Prolog || Elina

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Eigentlich hätte ich damit rechnen müssen, dass das hier in meinem Leben passiert. Meine Mutter hatte mir schon früh gesagt ich würde irgendwann mal richtig auf die Schnauze fliegen mit meinem losen und frechen Mundwerk. Machen kann ich dagegen trotzdem nichts, es ist als ob ein zweites Ich in mir schlummert welches immer einen blöden Kommentar bringen muss. Hätte ich allerdings gewusst dass es so endet dann wäre sogar ich still geblieben.

Frustriert stehe ich vom Barhocker auf und schaue einmal durch den Raum. Ich war mal wieder alleine in dem großen Gebäude was die Jungs als ihr Zuhause bezeichneten. Vor 3 Monaten fand ich es noch toll hier zu sein und die Kumpels meines Freundes kennenzulernen. Jetzt würde ich alles tun um dies rückgängig zu machen.

Die große Uhr steht kurz vor 23 Uhr und ich Frage mich, wann sie dieses Mal heimkommen würden, langsam gehe ich zu einem der verschlossenen Fenster und schaue raus. Wie gerne ich jetzt einfach mal frei draußen rum laufen würde, aber das würde hier wohl nicht vorkommen. Das Gebäude ähnelte eher einem Hochsivherheitstrakt auch wenn es von außen wie jedes andere Mehrfamilienhaus der Straße aussah.

Verloren in Gedanken merkte ich erst spät wie sich die Fronttüre öffnete und mein Freund hineintrat. Ein Hallo gab es heute nicht, statt dessen schlug er wütend gegen die Wand und ließ einen lauten Schrei aus. Für mich heißt dass besser still sein wenn ich nicht den Platz der Wand einnehmen wollte, Liebe war das schon lange nicht mehr ich diente nur noch zum Zweck.

Leise und ohne Aufsehen zu erregen ging ich in das obere Stockwerk, legte mich in mein Bett und dachte darüber nach wie es so weit kommen konnte dass das starke, selbstbewusste und unabhängige Mädchen was ich mal war, nun hier bei einer Gruppe gewalttätiger Drogendealer sitzt und sich Tag für Tag erniedrigen lässt.

Am Besten fangen wir aber von vorne an...

LOVE TRANCE || L(i)ebenswertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt