🦠Kapitel 1🦠

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Kirishimas Pov

Langsam laufe ich die Treppen vor meiner Schule hinunter. Hinter und vor mir rennen und schreien Kinder, verständlich, es gab gerade Zeugnisse und die Ferien stehen bevor.

"Eijiro, warte!", ruft eine Mädchenstimme hinter mir.

Nicht schon wieder. Ich will nicht angeben oder so, aber ich bin bei Mädchen relativ beliebt. Und ehrlich gesagt nerven sie mich sogar langsam.

Trotzdem bleibe ich stehen und drehe mich um. Vor mir steht ein Basic-Girl. Blonde Zöpfe, kurzes Top und Shorts. Sie sieht erschöpft aus, als würde sie mir schon seit einer halben Stunde hinterher rennen. Keine Kondition, die Gute.

"Was ist?", frage ich ein bisschen gezwungen fröhlich.

Das Mädchen wird rot und ich höre ihre Freundinnen irgendwo hinter einer Säule kichern. Ich ahne Schlimmes.

"Eijiro, ich... Habe dich immer in den Pausen Fußball spielen gesehen, das kannst du übrigens voll gut..."

Oh nein, die macht echt Ernst. Scheiße, ich will jetzt auch mal Ferien haben. Jetzt muss ich das irgendwie überleben.

"...und ich wollte fragen, ob du ne Freundin hast, ich wäre sonst nämlich sehr glücklich, deine zu sein-"

Woah Woah Woah, kann die mal runter kommen? Okay, was antworte ich jetzt am besten, sodass ich sie nicht verletze?

Doch ich komme gar nicht dazu, zu antworten, da ihre Freundinnen kreischend hinter der Litfaßsäule hervorkommen und das Mädchen mit schleifen.

"Überlege's dir bitte!", ruft das Mädchen, deren Namen ich nicht mal kenne.

"Was war das denn bitte?", frage ich mich kopfschüttelnd.

Naja, ich habe sechs Wochen Zeit, mir eine Antwort auszudenken. Es sei denn die stalkt mich- Darüber will ich nicht nachdenken.

Jetzt muss ich mich aber beeilen nach Hause zu kommen, meine Eltern warten bestimmt schon. Das tuen sie jedes Mal, wenn es Zeugnisse gibt. Sie nehmen sich extra frei, was sie sonst nur an meinem Geburtstag machen.

Ich klingle dreimal an der Haustür und warte, dass meine Mutter auf macht.

"Eijiro! Du bist zurück. Wie wars?"
Meine Mutter nimmt mich in den Arm. Ich mag meine Mum. Als ich klein war, hat sie immer auf mich aufgepasst und mit mir gespielt, da hat sie noch Teilzeit im Büro gearbeitet. Jetzt ist sie Staatsanwältin und nur noch selten da. Aber wenn sie da ist, kocht sie immer verdammt gut und ich kann mit ihr über alles reden.

"Schule war gut, Mum, ich hab das beste Zeugnis meiner Klasse!" Ob das stimmt weiß ich nicht, aber das will sie hören.

Meine Mutter geht ins Wohnzimmer, ich ziehe meine Schuhe aus und folge ihr. Mein Vater sitzt vor dem Fernseher und schaut irgendwelche Nachrichten.

Als ich den Raum betrete, schaltet er den Flimmerkasten aus und schaut mich ernst an. Ehrlich gesagt schaut er mich immer so an. Mein Vater hält glaub ich nicht so viel von mir. Ich habe ganz dunkle Erinnerungen, da hat er auch mit mir gespielt, aber das muss echt lange her sein.

Mein Vater ist sehr erfolgreich. Er ist Ceo einer Bank und der Grund, weshalb meine Familie so reich ist. Er erwartet von mir, dass ich in seine Fußspuren trete. Und dafür brauche ich die guten Noten, die ich immer beschaffe.

"Sohn, zeig mal dein Zeugnis."

Er ist kein Mann großer Freundlichkeit und netter Worte. Er mag alles strikt und schnell.

Ich nicke und hole meine Mappe aus meiner Ledertasche, die mich irgendwie nicht so richtig cool macht, keine Ahnung, was die Chicks alle haben.

Ich gebe mein Zeugnis in die Hände meines Vaters. Ich stehe still vor ihm, als er das grüne Blatt genau inspeziert.

m y   b a d   b o y  ~Kiribaku~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt