together forever

neuer Tag, neues Glück

Am nächsten Morgen machte ich mich wie immer fertig und fuhr zur Schule. Dort angekommen machte ich erst mal ein Abstecher in die Raucherecke. Jim dürfte um die Zeit wohl schon in der Klasse sein. Wir hatten Deutsch und daher zusammen Unterricht. Einen Teil der Stunden waren wir nämlich getrennt, da wir beide teilweise verschiedene Kurse hatten. Jim hatte zum Beispiel Französisch und ich Spanisch. Außerdem hatte ich Sport und er Musik. Naja das wars dann eigentlich auch schon. Aufjedenfall würden wir uns jetzt sehen und ich wusste nicht genau wie ich das finden sollte.. Kurz vorm Klingeln ging ich zu meiner Klasse und setzte mich auf meinen Platz. Wir waren ein recht kleiner Kurs, mit nur 18 Leuten. Da viel es natürlich auf wenn jemand fehlte und dies tat Jim auch. Sein Platz war leer, was nur recht selten vorkam. Mit leichter Sorge holte ich mein Handy raus und schreib Jim an, wo er denn sei. Ich bekam keine Antwort bis der Lehrer kam und musste mein Handy wieder weglegen. Der Deutschunterricht verging recht schleppend und dieser Griesgram zwang uns auf ein neues Buch zu lesen. 'Der Trafikant'. Keine Ahnung was das war aber irgendwas mit Sigmund Freud. Also Langeweile pur. Aber was sollte man auch anderes in der zwölften Klasse machen. Etwas vernünftiges? Nach dem Unterricht konnte ich nun endlich wieder auf mein Handy schauen und hatte sogar eine Nachricht von Jim.

Jim: Sorry hab verschlafen. Komm zur zweiten Stunde.

Naja sowas passiert. Ich steckte das Handy wieder weg und hielt in der Pause Ausschau nach Jim. Kurz darauf sah ich ihn dann auch über den Schulhof schlendern und ging zu ihm.
"Na ausgeschlafen?" fragte ich ihn lachend, worauf er nur "ja" antwortete. Also war die Stimmung wie erwartet immer noch nicht so gut. "Was machen die Schmerzen?" fragte ich nach kurzem Schweigen etwas unbehaglich. Kurz blieb Jim stehen und schaute mich an, lief dann aber mit Blick nach vorne weiter. "Es geht langsam aber es bleibt ein unangenehmes Gefühl". "Das ist normal und vergeht auch bald wieder" versuchte ich ihn aufzubauen. Ich hab halt die Erfahrungen von anderen mitbekommen. Selbst hatte ich noch kein Analsex. Schließlich war ich der dominante Part und konnte somit dazu auch nicht mehr sagen. Wir liefen weiter Seite an Seite und schwiegen uns dabei wieder an. "Ich hol mir noch was von der Cafeteria, da ich kein Frühstück hatte. Geh du doch schon mal in die Klasse" meinte Jim nach einiger Zeit, woraufhin ich nur nickte und ging. Ein leichtes Seufzen entkam meiner Kehle und ich hatte langsam wirklich Angst meinen besten Freund wegen diesem besoffenen Ausrutscher zu verlieren. Noch mehr bereiteten mir aber meine eigenen Gedanken Angst. Immer wieder kamen einzelne Erinnerungsbruchstücke zurück und sie gefielen mir.. Ja es machte mich sogar an, an den Sex mit meinem besten Freund zu denken und das war mein größtes Problem und meine größte Angst. Es muss am dem Alkohol liegen, den ich am dem Abend getrunken hatte. Anders konnte ich es mir einfach nicht erklären.

Jim und ich sind Sandkastenfreunde und haben wirklich viel Scheiße zusammen erlebt. Es war eigentlich immer unvorstellbar, dass uns jemals etwas auseinander bringt. Und jetzt das.. Wie er wohl über das ganze denkt? Er redet ja kaum mit mir. Wahrscheinlich braucht er einfach erst mal etwas Zeit und die muss ich ihm geben. Hoffentlich wird es dann wieder wie früher zwischen uns.

Fast eine Woche verging und Jim und ich redeten nur das nötigste miteinander. Natürlich fiel dies auch den anderen Klassenkameraden auf und Sie sprachen mich darauf an, ob wir beide uns vielleicht gestritten hatten. Ich sagte nur, dass wir zurzeit eine kleine Meinungsverschiedenheit hatten, woraufhin sie auch ruhe gaben. Besser so. Ich konnte jetzt echt niemanden gebrauchen, der sich da einmischt. Schließlich wussten wir beide noch nicht ganz mit der Situation umzugehen.

Heute war Freitag und ich traute mich endlich Jim richtig anzusprechen. "Na Lust heute bei mir vorbei zu kommen? Wir können ja mal wieder etwas zocken" meinte ich lächelnd. Er schien zu überlegen. "Ich muss zu Hause noch etwas erledigen, ich schreib dir später ja?" meinte er nur. Ich gab mich dennoch erst mal mit der Antwort zufrieden, denn es war schließlich kein nein. Nach der Schule wartete ich dann auf seine Nachricht und hoffte wirklich, dass er zusagt. Gegen halb vier bekam ich dann endlich die ersehnte Nachricht.