ich kramte ein Buch heraus und ignorierte es, als mein Magen vergeblich knurrte.
Nachdem die Cafeteria sich langsam wieder leerte und die Lautstärke zunahm, packte ich das bereits verknitterte und nicht gut behandelte Buch zurück in meine Tasche. Es war das einzige in welches ich hin und wieder einen Blick warf, dementsprechend hatte es schon ein paar Jährchen auf dem Buckel. Langsam stand ich auf und lief mit leicht zu Boden gerichtetem Blick in die Richtung des Hörsaales, in welchem sich meine nächste Vorlesung befand.
Nach mehreren Metern die ich voran gekommen war, stockte ich sobald ich mit jemandem zusammenstieß. Unbeholfen trat ich einen Schritt zurück und wusste schon bevor ich hoch schaute um wen es sich handelte. Er hatte noch den selben Duft, welchen er schon immer mit sich trug und dies bereitete mir sofort Gänsehaut. ,,T-tut mir leid.", brachte ich nur leise über meine Lippen, bevor ich meine Tasche erneut in die richtige Position auf meinem Rücken brachte und nach einer weiteren Sekunde, in der sein Blick noch auf mir lag verschwand.
Vollkommen egal welches Tempo ich einnahm, ich wusste er schaute mir noch nach. Ich wusste er würde mich nicht aus seinem Kopf bekommen, denn das tat er nie. Er war ein viel zu guter Mensch, viel zu gut um sich seinen Kopf mit mir zu zerschlagen. Ebenso mein Gedächtnis wurde ihn nicht los, seinen Blick, welchen ich nur so selten deuten konnte. Ich war mir sicher er hatte etwas enttäuschendes. Etwas ging in ihm vor und es schien fast so, als wäre er schockiert. Mir fiel nur noch nicht ein warum.
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Sofort und schneller als sonst lief ich zum Hörsaal und war ausnahmsweise der erste, der diesen betrat. Ich ließ mich auf einem der Plätze in den hintersten Reihen nieder und machte mir Vorwürfe. Ich hatte mir geschworen ihn in Ruhe zu lassen. Ihn sein Leben ohne mich weiter leben zu lassen. Doch das funktionierte nicht. Ich schaffte es nicht ihn loszuwerden. Und das machte alles nur noch schlimmer.
Schließlich füllte sich der Raum, ebenso wie ich. Nur war es bei mir ein gar unerträgliches Gefühl, dem ich nachgeben musste. Es fühlte sich an als würde ich ausrasten, als würde ich alldem nicht standhalten. Also beschloss ich das erste mal überhaupt, auch wenn es mir nicht gefiel die Vorlesung zu verlassen, kurz nachdem sie begonnen hatte. Für einen Moment schaute jeder zu mir, sobald die Tür hinter mir ins Schloss fiel aber, lief ich. Schnell Richtung Ausgang, Hauptsache weg von dem Ort, an dem ich das Gefühl hatte zu ersticken.
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Danke für's lesen^^
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E N D of the B E G I N N I N G || Woosan
FanfictionIch hatte ihn abgestoßen um alleine zu fallen. Doch mir wurde bewusst, wir fielen zusammen. ->Woo × San ->Don't like it? Don't read it ;) Fortsetzung - > B E G I N N I N G of the E N D