Diesmal nahm Ich die Treppe in den großen Keller. Er hatte schon ein bisschen Ähnlichkeit mit einem Labyrinth, nur das ich den Weg kannte um an's Ziel zu kommen.
Kurze Zeit später öffnete ich die dicke, quietschende Tür und spürte sofort den Temperaturunterschied. Mit etwas Gewalt ging die Tür auch wieder zu. Manchmal hatte ich echt das Gefühl, dass ich die einzige war, die diesen Ausgang benutzte. Sonst hätte irgendjemand doch mal was wegen dieser Tür gemacht! Naja, die ganze Aufmerksamkeit meiner Family lag in der wirklich hübschen Pension.
Ein paar steinerne Stufen hinauf und ich stand im Garten. Bald würden die ersten Blumen aus dem Boden sprießen und das alles hier würde sich in ein Paradies verwandeln. Noch sah der Garten durch den Winter aber ziemlich braun und langweilig aus.
Mein Blick fiel auf den großen Apfelbaum direkt vor mir. In 3Metern Höhe sah man noch ein, zwei alte Bretter in den Ästen- der Rest meines alten Baumhauses.
"Los mach schon Papa! Da oben fehlt noch ein Brett!" ich strahlte wie die Sonne, die auf uns hinabschien. "Ich mach doch schon meine kleine Zuckerschnecke, aber es muss nunmal auch sicher sein." Genervt verdrehte ich die Augen. Ich saß in ungefähr 5 Meter Höhe auf einem dicken Ast im Apfelbaum und ließ die Beine baumeln. Es war August und ein Tag nach meinem Geburtstag. Mein einziger Wunsch war es ein Baumhaus zu haben, und genau dieses wurde gerade für mich gebaut.
Von meinem Platz aus hatte ich einen super Ausblick und sah meinen Onkel näher kommen. Vor sich schob er eine Schubkarre. Ich quietschte und glitte elegant auf einen tiefer gelegen Ast an dem ein Seil hing. Wie Tarzen glitt ich hinab und stand auf dem Boden. Inzwischen war mein Onkel ebenfalls am Baum angekommen. Die Schubkarre war leer. Verwirrt sah ich ihn an. Er grinste bloß, hob mich hoch und wirbelte mich im Kreis, dann setzte er mich in die Schubkarre. Er selbst nahm die Griffe im die Hand und lief los. Ich schrie vor Freude. "Schneller du faule Socke!"Eine Träne lief über meine Wange... Damals war die Welt noch heil und alles in Ordnung. Damals... Ich versuchte mal wieder die Gedanken an ihn zu verdrengen; es klappte soagar mal halbwegs.
Ich rannte weiter durch den Garten, sprang über den kleinen Bach, der sich am Ende des Grundstücks langschlängelte und lief weiter. Einfach weiter. Weiter über das große Feld. Dies war wirklich der Vorteil in den Alpen in einem kleinem Dorf zu leben: Du konntest Rennen; keiner kam dir in die Quäre, hielt dich auf.
Ich rannte bis ich den kleinen Wald seitlich von mir hatte. Er war wirklich klein. Vielleicht 6Fußballfelder groß. Mein Blick wamderte in die andere Richtung. Ich erwartete außer Atem zu sein, aber nichts. Mein Herz schlug schneller und Adrenalin zog sich durch meinen Körper.
Mein Blick war Immernoch den Berg hinauf gerichtet. Der Tümpel musste warten.
Ich fing wieder an zu laufen, wollte einfach all meine Kraft aus mir lassen. Dies war besser als jedes Laufband im Fitnesssfudio.
Ich spürte wie sich der Boden unter meinen Füßen veränderte und steiniger wurde. Es war ein kleiner Kiesweg, dem ich nun folgte. Er führte mich den Berg langsam weiter hinauf. Gleich, gleich würde ich an meinem Ziel sein. Der Weg führte eine Linkskurve, doch ich lief gerade aus weiter, direkt auf die Felswand zu. Geschickt kletterte ich sie ein Stück hinauf und setzte mich auf einen Vorsprung. Meine Finger waren aufgekratzt vom rauen Gestein und meine Leggins würde warscheinlich auch nicht besser aussehen. Aber es war mir egal. Erst jetzt bemerkte ich wie dunkel es inzwischen war. Mein Handy verriet mir die genaue Uhrzeit: 20:27. Durch das Licht des Displays wurde die Felswand leicht angestrahlt. Sie sah ein bisschen So aus wie die blauen Berge. Ich glaub von diesem Ausflug hatte ich die meisten Fotos geschossen, einfach, weil es So atemberaubend war. In die blauen Berge konnte man nicht So einfach mit dem Auto fahren. Nein.
Ich saß in einem Hubschrauber, meine Spiegelreflex vor den Augen. Sprachlos. Das Licht der Sonne färbte die Berge in ein Spiel aus verschiedenen Blautönen. Soetwas hatte ich noch nie gesehen. Der Abstand zwischen Hubschrauber und Boden wurde kleiner, bis wir schließlich auf dem Boden standen. Meine Beine zitterten. Es war So ein unbeschreibliches Gefühl in dieses Farbenspiel einzutauchen. Das türkis, das sich mit dem dunklen blau vermischte. Es entstanden Farben wie ich sie noch nie gesehen hatte. Ich hob einen kleinen Stein auf und steckte ihn in meine Jackentasche. Sehr darauf bedacht, dass es der Pilot nich sah. Ich konnte Immernoch nich glauben, dass ich dort wirklich stand.
Ich blickte in den Sternenhimmel. Warum wollte ich genau hierher? Die Erinnerung an Kanada hatte mich So übermannt, dass ich alles andere vergessen hatte.
Ich sprang von dem Vorsprung und machte mich auf den Weg nach Hause.
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Heii. Tut mir leid wenn man meinen Gedankensprüngen oder So manchmal nur schwer folgen kann, aber is mit vielen Emotionen verbunden.
Love