Kaum kam Tendo durch die Tür aus dem Badezimmer, hing auch schon ein kleiner Klotz an seinem Bein.
"Guten Morgen", lächelte er und strich dem Winzling über den Kopf; wuschelte die dunkelbraunen Haare durch.
Der Zwerg kicherte bei jedem Schritt, den der Vater machte. Ihre Zähne blitzten nur so und ihre Hand klammerte sich fest am Ohr das kleine Stoffhäschen fest. Am Fuß trug es einen kleinen Verband.
Gestern war die Naht gerissen und Füllung herausgequollen.
Er hatte die Wohnungstür ausgemacht und da stand auch schon die Kleine vor ihm. Sie hatte Tränen in den Augen und hob mit beiden Händen ihm ihr Lieblingsstofftier unter die Nase.
Tendo ließ den Schlüssel auf dem Schlüsselbrett nieder und schloss hinter sich die Tür.
Sakura scheint nicht zuhause zu sein.
"Was ist den passiert", kniete er sich hin und öffnete seine Schnürsenkel, bevor er mit dem Daumen ihre Tränen wegstrich, die sich auf die Wangen verflüchtigt haben.
"Ich bin über ihn gestolpert", schniefte sie und Kairi hob langsam ihre Stirnfransen zur Seite. Augenscheinlich hat nicht nur der Hase etwas abbekommen.
Er schlüpfte aus den Schuhen und verstaute sie im dafür vorgesehenen Kasten. Seine Hand griff nach der von Miyu und er führte sie ins Badezimmer.
Dort angekommen, setzte er sie auf die Waschmaschine und öffnete den Schrank neben ihm. Er suchte nach Verbandszeug und Desinfektionsmittel.
"Hast du sonst noch wo Schmerzen?", kramte er im Wandschrank herum und übertönte mit seinen Geräuschen fast die Antwort von Miyu.
"Mein Knie", zog sie bereits ihr Hosenbein hoch. Doch auch ihr Handballen, wie Kairi sah, waren gezeichnet vom Schleifen auf dem Boden.
Aber wie er vermutet hatte, alles nur Schürfwunden oder Kratzer. Da hat es den Hasen doch etwas mehr erwischt, als seine Besitzerin.
Als alles mit Desinfektionsmittel abgetupft und mit Pflastern versorgt war, bat sie den Arzt, sich noch um ihr Häschen zu kümmern.
"Mama sagt immer, dass du besser nähen kannst, als sie."
Er schmunzelte leicht und hob sie von der Waschmaschine auf seinen Arm. Sie wanderten ins Arbeitszimmer, wo beide nach Nadel, Faden und Stoff Ausschau hielten.
Auch wenn nicht farblich gleich, wurde ein Stück Stoffrest in Blau gefunden und dazu passendes Nähgarn. Seit Nanase zuhause bei den Kindern war, hat sie angefangen selbst Kinderkleidung zu nähen.
Ihr Weg führte sie weiter ins Wohnzimmer, wo der Couchtisch als OP-Tisch dienen dürfte. Miyu nahm neben Kairi Platz und klammerte sich an seinen Oberarm, als hätte sie Angst davor zuzusehen.
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setsunai; [takeru sato]
Fanfiction[a complicated sadness that painfully creeps through the heart] » Wieder kam dieser Hass in ihm auf. Er fühlte sich an, wie die knisternde Luft während dunkle Wolken nach einem heißen Sommertag aufziehen und Regen, Blitz und Donner brachten. « {an...