Fanboy [ʸᵒᵒⁿᵐⁱⁿ]

𑁍 4 𑁍

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Ich nickte.

„Also hast du auch die ganzen anderen Texte geschrieben?" wieder einmal nickte ich.

„Die sind verdammt gut! Vor allem das hier. Hast du schon einen Titel dafür?" und wieder nur ein nicken von mir.

„Wie heißt es?" fragte er mich. „Serendipity." flüsterte ich.

„Ich nehme an du singst?" noch ein nicken.
„Perfekt!" lächelte er. Großer Fehler. Genau in dem Moment schaute ich ihn an. Sein wunderschönes Lächeln sah in Wirklichkeit noch viel schöner aus.

„Komm mit." er stand auf, mit meinem Notizbuch in der Hand. „Ich kann hier nicht weg." sagte ich etwas verwirrt.

„Warum nicht?" ich schaute auf meinen Laptop. „Ich muss weiter an meinen Essay für die Uni schreiben." sagte ich nachdenklich.

„Das kannst du später auch, pack deine Sachen." wieder nur ein nicken meinerseits.

—

Er hatte mich tatsächlich zu seinem Studio gebracht. An der Türe hang ein Schild mit der Aufschrift "Genius Lab". Also ist er Produzent?

„Sing es mir vor."
„Was?"
„Du sollst dein Lied, Serendipity singen."
„Ich singe nicht."
„Im Café meintest du noch was ganz anderes. Also los."

Er schob mich in einen kleinen Raum, in dem ein Mikrofon stand. Gab mir noch Kopfhörer, die ich aufsetzen sollte und ging wieder raus.

Er drückte einen Knopf und sprach in ein Mikro. „Du musst es mir vorsingen, damit ich ein Gefühl dafür kriege, wie du dir die Melodie vorgestellt hast." Was? Warum will er das wissen?

„Jimin-ah, wir werden jetzt deinen Song produzieren."
„Du weißt doch gar nicht ob ich gut singen kann?"
„Du sagtest du singst. Also nehme ich an, du singst auch gut."

Ich wurde panisch. Ich soll vor Min Yoongi singen? Was wenn ich alles falsch mache?

„Hey, alles ist gut. Du kriegst das hin, Jiminie." Jiminie? Hat er mich gerade wirklich so gennant? Ich schmolz weg.

Nachdem ich mich also etwas gesammelt hatte, fing ich an zu singen.

„Du bist wirklich gut! Ich mag deine Stimme." sagte er und ich spürte wie sich meine Wangen erwärmten. Min Yoongi hat mir ein Kompliment gemacht!

Ich trat aus dem kleinen Raum aus. „Danke, das bedeutet mir wirklich viel."

Er zeigte mir seine angefangene Melodie, die er während ich gesungen habe, gebaut hatte. Ich war fasziniert. Es war zwar noch nicht die ganze Melodie aber allein dieser kleine Ausschnitt klag wundervoll.

„Es klingt wundervoll!" er lächelte. „Entspricht das in etwa deiner Vorstellung? Es ist dein Song, du musst mir sagen wie du es dir vorgestellt hast, als du ihn geschrieben hast." „Die Richtung gefällt mir, vielen Dank!" er nickte und suchte noch ein paar Samples raus.

„Aber warum machst du das alles eigentlich?" er drehte sich zu mir um. „Ich bin Produzent. Aber ich will nicht nur für bekannte Künstler, Songs produzieren. Unbekannte gute Künstler sollten auch eine Chance kriegen." erklärte er nachdenklich.

„Aber ich bin kein Künstler. Ich hab das nur so geschrieben. Songs für mich. Ohne Melodie, damit nur ich sie kenne." er stoppte bei dem was er machte und schaute mich an.

„Aber ich kenn sie doch jetzt auch?" fragte er. „Du warst immer die Ausnahme. Ich dachte nie, dass du wirklich mal einen Song von mir lesen, geschweige dennoch mit mir produzieren würdest."

„Darf ich dir eine Frage stellen?" „Klar." ich schaute ihn abwartend an. „Um wen oder was geht es in Serendipity." ich schaute irgendwo anders hin, Hauptsache nicht in seine Augen und errötete.

„Ich schrieb den Song, für dich." gestand ich. „Oh, wow. Ich fühle mich wirklich geehrt."

Keiner wusste so wirklich was er sagen sollte. Bis ich dann auf seinen Computer deutete. „Wie lange brauchst du denn so immer für einen Song?"

„Unterschiedlich. Es gibt Lieder, die kriege ich, wie diesen hier, in einen Tag fertig. Oder andere, die brauchen mal länger. Bei "The Last" saß ich Monate dran."

„Oh krass." Wirklich Jimin? Oh krass? Mehr nicht? Was war bloß falsch mit mir?

„Haben deine anderen Songs auch schon Titel?" fragte er mich. „Ja." „Dann können wir die auch produzieren, super!"