Ihr wart schon Rivalen in der Highschool und du warst immer Opfer von seinen fiesen Streichen.
Niemals hättest du gedacht, dass ihr wieder gegeneinander rebelliert,
doch diesmal als Modedesigner für einen höheren in Rang in Seoul.
Was ist, wenn i...
„D/N, wieso bist du eigentlich hier in Daegu?", fragte Taehyung überraschenderweise.
Wir lagen beide auf dem Rücken, mit dem Blick zur Decke. Zuerst zweifelte ich, ob er tatsächlich daran interessiert war.
„Ich dachte hier hätte man bessere Chancen als Modedesigner, besonders wegen KXM.", beantwortete ich ihm schließlich doch die Frage. „Mhm." „Und du?" „Ich bin auch hauptsächlich wegen der Arbeit hierhin gezogen." „Ah." „Du bist also ganz alleine hier?", fragte er erstaunt nach. „Sieht wohl so aus."
Ich wollte zunächst wieder einen Spruch aus heiterem Himmel rausfeuern, entschied mich aber dagegen.
„Taehyung?" „Hm?" „Wieso bist du nicht mehr so... wie soll ich sagen... bösartig zu mir?" Er seufzte: „Menschen ändern sich D/N. Und das solltest du vielleicht auch." „...Autsch." Er kicherte. „Ich hasse dich trotzdem.", machte ich ihm klar. „Ja ja, hab dich auch lieb."
Taehyung hatte sich im Laufe der Zeit echt geändert. So egoistisch und fies er früher gewesen war, hätte ich es kaum nur für möglich gehalten. Er war körperlich, wie auch seelisch gewachsen und um manches reifer geworden. Fast davor ein richtiger Mann zu sein. Aber nur fast.
Ich musste schon zugeben, dass ich das Gespräch mit ihm soeben schön fand. Wenn man Gespräche überhaupt schön finden konnte.
Der Zug fuhr um halb vier endlich los. Ich hätte vielleicht früher einschlafen sollen, denn jetzt ruckelte der Zug zwischendurch und riss mich aus meinem doch so nahen Schlaf.
Ein paar Mal wälzte ich mich im Bett und versuchte die richtige Schlafposition zu finden. Ein erneuter Versuch einzuschlafen startete.
Ich hatte schon fast nichts mehr von der Umgebung mitbekommen und war so kurz davor einzuschlafen, bis mich plötzlich ein Laut weckte.
Vor Schreck öffnete ich meine Augen und spitze meine Ohren. Dann wieder: „Aaaw". Und nochmal: „Ah dad-."
Ich realisierte langsam was Sache war und drehte mich zu Taehyung, der dreckig auf sein Handy starrte, als er mitbekam, dass ich davon geweckt wurde. Das meint er jetzt nicht ernst.
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„Taehyung?! Oh Gott mach das aus!!"
Das Video war anscheinend bei der steigenden Handlung und nah am Klimax, denn die Stöhner schallten durch den gesamten Raum.
„Bist du bescheuert?!", ich stand sofort auf, „Hast du den Ton auf maximaler Lautstärke oder wie?!" Taehyung amüsierte sich nur und schaute sich das Spektakel weiterhin an. „Benutz doch verdammte Kopfhörer, wenn du dich schon nicht zusammenreißen kannst!", schimpfte ich weiter.
