[2]Brüder

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Trigger Warnings : incest

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Magnus PoV

Genervt betrat ich das Klassenzimmer. Es war mal wieder so ein Tag, an dem ich nur Kurse mit ihm hatte. Ein Tag, an dem ich ihm nicht aus dem Weg gehen konnte. Ein Tag, an dem ich derartig oft daran erinnert wurde, was ich so sehr wollte, jedoch nicht haben konnte. Schließlich war es ja nicht so, als würde er im selben Haus wie ich wohnen. Oder nicht so, als bestände durchgehend die Gefahr, ihm über den Weg zu laufen. Schließlich war es ja nicht so, als wäre er mein Bruder; und ich total in ihn verknallt.

"Magnus?" riss mich die Stimme meiner besten Freundin aus den Gedanken. "Ja?" Ich guckte etwas verwirrt zu ihr rüber. "Warum starrst du ihn so an?" fragte sie. Meine plötzliche Nervosität machte sich durch Schweißperlen auf meiner Stirn sichtbar und auch meine Hände waren davon betroffen. Etwas überfordert kratzte ich mich am Hinterkopf. "Wen meinst du?" fragte ich. Ich schaute überall hin, nur nicht in ihre Augen. "Na deinen Bruder. Alec, dein Bruder. Du weißt schon, groß gutaus-" ich hielt ihr die Hand vor den Mund und unterbrach sie somit. "Ich weiß schon, wen du meinst, und ich weiß auch gut, wie er aussieht. Da vertust du dich aber, ich habe lediglich Löcher in die Luft gestarrt und etwas nachgedacht," redete ich mich raus. Naja, 50% davon stimmten auch. Ohne etwas weiteres zu sagen, drehte sie sich von mir weg und verfolgte wieder den Unterricht.

Die ersten zwei Stunden hatte ich hinter mir. Zum Glück hatten wir heute die letzten beiden Entfall, dass hieß nur noch zwei Stunden und ich könnte ihm weiter aus dem Weg gehen.

Nach der Pause kam ich in den Biologie-Raum. Wait- fuck. Mir fiel ein, wir würden heute neue Projekte starten. In der letzten Stunde hatten wir schon die Gruppen ausgelost und zu meinem Pech war ich sowohl mit Alec, als auch mit seinem besten Freund Jace in einer Gruppe. So viel zu meinem Glück.

Ich durchquerte also den ganzen Raum und nahm neben den beiden platz. Diese unterhielten sich lebhaft und schenkten mir überhaupt keine Beachtung. Ich persönlich konnte sehr gut damit leben, schließlich war es zu Hause nicht anders. Klar tat es weh, aber was konnte ich dagegen schon tun. Im Laufe der Stunde hatten sie mich irgendwann bemerkt, sogar ein paar mal mit mir gesprochen. Es war eine Doppelstunde Bio, weswegen wir mit unserem Projekt auch schon relativ weit kamen. Die meiste Zeit hatten die beide jedoch geredet und ich hatte Alec angeschaut. Er hatte so ein wunderschönes, kantiges Gesicht. Seine vollen, roten Lippen passten dort genau hinein. Was mir jedoch am besten gefiel war eindeutig wenn er sich auf die Lippe biss. Meistens tat er das, wenn er Nervös oder konzentriert war. Als ich dann endlich durch die Schulklingel erlöst wurde, stürmte ich aus dem Raum und machte mich auf den Weg nach Hause.

Dort angekommen polterte ich direkt die Treppen in mein Zimmer hinauf und schmiss mich auf mein Bett. An sich war heute ja kein anstrengender Tag, er war nur sehr belastend für meine Psyche. Um etwas abzuschalten kramte ich meine Kopfhörer aus meiner Schultasche und startete meine Playlist.

Ich schreckte auf, als mir plötzlich jemand die Kopfhörer aus den Ohren riss. Ich richtete mich auf. Es war Alec, der vor mir auf meinem Bett kniete. Bevor ich jedoch etwas sagen konnte, presste er mir ein Finger gegen den Mund.

„Psst."

Ich tat was er indirekt von mir verlangte, und blieb still. Seine Hand weilte noch immer gegen meine Lippen gepresst, als er mich mit seiner anderen zurück auf mein Bett stieß.

Erschrocken starrte ich in seine Augen, als er plötzlich über mir lehnte. Ich spürte seinen warmen Atem, als er sich zu meinem Ohr beugte und mir etwas zuflüsterte.

„Ich darf doch, oder?"

Sein Blick wanderte zurück zu meinem. In seinen Augen erkannte man klare Lust, aber auch die Ehrlichkeit hinter seiner Frage.

Ich nickte.

Für den Bruchteil einer Sekunde sah ich ein Lächeln auf seinen Lippen liegen, bevor genau diese auf meinen lagen. Ich spürte seine Hand auf meinem Oberkörper, während ich meine Arme um seinen Nacken legte. Bevor ich wusste, was passiert, war unsere Kleidung auf meinem Boden verteilt und seine glühende Haut war eng an meine gepresst.

Von da an hatte ich viele Namen, doch keiner davon war 'großer Bruder'.


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⏰ Letzte Aktualisierung: Mar 16, 2020 ⏰

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Oɴᴇsʜᴏᴛs | ᴍᴀʟᴇᴄWo Geschichten leben. Entdecke jetzt