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Calum Scott - Dancing on my own

„Also Laurin. Jetzt hab ich ganz schön viel geredet, erzähl du doch mal was über dich." Ich hüpfte von der Slackline und ließ mich neben ihm am Boden nieder. Er hatte mich schon eine Weile schweigend beobachtet während er an einem der beiden Bäume, zwischen denen die Line gespannt war, lehnte. Ich strich mir eine verschwitze Haarsträhne aus der Stirn und sah ihn erwartungsvoll an. „Ich bin mir ziemlich sicher über mich gibt es kaum spannendes zu erzählen. Mein Name ist Laurin Jonathan Finke, ich bin 21 Jahre alt und wurde genau hier in diesem Kaff geboren. Ich habe vier Jahre lang die Volkschule besucht und mich danach für das Gymnasium entschieden auf dem ich..." „Ach komm schon! Du bist doch hier nicht bei einem Bewerbungsgespräch! Du sollst mir was über dich erzählen" unterbrach ich seinen Monolog. Er sah mich nachdenklich an. „Ich mag Zitronen. Und Joghurtschokolade. Ich höre gern traurige Musik, auch wenn ich selbst gar nicht traurig bin. Und – Schande über mein Haupt – ich hasse Sport. Vor allem Fußball. Grauenvoll, wirklich." „Okay. Wir können eindeutig auf keinen Fall jemals befreundet sein. Fußball ist toll. Du hast doch überhaupt keine Ahnung!" „Wer sagt das ich mit dir befreundet sein will?" Nachdenklich sah ich ihn an „Na weil du sicher so schnell nicht noch eine so coole, verrückte, wunderbar Person wie mich kennen lernen wirst. Einmaliges Angebot! Ich würde an deiner Stelle sofort zuschlagen" gab ich grinsend zurück. Er sah mich und verzog die Stirn so als müsste er überlegen. Ich verpasste seiner Schulter einen leichten Hieb mit der Faust „Hey!" „Na gut, na gut, na gut!" lenkte er lachend ein. „Ich sag ja schon ja." „Gute Entscheidung, gute Entscheidung!" stimmte ich ihm zu. „Ja das glaube ich auch" meinte er ernst. Gerade als er dazu ansetzte das darauffolgende Schweigen zu brechen bog Emely um die Ecke. „Hey Josi! Hier bist du! Ich hab dich schon überall gesucht!" Ihr blick schweifte zwischen mir und Laurin hin und her „Aber ich will euch nicht störend" grinste sie wissend. „Macht nur weiter mit was auch immer." „Em!" rief ich empört aus und stand auf. Ich deutete auf Laurin „Das ist Laurin, er ist Samus Bruder. Und er hat mir eindeutig den Abend gerettet, nachdem du und Luka mich so alleine gelassen habt!" „Hey, das stimmt gar nicht!" „Wohl stimmt das! Ich hab bis jetzt nichts von meiner Cola gesehen!" „Das ist richtig" gab Em zu. „Komm, wir holen dir eine" Meine Freundin sah mich erwartend an, während ich mich zu Laurin umdrehte der inzwischen aufgestanden war und sich die Erde von der Jeans klopfte. „Kling nach einem guten Plan. Ich bin auch echt durstig. Irgendwo muss ich mein Bier verloren haben." Schweigend folgten wir Emely in die Küche wo ich endlich meine heiß ersehnte Cola bekam. Beinahe in einem Zug exte ich die Cola weg. Lustig, mir war gar nicht aufgefallen wie durstig ich geworden war. Ich warf einen Blick auf die Uhr und stutzte – es war inzwischen schon kurz nach Mitternacht, was hieß das wir schon über drei Stunden hier waren. Die letzten Stunden die ich mit Laurin verbracht habe vergingen wie im Flug. „Heeeeeeeee Bro!" jemand stürzte sich von hinten auf Laurin. „Hey Flo." Er klang leicht genervt drehte sich aber zu dem Jungen um. „Wasss geht? Ich glaube du hast noch viiel zu wenig getrunken!" „Da könntest du recht haben." „Komm, schnapp die ein Bier und komm mit mir zurück zu Manu und Tom, wir spielen gemeinsam mit ein paar Mädels Bier Pong." Laurin warf mir einen entschuldigenden Blick zu und folgte Flo nach draußen. Etwas perplex sah ich ihm nach. „Was war das denn?" neugierig sah Em mich an „Wohin wart ihr zwei denn so lang verschwunden? Sag nicht du hast dir was mit Samus Bruder angefangen?" wissend zog sie eine Augenbraue nach oben. „Nein! Niemals! Du solltest mich doch inzwischen gut genug kennen. Du weißt das ich absolut kein Fan davon bin Typen auf einer Party kennen zu lernen. Und selbst wenn, würde ich niemals am selben Tag was mit denen haben." „Ja ich weiß." Em seufzte „Ich würd mir doch nur für dich wünschen das du schnell wieder glücklich wirst." „Ich auch Em, glaub mir, ich auch." Schweigend sag sie mich an. „Komm, wir gehen tanzen!" Sie packte meine Hand und zog mich hinter sich her in Richtung Wohnzimmer. Na toll tanzen. Meine absolute Lieblingsbeschäftigung. Nicht.

Zwei Stunden später taten meine Füße weh vom Tanzen und ich hatte Em – mal wieder – in der Masse an Partygästen verloren. Obwohl ich inzwischen drei weitere Colas getrunken hatte, wirkte das Koffein nicht mehr wirklich und ich war einfach nur noch müde. Erschöpft ließ ich mich auf die Couch fallen und ließ meinen Blick über die tanzenden Jugendlichen schweifen. Obwohl inzwischen schon einige Gäste nach Hause gefahren waren, waren sicher noch knappe fünfzig Personen hier – wenn man die aus dem Garten mitzählte. Ich warf einen Blick auf die Uhr und fragte mich wie lange Em und Luka wohl noch bleiben wollen würden. Ich hatte ihnen vor einigen Wochen versprochen, dass sie heute bei mir übernachten konnten. Lukas Eltern wussten wohl noch nichts von seiner neuen Freundin und Emelys Vater war leider relativ streng was ihre auswärtigen Übernachtungen anging. Also blieb den beiden nicht viel Raum, um gemeinsam eine Nacht zu verbringen. Zum Glück hatten wir ein Gästezimmer. In den nächsten Minuten musste ich mich selbst immer wieder davon abhalten das mir die Augen zufielen, deshalb beschloss ich mich auf der Suche nach meiner den beiden zu machen, um sie dazu zu überreden endlich zu fahren. Es war immerhin schon fast halb drei was meiner Meinung nach eine angemessene Uhrzeit war, um eine Party zu verlassen. Gerade als ich von der Couch aufstand sah ich wie Laurin den Raum betrat und suchend umherblickte. Als er mich entdeckte steuerte er grinsend auf mich zu. „Josiiiiiii" ich verdrehte die Augen „Ich dachte du magst auch keinen Alkohol?" genervt schubste ich den Arm, den er mir um die Schulter gelegt hatte, hinunter. „Stimmt ja auch. Aaaber ich konnte nicht anders" er zuckte mit den Schultern „Die da" suchend schweifte sein Blick umher „egal die die ich gerade nicht finden kann haben mich überredet." „Na klar. So einfach ist das immer" Ich musste ehrlich zugeben das ich leicht enttäuscht war. Ich hatte ihn nach unserem Gespräch einfach etwas anders eingeschätzt und war mir nun icht mehr sicher ob nicht etwas gelogen hatte. „Tut mir leid" sagte er leise. „Ich melde mich morgen bei dir, okay?" Er wandte sich ab. „Du hast meine Nummer gar nicht" gab ich zurück. Er überlegte kurz und sah mich dann an „Handy!" befahl er und ich gab ihm meines entsperrt in die Hand. Er tippte seine Nummer ein und wählte sie kurz an. „Jetzt schon!" grinste er und drehte sich um. „Gute Nacht Josi." „Gute Nacht Laurin."

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⏰ Letzte Aktualisierung: Mar 19, 2020 ⏰

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