Guten Abend!
Nach sehr langer Zeit melde ich mich wieder zurück. Es tut mir leid, dass es so lange gedauert hat, aber die Motivation hat einfach völlig gefehlt. Aber jetzt gibt es was von mir und das nächste Kapitel ist auch schon in Arbeit.
Ich hoffe, euch gefällt das Kapitel und ich hoffe auch, dass ich jetzt wieder aktiver bin.
Liebe Grüße und viel Spaß beim Lesen!
Kapitelname: Verschwommen
Wörterzahl: 1757
Vorkommende Personen: Richard Kruspe, Paul Lander, Till Lindemann, Oliver Riedel, Flake Lorenz, Christoph Schneider
Sicht: Richard
/=\
Die Tage und Wochen verstreichen, doch wirklich was ändern an der Situation tut es sich nicht. Mein Tagesablauf besteht daraus, dass ich jeden Abend nach den Aufnahmen zur Charité, wo ich über Nacht bleibe, und morgens fahre ich dann noch kurz in meine Wohnung, um zu duschen und eventuell zu frühstücken, ehe es wieder zur Arbeit geht. Auch wenn das mittlerweile mein Alltag geworden ist, so habe ich den Jungs immer noch nichts gesagt. Ich schaffe es, seit vier Monaten eine Art Doppelleben zu führen. Ich versuche, den Jungs zu verkaufen, dass alles im Lot ist, keinerlei Probleme und nichts und dennoch habe ich selten Zeit, um noch mit ihnen Essen zu gehen oder andere Einladungen wahrzunehmen. Natürlich tut es mir auch leid, aber mein Sohn geht nun mal vor.
Vor einigen Tagen hatte ich Khira mit zu einer Aufnahme genommen, denn bei einem der neuen Songs durfte meine Kleine einige wenige Zeilen einsingen. Ausgerechnet allerdings bei jenem Song, in dem es um den Tod eines Kindes geht. Ich musste während ihres Gesangs so sehr an Jona denken, dass ich angefangen hatte zu weinen. Natürlich habe ich den Jungs aber einen anderen Grund genannt, nämlich der Stolz, aber auch die Vorstellung daran, dass ich Khira wirklich nicht mehr hätte. Geglaubt haben sie es mir, also war das wohl eine einleuchtende Begründung.
Nach einer weiteren schlaflosen Nacht bin ich nun wieder auf dem Weg ins Studio. Mir tut jeder einzelne Knochen weh, ich habe keine Energie mehr und wann ich zuletzt etwas gegessen habe, daran kann ich mich nicht wirklich erinnern.
Meinen Wagen parke ich auf dem Parkplatz, langsam steige ich aus und begebe mich in das Studio, ich bin etwas spät dran. Ist nicht das erste Mal in den letzten Wochen, aber dank des Berliner Verkehrs kann ich mich wunderbar herausreden.
„Ach, auch mal da", gibt Till seinen ersten Kommentar anstatt einer Begrüßung ab.
„Tut mir leid, der Verkehr mal wieder."
Till guckt mich nur genervt an, sagt aber nichts weiter dazu. Auch die anderen Jungs halten dazu den Mund. Darüber bin ich sehr dankbar, denn mir jetzt großartige Ausreden auszudenken, dafür fehlt mir die Kraft. Stattdessen schweift Schneider zum Tagesthema rüber.
„Heute ist der letzte Studiotag, am Montag reisen wir nach Stockholm, damit das Album gemischt wird."
Zum Glück fahren erst mal nur Christoph, Paul und Flake, wir drei Übrigen fahren erst etwas später nach. Aber eigentlich kann ich gar nicht mit, wie soll das denn gehen? Ich hatte ja schon Glück, dass wir jetzt die letzte Zeit hier waren.
„Richard? Würdest du so freundlich sein und zuhören?", keift Till mich erneut an.
„Ich höre doch zu", gebe ich genervt zurück und verdrehe die Augen.
YOU ARE READING
A Reason To Fight
FanfictionRichard bekommt das schönste Geschenk auf der Erde und erlebt gleichzeitig die schlimmsten Erfahrungen in seinem Leben. Er wird auf eine harte emotionale Probe gestellt, die ihn immer wieder in ein dunkles Loch treibt. Wer kann und wird ihn unterstü...