⁵³ ▪︎you▪︎

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Das Stöckeln von hohen Schuhen ist zu hören und sofort liegt die Aufmerksamkeit aller auf der wunderbaren Frau, die ich meine Mutter nennen darf.

Wahrscheinlich kommt sie direkt von einem Shooting, beziehungsweise hat das Set verlassen, als sie den Anruf von Mr.San bekommen hat.

Ihre Wangen sind leicht gerötet, sie sieht abgehetzt aus. Schuldgefühle breiten sich in meinem Bauch aus.

"Jimin, oh gott-", sie stürmt auf mich zu und legt ihre Finger sofort um mein Kinn um mein Gesicht von allen Seiten zu betrachten. Meine aufgerissene Lippe sieht wohl auch nicht unbedingt  so toll aus.

Sie lässt von mir ab, bevor sie sich  Suga zuwendet, bei ihm dasselbe Prozedere durchführt. Er zuckt ein bisschen zusammen, lässt es aber mit sich machen.

"Scheint noch alles dran zu sein", murmelt sie, als sie mit der Bemusterung von Sugas Gesicht fertig ist und sich wieder komplett aufrichtet.

"Was zur Hölle ist passiert?"

"Das ist alles meine Schuld", wispert Suga leise, weshalb Mum und ich ihn beide überrascht anschauen und ich schließlich bestimmt mit dem Kopf schüttel.

"Ich hab mich geprügelt Mum, es tut mir leid. Suga hatte damit garnichts zu tun", schuldig senke ich den Kopf.

Überlegend sieht sie mich an. "Ich bin mir sicher, du hattest deine Gründe. Jetzt lasst uns erstmal Nachhause fahren und dann erklärt ihr mir alles, hm?"

Also machen wir uns auf den Weg zum Auto. Sugas und meine Hand sind fest miteinander verschränkt. Ich werfe Jae noch einen finsteren Blick zu, bevor ich mich darauf konzentriere Sugas Handrücken mit meiner Fingerkuppe zu streicheln.

Die Fahrt nach Hause ist relativ still. Mum konzentriert sich aufs Fahren, Suga sieht krampfhaft aus dem Fenster und ich streichle immernoch behutsam über seinen Handrücken, während die Gedanken in meinem Kopf kreisen.

Was ist wohl mit Sugas Mum, dass sie nicht aufgetaucht ist? Hat er ein schlechtes Verhältnis mit seiner Mutter? Und was ist mit seinem Vater,  hat er überhaupt einen?

Fragen über Fragen.

Trotzdem werde ich sie alle für mich behalten. Eins habe ich inzwischen über Suga gelernt, er erzählt es mir, wenn er dazu bereit ist. Ich will keine Wunden aufkratzen.

Inzwischen sind wir vor unserem Haus  angekommen und steigen aus dem Auto. Sofort greife ich wieder nach Sugas Hand.

Vielleicht bin ich ein bisschen besitzergreifend, aber ich brauche ihn einfach in meiner Nähe. Gerade jetzt.

Still betreten wir die Wohnung. "Geht ruhig schonmal ins Wohnzimmer, ich zieh mich noch schnell um", somit stöckelt sie die Treppen hoch und überlässt uns uns selbst.

Langsam schlendern wir zum Sofa und setzen uns hin.

"Tut mir leid, ich hätte das nicht machen sollen, ich war einfach nur so wüte-"

Weiche Lippen auf meinen unterbrechen mich. Ein Feuerwerk breitet sich in meinem Körper aus und sofort erwiedere ich den süßen Kuss.
Sanft löst er sich von mir, legt seine Hände an meine Wangen und lehnt seine Stirn gegen meine.

"Sowas hat noch nie jemand für mich gemacht."

𝐈𝐍 𝐋𝐎𝐕𝐄 𝐖𝐈𝐓𝐇 𝐓𝐇𝐄 𝐁𝐀𝐃𝐁𝐎𝐘 | pjm.myg ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt