Kapitel 1

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~2010~

Mystic Falls der Ort an dem es mich immer wieder zurückzieht. So lange ist es nun her, dass mich Klaus getötet hat und ich mich verwandelt hab. Die Erinnerung tut, trotz der langen Zeit die verstrichen ist, immer noch weh.

Ich glaub nicht das Klaus wusste, dass ich mich verwandle sobald ich mit seinem Blut im Organismus sterbe. Dementsprechend hoffe ich das er nicht weiß, dass ich noch lebe.

Er war so voller Hass als er mich getötet hat. Niemals würde er mir verzeihen was ich damals getan hab. Ich kann es mir ja nicht mal selbst verzeihen. Aber es geschah unter Zwang, trozdem, der Preis den ich bezahlte war zu hoch.

Nicht lange und schon stehe ich mit meinem Auto in der Einfahrt eines kleinen Hauses welches ich vor langer Zeit hier gekauft hab.

Alle paar Jahrzehnte schaue ich hier mal vorbei und erinnere mich an das was hier passiert ist. Ich versuche mich vor allem an die guten Zeiten zu erinnern.

Ich betrete das Haus und sehe die dicke Staubschicht auf dem Boden und den Tüchern die über den Möbeln liegen. Ich öffne alle Fenster des Hauses und ziehe die Tücher ab. Mit diesen gehe ich hinaus und schüttle sie aus, um sie dann sorgfältig zusammen zu legen.

Als nächstes hole ich einen Eimer aus dem Schrank unter der Spüle hervor und fülle ihn mit Wasser und Reiniger. Mit dem Eimer Wasser, einen Wischmopp und noch anderen Reinigungsmitteln bewaffnet reinige ich den Fußboden und befreie das restliche Haus vom Staub der letzten Jahrzehnte.

Fertig mit meinen Putz Wahn betrachte ich mein Wohnzimmer. Die alten Möbel und der Fernseher aus den 80ern sehen Retro aus. Aber ich werde damit schon klarkommen, denn ich habe nicht vor lange hier zu verweilen.

Ich gehe nochmal zu meinem Auto und hole eine Kühlbox heraus. Die darin enthaltenen Blutbeutel packe ich in den Kühlschrank.

Erschöpft hole ich mir einen Blutbeutel aus dem Kühlschrank, lege mich auf mein Sofa und trinke gemütlich etwas daraus.

Was soll ich mit dem restlichen Tag noch anfangen? Vielleicht sollte ich ins Grill gehen und meinen Alkoholvorrat aufstocken? Oder vielleicht finde ich dort einen hübschen Mann für eine Nacht...

Mit Koffer in der Hand gehe ich in mein Schlafzimmer und schmeiße den Koffer aufs frischbezogene Bett.

Ich durchwühle meinen Koffer und fand ein paar heiße teile. Mit diesen gehe ich ins Badezimmer, ziehe mich dort um, schminke mich und mache mir die Haare.

________

Mit sicheren Schritten betrete ich das Grill und schaue mich um. Ich stolziere an die Bar und setze mich auf einen der Barhocker.

„Was kann ich für dich tun?" fragt der Barkeeper.

Als ich mir einen Caipirinha bestellte schaut mich der Barkeeper mit hochgezogener Augenbraue an.

„Sind Sie den schon alt genug?"

Ein Griff in meine Hosentasche und schon halte ich ihm meinen Ausweis vor die Nase.

Er mixte mir den Caipi zusammen und stellte ihn vor mich. Ich nippe von meinem Getränk und der Geschmack von Eisenkraut brennt sich auf meiner Zunge ein. Als sich ein schwarz haariger, gutaussehender Mann neben mich setzt.

„Darf ich fragen wie eine so hübsche junge Frau in eine so abgelegene Stadt kommt?"

Seine Worte zaubern mir ein kleines lächeln auf mein Gesicht.

„Ist das ein Flirtversuch Mister Unbekannt?" frage ich ihn und schaue ihn mir genauer an.

Er ist etwas größer als ich, hat schwarze Haare und blaue Augen und ein blick auf seine Hand verrät mir das er ein Vampir ist. Ich muss gestehen er ist heiß, auch wenn er nicht in mein Beuteschema passt.

„Naja bei einer so hübschen Frau dürfe das doch nicht verboten sein. Nebenbei mein Name ist Damon Salvatore." Ein selbstsicheres Lächeln erscheint auf seinem Gesicht.

„Ich bin nur auf einen kurzen besuch hier. Ein kurzer Blick in die Heimat, bevor ich weiterreise. Aber vielleicht kannst du mir bei einer Kleinigkeit helfen..." Antworte ich ihm.

Er spannte sich an. Sein Blick ging sorg voll zu einem Tisch hinter ihm. Als ich seinen Blick folge sehe ich an diesen drei weitere Personen sitzen. Eine Blondine mit lockigen Haaren, einen jungen Mann mit dunklen Haaren die zu einer Heldenfrisur gestylt sind und einem Mädchen mit braunen glatten Haaren.

„... keine Sorge, ich bin kein böser Vampir der deinen Freunden weh tut. Ich wollte nur fragen ob du weist wo ich einen Caipi ohne Eisenkraut herbekomme..." rede ich auf meinen Sitznachbar ein.

Er schaut mir in die Augen und seine Anspannung lässt etwas nach. Ein Lächeln erscheint auf seinem Gesicht.

„Wenn ich dafür den Namen dieser Schönheit hier bekomme, überleg ich es mir."

„Arnora, aber die meisten nennen mich Nora."

Er winkt einen blonden Kellner zu sich und flüstert ihm was ins Ohr, worauf der Kellner nickt und hinter der Bar verschwindet.

Ein paar Minuten später bekomme ich einen neuen, eisenkrautfreien, Caipi.

Damon und ich kommen weiter ins Gespräch und der Abend wird noch sehr interessant.

________

Als ich meine Augen öffne liege ich in einem fremden Bett...

...Nackt....

Ich schaue über die Schulter und sehe dort einen schlafenden Damon. Seine arme sind um meine Taille geschlungen und er zieht mich näher an sich. Als ich mich von seinem griff lösen wollte festigt sich dieser und ich bin gefangen.

„Damon aufwachen... so schön unsere gemeinsame Nacht auch war, würde ich jetzt liebend gern meinen Hunger stillen und das kann ich nicht, wenn du mich hier ans Bett fesselst."

Von Damon kommt ein leiden volles murmeln. Ich glaube sowas wie 'verdammt lass mich schlafen' herauszuhören und so war ich noch für ca. eine stunde in seinem griff gefangen.

Als Damons Bruder in den Raum tritt wird Damon endlich richtig wach.

„Damon beweg deinen hintern aus dem... Oh... ähm..."

Ich ziehe die Decke enger an meine Brust.

„Ähm... Peinliche Situation, ich bin Nora du bist dann wohl Damons Bruder, Stefan oder?"

Ganz ehrlich diese Situation ist sehr seltsam, Sehr, sehr, sehr Seltsam.

Als Antwort bekam ich ein nicken bevor er sich an Damon wendet.

„Damon, wir wollten doch noch wo hin." Nach einem wissenden Nicken von Damon verlässt er mit diesen Worten den Raum.

„Ich muss sagen, dass ich seit Jahren nicht mehr so guten sex hatte. Tut mir leid, wenn ich dich jetzt so abserviere aber mein Bruder und ich haben heute noch was vor."

Damon fährt mich noch nachhause.

Dort angekommen hole ich mir einen Blutbeutel aus dem Kühlschrank. Endlich Frühstück, oder eher Mittag bei dieser Uhrzeit.

Ich gehe zum Briefkasten und hole die Post herein. Dabei auffällig ist ein äußerst edler Brief. Er hat sogar ein Siegel, wer macht sowas heutzutage noch?

Auf meinen Weg hinein betrachte ich das Siegel auf dem Brief. Es ist ein M in geschwungener Schrift. Ich öffne den Brief und finde eine Einladung vor.

„Die Familie Mikaelson würde sich freuen, Sie heute Abend um sieben zu unserer Feier mit Tanz und Cocktails begrüßen zu dürfen."

Mir rutscht das Herz in die Hose.

Das kann kein Zufall sein, woher wissen sie das ich noch lebe? Und warum sind Sie in Mystic Falls?

Soll ich es riskieren und hingehen?

The Presumed Dead -Klaus MikaelsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt