"Claire! Da bist du ja!" meine Oma fiel mir um den Hals. "Ich würde mir gerne deine ganzen Geschichten anhören. Später. Ja. Ja genau. Aber jetz? Wir müssen arbeiten!" "All right... Eh... Oma ich weiß was ich zu tun habe", kicherte ich, drückte meine Oma nochmal kurz und lief In Richtung Rezeption.
Auch die Arbeit war für mich bekannt. Seit ich 14 war half ich hier in den Ferien aus. Es war simpel. Ich sagte den Zimmermädchen welche Zimmer sie wann zu erledigen hatten, klärte einfachere Probleme mit den Gästen und holte zur Not meinen Opa oder Bruder-Ohja, wir sind echt eine glückliche, vereinte Familie. Ich achtete darauf, dass immer genug frisches Obst und Wasser im Foyer stand. Das war's auch schon. Natürlich sprang ich für alles ein, falls ich irgendwo dringend gebraucht wurde. Mit einer Ausnahme: der Küche. Dort könnte ich nicht helfen. Ich und kochen? Das passte einfach nicht zusammen.
Ach ich weiß noch wie George, mein Gastvater, sich gewünscht hatte, dass ich ihnen etwas typisch bayrisches kochen solle. Naja am Ende gab es Dosensuppe... Ich glaub das sagt genug.
Ach George..., er fehlte mir... Er mit seinen Huskys. Bis zum letzten Tag war es für mich ein atemberaubendes Erlebnis mit dem Gespann über das weite Weiß zu jagen. Das Bellen der aufgeregten Hunde, der kalte Wind, der an einen heranfegte und versuchte eine Öffnung durch die dicke Jacke zu finden. Einfach diese Freiheit. Seitdem wusste ich erst wirklich was Freiheit war. Nicht's um einen herum, ganz auf sich selbst gestellt...
"Claire? " ein junger Mann, So Anfang 20, betrachtete mich. Ich schreckte aus meinen Gedanken hoch. Erst nach einem Augenblick regestrierte ich, dass es mein Bruder war. "Eh.. Ja? "stammelte ich. "Ich habe gefragt ob du mir mal kurz helfen könntest." "Immer doch Bruderherz" scherzte ich rum, wieder in der Realität angekommen.
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Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es 17:58 war. Zeit um die Hunde zu füttern und... Achnein. Sie waren mir So an's Herz gewachsen.. Und nun So weit weg von mir. Hier hatte ich nur Paul und Wuschel, Omas Katzen.
Naja Hey, es war 18:00 und für mich war die Arbeit heute beendet. Ich öffnete die Tür von unserer Pension und trat heraus. Es war ein bewölkter, nasser Tag gewesen, der nun langsam zuende ging. Die letzten Sonnenstrahlen des Tages färbten das Panorama in wunderschöne Farben. Von einem leichten rosa über Rot hin bis zu orange. Mir bot sich ein perfekter, freier Blick auf die Alpen, eingetaucht in die Farbe.
Dieses Jahr war der Schnee schon weg. Die letzten Jahre um diese Zeit war ich an den richtigen Ecken sogar noch Ski gefahren. Man musste sich nur auskennen um zu wissen, wo lange der Schnee liegt und es auch abseits der Pisten recht ungefährlich ist.
Ich fröstelte. Durch den Wind war es zu kalt um ohne Jacke draußen zu sein, aber wenigstens hatte der Regen aufgehört. Dieser Geruch, der typisch nach dem Regen war, hing in meiner Nase. Ich mochte ihn. Er war So natürlich und einzigartig. Auf meine Lippen zauberte sich schon wieder dieses Grinsen. Es waren die simpelsten Sachen, die So zauberhaft sein konnten.
Eilig lief ich den Flur zurück, bog um die Ecke und öffnete eine Tür- Nur für Personal. Dahinter war ein weiterer Flur mit dem privaten Teil des Hauses. Zwar konnte ich auch von dem öffentlichen Teil zu meinem Zimmer gelangen, aber dieser Weg war mir gerade lieber, da ich keine Lust hatte mich mit irgendwelchen Gästen zu unterhalten. Schnell lief ich die Treppe hoch, die ich heute Früh freudestrahlend wie ein kleines Kind hinunter gerutscht war.
Ich drückte die kühle Klinke hinunter und lugte in mein Zimmer. Ich hatte gedacht, dass es mir nach einem halben Jahr fremd sein müsste, doch es war mir So vertraut wie eh und je, und einfach MEINS.
Ich betrat das Zimmer und fing an mich zu drehen, wie früher, wenn ich glücklich war. Mein Blick schweifte umher. Da stand meim großes, 1,80m breites Bett mit einem kleinen Nachtischchen daneben. Beides aus dunklem Holz. Auf der anderen Seite stamdr eine Komode aus dem gleichen Holz, nur das diese Verzierungen auf der Vorderseite hatte. Neben der Komode stand eim Alter Tisch, den ich als Schreibtisch benutzte. Auf ihm lagen zurzeit meine Heiligtümer: Mein neues Handy, die teure Spiegelreflex, die ich mir für Kanada von meinem Gesparten gegönnt hatte und jeden cent Wert war, und mein alter aber treuer Laptop.
Mein Blick blieb auf der 2. Tür hängen. Dahinter verbarg sich der Traum eines jeden Mädchens. Es war mein begehbarer Kleiderschrank. Rechts die adretten und eleganten Sachen, links meine normale Kleidung. Aus der linken Seite suchte ich mir eine schwarze lederleggins, ein graues Top und eine grau melierte Jacke.
Schnell hatte ich mich umgezogen. Beim Verlassen des Raumes zog ich noch schnell eine dicke schwarze Jacke vom Haken.
Heiii. Habe zurzeit nicht viel Zeit zum Schreiben, aber will meine Ideen nich verlieren, desswegen So kurze Kapitel...
Love
