Rumpelstilzchen

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(My whole childhood haha)
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🎶 ach wie gut das niemand weiß, dass ich Rumpelstilzchen heiß 🎶

Was ist Rumpelstilzchen? Geschichte

Ein Müller möchte seine Tochter an den König verheiraten. Dafür erzählt er dem König, dass seine Tochter Stroh zu Gold spinnen könne. Das kann der König nicht so recht glauben. Er möchte es mit seinen eigenen Augen sehen. Er sperrt die Müllerstochter in eine Kammer voll Stroh ein. Sie soll daraus Gold machen.

Das Mädchen ist verzweifelt. Wie soll sie es bloß schaffen, Stroh zu Gold zu spinnen? In ihrer Verzweiflung fängt sie an zu weinen. Doch plötzlich taucht ein kleines Männchen auf und bietet ihr seine Hilfe an.

Er stellt aber eine Bedingung. Im Gegenzug möchte er ihre Kette haben. Die Müllerstochter willigt ein und tatsächlich verwandelt sich das Stroh in Gold. In der darauf folgenden Nacht wiederholt sich das Spektakel. Dieses Mal fordert das kleine Männchen aber den Ring als Gegenleistung ein. Währenddessen ist der König begeistert von der Gabe der Müllerstochter.

Am dritten Abend sagt er zu ihr, dass er sie zur Frau nehme, wenn sie es auch ein drittes Mal schaffe, das Stroh zu Gold zu spinnen. Daraufhin wird sie in einer noch größere Kammer mit noch mehr Stroh und wieder kommt das geheimnisvolle Männchen um ihr zu helfen. Allerdings verlangt er dieses Mal eine viel größere Belohnung. Er verlangt das erstgeborene Kind der Müllerstochter. Diese willigt ein und wird somit die Frau des Königs.

Und dann ist es soweit. Das erste Kind der Müllerstocher und des Königs wird geboren. Das Männchen lässt nicht lange auf sich warten und kommt vorbei, um sich das versprochene Baby abzuholen. Doch als die Mutter anfängt zu weinen und sich von ihrem Baby nur schwer verabschieden kann, wird das Männchen weich. Es stellt ihr eine Aufgabe. Wenn sie es schaffe, in drei Tagen seinen Namen heraus zu finden, darf sie ihr Kind behalten. Schafft sie es nicht, muss sie es wie vereinbart dem Männchen übergeben.

Daraufhin trägt die Königin am ersten und zweiten Tag alle bekannten Namen vor. Am dritten Tag passiert ein entscheidender Zufall. Ein Bote erzählt der Königin, dass er im Wald ein Männchen gesehen hat, welches ums Feuer tanzte und Folgendes sang: „Ach wie gut, dass niemand weiß, dass ich Rumpelstilzchen heiß."

Daraufhin trägt die Königin dem Männchen am dritten Tage diesen Namen vor. Und sie hat Recht! Rumpelstilzchen so wütend, dass es sich selbst zerreißt.
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Theorien

Die Vorstellung zu opfern, also aus religiöser Sicht, ist uns heute recht fremd. Rumpelstilzchen fordert der jungen Frau das Erstgeborene ab. Er ist vielleicht ein Kinderfresser, der ganz im Sinne des Märchens am Ende mit dem Tode bestraft wird. Doch Rumpelstilzchen wird gar nicht bestraft.

Manche Kulturen beweisen der Mutter Natur Ehre, indem sie anerkennen, dass ihnen nichts Lebendes je gehören kann, nicht einmal das ›eigene‹ Leben. Alles was lebt entsteht und endet in der Erde.

Dieses Anerkennen der natürlichen, der wahren ›Besitzverhältnisse‹ geschieht durch Opfergaben. In bäuerlichen Kulturen war es Brauch, ein erstgeborenes Vieh oder die ersten Früchte vom Feld der Göttin der Fruchtbarkeit zu opfern, also symbolisch zurückzugeben, was ihr ohnehin gehört. Im Erntedankfest hat sich dieser Brauch bis heute erhalten.

Das Kind zu opfern, ist also ein Ausdruck der Ehrerbietung an die götter.

Kinder sind zweifellos das Wichtigste, was wir im Leben gewinnen können. Und dem Erstgeborenen kommt die größte Freude zu. Viele Eltern betrachten Kinder als ihren Besitz.

Die Bibel zeigt uns auch, das Opfer muss nicht wirklich vollzogen werden. Es geht nur um die geistige Haltung, die innere Bereitschaft, keinen Besitzanspruch zu erheben, dem Göttlichen sich zu widersetzen.

Die Müllerstochter ist in ihrer Not bereit, ihr Kind zu opfern, nicht zu besitzen.

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No joke es war so schwer etwas darüber zu finden-.-
Aber here you go Hahahah
acesandkylesFangirl

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