Blümchen

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*Pov Malicia

Mit einem Ruck zog ich meine Säbel aus dem sterbenden Dämonenkörper heraus und drehte mich schnell nach hinten, um den nächsten Angreifer abzuwehren. Es waren doch mehr Gegner als erwartet wurden, die Späher hatten keine gute Arbeit geleistet. Ich schnitt den Arm des Dämons ab, heißes Blut spritzte aus der Wunde. Mein Gegner fauchte mich förmlich an. „Die brennende Legion wird siegreich sein!", brüllte er und ich schlug ihm mit genervter Miene den Kopf ab. „Nicht solange wir noch am Leben sind, Schätzchen." Der verhöhnende Klang meiner Stimme war das letzte was diese Kreatur jemals hören sollte. Hinter mir hörte ich eine der Illidari aufschreien, ich wirbelte herum und sah, wie sie auf den Hörnern eines Grubenlords aufgespießt wurde, die Gedärme quollen aus ihrem Bauch. Für sie war jede Hilfe zu spät, gerade noch zuckte ihr Körper zum letzten Mal, da hing sie bewegungslos da. Der riesige Dämon riss sie sich vom Kopf und warf sie den Teufelshunden zum Fraß vor, er lachte schallend bis sich dann zwei Gleven durch seinen Nacken schnitten und er tot zu Boden viel. Der Meister der Illidari kämpfte sich dann weiter zum eigentlichen Ziel vor, ich befahl meinen Kriegerinnen, ihm den Weg frei zu räumen. Wir mussten uns hiermit beeilen, sollte unsere Zielperson entkommen, waren alle Bemühungen hier vollkommen umsonst. Meine Unachtsamkeit schien den Anschein zu erwecken, das ich ein leichtes Ziel war, denn fünf von den winzigen Wichteln rannten auf mich zu und wollte mich gerade anspringen, als ich sie einfach niedertrampelte. Um ehrlich zu sein hatte ich sie bis zu dem Moment nicht einmal bemerkt. Ich sollte mich wohl weiter auf den Kampf konzentrieren.

Viel Schweiß und noch mehr Blut später jubelten die Illidari ihrem Meister zu, Illidan hielt den Kopf des Dämonen hoch. Unsere Mühen waren nicht umsonst gewesen. Ich wischte den letzten Schweiß von der Stirn und befahl meinen Kriegerinnen zum Portal zurück zu kehren. Wir hatte übereilt handeln müssen und waren soweit ich weiß alle ausgerückt, hoffentlich hatte Tyrannda keine Dummheiten angestellt während wir weg gewesen waren. Wahrscheinlich nicht es war mitten in der Nacht gewesen, sie schlief bestimmt seelenruhig in ihrem Bett. Wir kehrten also zum Portal zurück, noch immer berauscht von unserm Sieg und dem Wissen, dass wir dem endgültigen Triumph einen Schritt näher gekommen waren, als Fürst Illidan regungslos stehen blieb. „Fürst Illidan, was ist looos...." In meinem ganzen Leben bei den Illidari hatte ich Illidan noch nie so schockiert gesehen, auch nicht, als Tyrannda auf einmal in seinen Armen geplumpst war, als sie uns beweisen wollte, dass sie fliegen konnte. Besorgt verfolgte ich seinem Blick und sah nun was ihn so erstarren ließ. Nicht weit vom Portal entfernt waren Muscheln und Blumen aufgehäuft und direkt daneben sah ein kleines Mädchen, das eine Teufelsfledermaus kraulte. Ich unterschätzte die Sorglosigkeit dieses Kindes immer und immer wieder. Ich wollte sie gerade auf uns aufmerksam machen, als Illidan vom Felsvorsprung runter sprang und neben ihr landete. Sie drehte sich zu ihm, die Teufelsfledermaus, welche gerade noch auf dem Rücken gelegen hatte und sich hatte streicheln lassen, knurrte den Dämonenjäger an „Blümchen, AUS!" rief das Blutelfenkind, worauf die Fledermaus sich wieder hinlegte. Wir... hatten keine unserer Fledermäuse mitgenommen, war das ein Biest der Legion? Hatte sie es eben Blümchen genannt? Auf die Geschichte war ich gespannt. Ich sprang runter von Felsen und ging nun zu den Beiden hin. Ich konnte von hieraus sehen, dass Tyrannda wusste das sie was dummes angestellt hatte. „Ich dachte, ich hätte mich klar ausgedrückt, als ich dir sagte, dass du nicht einfach so durch unbekannte Portale schreiten sollst." Hörte ich Illidan bemüht ruhig, aber auch streng sagen. „Aber niemand war mehr da, ich war ganz alleine in der Festung und ich hatte Angst..." Sie sah schuldbewusst zu mir rüber und dann wieder auf den Boden zu der Teufelskreatur. „Blümchen hat mich beschützt, das war so ein kleiner... wie heißen die nochmal... Wichtel! Der wollte meine Knie wegbrennen und Blümchen hat ihn gefressen." Sie lächelte wieder und streichelte die Fledermaus. „Wärst du nicht durch das Portal gegangen hättest du keinen Schutz gebraucht. Ich rede scheinbar gegen eine Wand." „Aber da war ein Monster in der Festung!" Sofort änderte sich unsere Haltung von streng zu ernst. „Was für ein Monster?" fragte ich und Tyrannda beschrieb eine Brutmutter. „Die kam aus einem anderen Portal, die hat was gesucht aber ich weiß nicht was."

„Illidari, durchkämmt die Festung, ein Dämon hat sich ins Innere gewagt!" befahl der Meister seinen Untergebenen, welche sofort durch das Portal sprangen und nach 10 Minuten zurückkamen mit der Nachricht den Eindringling gestellt zu haben. Ich bekam den Befehl, die Kleine wieder in ihr Zimmer zu bringen, aber vorher bat Tyrannda darum, die Teufelsfledermaus behalten zu dürfen. Illidan schien nicht glücklich zu sein, aber stimmte zu, sonst würden wir hier noch länger sitzen und diskutieren und das wollte keiner von uns. Ich hob die kleine Hoch und trug sie vom Portal aus in ihr Zimmer, deckte sie zu. Blümchen lag auf dem Balkon neben uns und schien eingeschlafen zu sein, ich befahl trotzdem meinen Kriegerinnen, das Tier im Auge zu behalten, und ging dann zum Verlies, wo die Illidari die Gefangene hingebracht hatten. „Was hat sie hier gesucht?" fragte ich S'theno, welche mich über ihre Wachen hin ansah „Was wohl, die Kleine. Wie die verdammten Dämonen das schon wieder Spitz gekriegt haben." Fürst Illidan befahl Gaardoun seine Pirscher um ihr Zimmer aufzustellen. "Wir müssen jetzt herausfinden, woher die Legion ihre Informationen hat." Ich sah die Dämonin hasserfüllt an, wie gerne ich ihr den Körper aufschlitzen würde.


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⏰ Last updated: Mar 19, 2020 ⏰

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