Ich nehme die Schlüssel aus der Tasche und schließe die Tür auf.
Das Haus war sehr klein für eine 5 köpfige Familie und die Wohnung wirkte sehr orientalisch. Als ich reinkomme sehe ich den Vater von Cangül, der mich mit einem "Selam kizim" begrüßt und mich anlächelt. Wie rausgeschossen kam mir ein "Selam babam" zurück, aber statt das ich wieder Panik schiebe, lächle ich zurück.
Ich gehe in mein Zimmer und ziehe meine Sachen aus. Das Mädchen von Heute Morgen war nicht zu sehen. Ich höre wie vom Wohnzimmer mein Name gerufen wird um zum Essen zu kommen, und irgendwie, war das das unwohlste Gefühl seit langem. Mit einer fremden Familie, in einem fremden Körper, in einer fremden Wohnung, mit einer fremden Kultur und Sprache, an einem Tisch zu sitzen.
Das tat ich aber. Ich saß mich neben dem Bruder hin, gegenüber der Eltern. Es gab nur türkische Gerichte, manche davon hatte ich zuvor nie gesehen aber dennoch wusste ich dass ich sie liebe. Ich nehm mir einen Teller und noch einen, aber als ich einen dritten nehmen will, hält mich etwas davon ab. Ich fühle mich ... dick. Ich habe mich nie zu dick gefühlt, aber jetzt fühle ich mich so und ich merke dass es ein sehr unwohles Gefühl ist.
Mein Bruder, Ege heißt er, stoßt mich leicht und frägt ob alles gut ist. Ich bejahe und gebe Bescheid das ich satt bin und mit Melissa rausgehen werde. "Bis 19 Uhr." sagte mein Vater mit ernstem Ton. "Und geh erstmal deiner Mutter helfen das Geschirr zu waschen. Den Rest kann Leyla erledigen wenn sie zuhause ist."
Ich fasse es nicht. Ich habe bisher kein einziges mal in meinem Leben Geschirr gewaschen, noch habe ich ein einziges mal eine Begrenzung bekommen, um 19 Uhr zuhause seien zu müssen. Dennoch steh ich auf und tu was mir gesagt wurde.
Ich mache mich fertig, ziehe mich schön an, nehme meine Tasche und werfe nochmal einen Blick auf den Spiegel. Mein gesamtes Gesicht ist mit Make - Up vollbepackt und ich bin angezogen wie jedes zweite Mädchen auf den Straßen. Doch fühle ich mich so wohl, ich kann mir nich vorstellen ohne Schminke aus dem Haus zu gehen. Es kommt mir so vor als hätten sich Komplexe aufgebaut...
Ich siehe schnell weg und drehe mich um.
Ich muss schnell los, sie wartet schon in der Stadt auf mich.
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Im Körper meiner Klassenkameradin
Novela JuvenilMaximilian geht in die 10. Klasse, er und seine Freunde sehen ständig den Mädchen seiner Klasse hinterher, aber was passiert wenn er es mal aus der Sicht der Mädchen sieht? Eines Morgens änderte sich alles.