Sarah's Sicht:
Sophie saß hinten im Auto. Eine rote Decke hüllte sie von oben bis unten ein. Noch immer weinte sie. Ich saß neben ihr und versuchte sie irgendwie zu beruhigen.
Normalerweise war Sophie nicht so leicht aus der Fassung zu bringen, weswegen ich mir auch mehr und mehr Sorgen um die Jungs machte. Sie waren jetzt schon so lange dort drin.
Nachdem wit einen leisen Schrei aus dem Inneren des Hauses gehört hatten, und Sophie mit weit aufgerissenen Augen ins Haus hinein gestarrt hatte, waren wir zurück zum Auto gelaufen -wobei ich Sophie eher hinter mir her gezogen habe- und haben uns eingeschlossen.
Seit einer gefühlten Ewigkeit saßen wir hier nun schon rum. Noch immer keine Neuigkeit von den Jungs. Aus Sophie war ebenfalls nichts sinnvolles herauszukriegen.
Eine große schwarze Wolke schob sich vor die Sonne und ließ die Villa in einen unheimliches Grau eintauchen, als ich einen Schatten ausmachen konnte, der sich vorsichtig über die Terrasse bewegte. Kurz danach kam ein zweiter hervor. Endlich! Das konnten nur die Jungs sein! Doch dann erkannte ich einen weiteren, einen dritten Schatten. Er hatte nicht die Form eines menschlichen Schattens. Angestrengent versuchte ich zu erkennen, um was es sich bei dem Schatten handelte. Er war nicht besonders groß. Doch um mehr zu erkennen, bewegte er sich zu schnell.
Nun kamen die zwei großen Schatten um die Ecke. Mit Erleichtern stellte ich fest, dass es die Jungs waren. Doch irgendetwas stimmte nicht. Sie liefen mit hängenden Kopf nebeneinander her. Als sie näher kamen bemerkte ich, dass etwas dunkles Fabios Gesicht herab lief. Entsetzt entriegelte ich das Auto und sprang heraus auf die beiden zu. "Oh mein Gott Fabio, du blutest ja! Was ist passiert?" Schweigend sahen mich beide an. Mir wurde unwohl zumute. "Leon? Fabio? Was ist passiert?" Leichte Panik schwang in meiner Stimme mit. Leon legte mir eine Hand auf die Schulter, sah mir tief in die Augen. Doch anstatt auch nur ein Wort zu sagen ging er an mir vorbei zum Auto und pfiff kurz, woraufhin der dritte Schatten, der sich als Ninas Hund, Sammy, entpuppte, um die Ecke und an uns vorbei, auf Leon zu schoss.
Ich blickte zu Fabio auf. Eine große blutige Wunde klaffte auf der linken Seite seiner Stirn und ein kleines Rinnsal Blut lief an der Seite sein Gesicht herunter. Ich kramte ein Taschentuch aus meiner Hosentasche und wollte das Blut abtupfen, doch er ergriff meine Hand, bevor ich seine Wunde erreichen konnte. Ich sah im fragend in die Augen. "Fabio was ist los?" Doch er schien in einer anderen Welt. Seine Augen waren glasig und in die Ferne gerichtet. "Lass uns zu den anderen gehen." War alles was er sagte. Dann stapfte er an mir vorbei zum Auto.
"Nein. Das... das kann nicht sein!" Tränen liegen über mein Gesicht. "Das kann nicht sein. Das kann nicht sein..." Langsam schaukelte ich mich vor und zurück. "Seid ihr sicher, dass es Nina war?" Ich blickte zu Fabio und Leon hinauf. Beide nickten stumm. Auch ihnen stand der Schmerz und die Trauer deutlich ins Gesicht geschrieben. Ich vergrub meine Gesicht in meinen Händen. Im Auto saß Sophie noch immer. Ihr weinen war deutlich zu hören. Auch mir liefen ununterbrochen heiße Tränen mein Gesicht herunter und eine eisige Kälte breitete sich immer weiter in meinem Inneren aus. Es fühlte sich an, als fiele ich in ein kaltes, dunkles Loch, ohne Boden. Und je tiefer ich viel, desto größer wurde der Schmerz und die Angst. Die Angst, als nächstes sterben zu müssen. Genauso brutal und unmenschlich, wie Nina es musste. Doch was mit ihren Eltern geschehen ist, ist nur eine dunkle Vorahnung.
Ich sah erneut hoch zu Fabio. Die Verletzung an seinem Kopf, die er bekommen hatte, als Sammy auf ihn gesprungen war und ihn zu Boden gerissen hatte, stach deutlich hervor. Die Blutkruste überzog sein halbes Gesicht. Und dennoch weigerte er sich es zu entfernen.
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Basis 3
HorrorBasis 3. Die Regierung meinte, es sei ein Labor zum Entwickeln und Testen von Medikamenten, Kosmetik und anderem. Aber die Bewohner im nahe gelegenem Dorf waren anderer Meinung. Sie glaubten, dass sie in Wahrheit grässliche Genversuche mit Tieren ma...