Die goldene Falken

Die Folgen

Vanessa's Pov

Wir hielten uns beide ziemlich zurück.Julia schrieb konzentriert auf ihren Block,während ich einfach nuf da saß und so tat,als würde ich lesen.Was ich natürlich auch tat.

Mobbing oder Mobben als soziologischer Begriff beschrebt das wiederholte und regelmäßige, vorwiegend seelische Schikanieren, Quälen und Verletzen eines einzelnen Menschen durch eine beliebige Art von Gruppe oder Einzelperson.

Wieso mussten ausgerchnet WIR das Thema Mobben bekommen?Ist doch klar,das es nicht spurlos an mir vorbei geht.

"Alles okay?" Ich blickte über mein Buch zu Julia,die mich besorgt ansah.
"Klar."
"Wenn du nichts brauchbares findest,dann schreib einfach auf,as dir dazu einfällt,okay?" sprach sie sanft fort.
Wieder wand sie sich ihrem Blatt zu,das schon über die Hälfte voll geschrieben war.
Das ist doch kinder leicht..also Mobben.Was soll ich dazu nur schreiben? Bisher,hatte ich das Thema so gut wie's nur möglich war gemieden.Und nun?Soll ich etwas darüber schreiben?Na prima!

Ich erschrak,als Julis plötzlich wieder zu Sprechen begann.
"Stimmt es?"
"Was?"
Ihre Braune Augen suchten die kurz von meinen während sie auch schon weiter sprach.
"Wurde eure Mannschaft aufgelöst?"
"Ja.Frau Moore hat sie persönlich aufgelöst,mit Hilfe von Frau Roth."
Ich verdrehte genervt meine Augen,als ich an die Situation von heute Mittag dachte.
"War ja klar,das beide damit einverstanden sind!"
Ich schaute sie fragend an,bis mir ja einviel das Frau Roth ihre Tante war.
"Gisela,mochte schon je kein Frauensport und Frau Moore,sie ist und bleibt ne Bitch!"
Sie kennt Frau Moore doch erst seit 2 Tagen,wieso hasst sie,sie dann so?
"Wie kommst du da drauf?"
Julia schaute über mich hinweg,worauf auch ich mich unsah und...niemanden antraf.
"Wir hatten gestern eine kleine Meinungsverschiedenheit.Hast du gewusst,das sie was gegen LGBT hat?"
Es dauerte einige Zeit,bis mir bewusst wurde,was genau sie damit meinte.Warum kommt sie auf einmal jetzt da drauf?
Sie erläuterte mir kurz was gestern in der Pause vorgefallen war.Ich schaute sie verdutzt an.
"Ist das ihr ernst?"
Frau Moore denkt ernsthaft Julia und Ich,wären ein Paar? Spinnt die Frau nun total?
"Du willst mir gerade ernsthaft damit weiß machen das,dass alles in deiner Akte stand?" Selbst als es über meine Lippen ging,hörte es sich absurd an.
"Das ist die Warheit,so wie ich hier sitze." Julia hielte eine Hand an ihrer Brust und die andere hielte sie hoch.
"Absurd!" Ich schüttelte grinsend meinen Kopf.
"Sie tickt nicht mehr ganz sauber!"
"Du kennst mich ja..Ich habe mir schon damals nichts sagen lassen,und heute erst recht nicht.Frau Moore soll noch einmal so ein scheiß in meiner anwesendheit sagen.Dann lernt sie mich so richtig kennen."
Mein Mundwinkel fuhr runter,als ich mich in ihre Augen verlor.
Sie lässt sich also von niemanden etwas sagen,also?Dann nicht mal von Layla?
"Du lügst!"
"Wovon redest du?" Julia zog fragend ihre Augenbraue hoch.
"Was ist mit Layla?Du kannst mir nicht weiß machen,dass Layla dich wie eine Cousine behandelt.Komm schon,die Rede ist von Layla."
Mein Herz tat weh,als sie beschämend auf den Tisch blickte.
"Du kennst sie nicht Vanessa." fing sie kleinlaut an,und blickte mir ernst in die Augen.
"Vanessa,hier bist du."
Ohne den Blick von Julia zu nehmen,sprach Frau Lord,die Eigentümerin der Bücherei fort.
"Ich habe die Bücher die du gerne haben wolltest gerade rein bekommen.Du kannst sie dir gerne Ausleihen."
Erst jetzt blickte ich von ihr auf,und sah in das warmherzige Gesicht der alten Dame.
"Danke,ich komme sofort."
Frau Lord hielt kurz inne,während ich ihr folgte.
"Ihr dürft auch gehen.Nur sagt es bloß nicht weiter,okay?" sie zwinkerte uns beiden zu,und verschwand dann auch schon.
Bevor auch ich Julia zurück ließ wand ich mich zu ihr .
"Falsch Julia.DU kennst SIE nicht.Du hast dich in so manch anderer Leuten auch getäuscht,und hast es nicht einmal mitbekommen."
Ich erwartete,sie wieder anzutreffen,nachdem ich die Bücher bekam.Herr Fischer hatte mich zu sich in sein Büro gerufen,weil sein Computer abgestürzt war,und er das Ding einfach nicht mehr zum laufen bekam.
Also ich zu unserem Platz lief,musste ich erkennen,dass sie verschwunden war,mit all ihren Sachen.Nur noch meine lagen ordentlich auf dem Tisch.
Ihre Hälfte war leer.
Zuerst packte ich meine Bücher in den Rucksack,gefolgt von meinen Utensilien.Auch den leeren Zettel über Mobbing schmiss ich achtlos rein.Erst jetzt viel mir ein Zettel auf,mit einer säuerlichen Handschrift.Die ich unter Tausende sofort wieder erkennen würde.Das war die Handschrift von Julia!
Mein Herz pochte wie verrückt als ich begann zu lesen.