Abschied

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„Marina?!", das war meine unfassbar nervige Mutter, welche mich gerade in aller Frühe aus dem Bett quälte. „Mmmh?" brummelte ich nur in mein Kissen. „Steh auf! Denk nach. Was für ein Tag ist heute?" Plötzlich war ich hellwach. Wie ein anderer Mensch schlug ich die Decke beiseite und stand super motiviert auf. Etwas zu motiviert, wie mir im nächsten Moment klar wurde, als ich nämlich umkippte, weil ich einfach zu schnell aufgesprungen war. Nach einigen Sekunden des Fluchens stand ich dann wieder vom kalten Mamorboden auf. Ich öffnete meinen Kleiderschrank und schlüpfte in eine schwarze Jeans und streifte mir dann einen Kapuzenpulli über. Dann trottete ich die Treppe hinunter ins Esszimmer. „Guten Morgen Schlafmütze!" trällerte meine gut gelaunte Mutter mir zu. „Morgen." war meine knappe Antwort. „Ich werd' gleich mal nach meinem Gepäck sehen." erklärte ich, während ich mir ein Marmeladebrot schmierte. „Tu das, ich werde dann auch schon deinen Vater holen, und dann geht es los!"
Keine 10 Minuten später standen meine Familie und ich allesamt im Salon, ich mit meinem Gepäck und meiner Eule bewaffnet und mein Vater forderte mich auf, seine Hand zu nehmen. Ich zögerte, ich hasste Apparieren so sehr, aber ich nahm sie trotzdem. Als ich dies tat spürte ich, wie um mich herum alles dunkel wurde. Nur eine Sekunde später waren wir an einem Bahnhof. Mir war wie immer übel. Disapparieren war noch nie so wirklich mein Ding gewesen.
„Ich werde euch vermissen" sagte ich etwas bedrückt. „Wir dich auch Marina! Ich werde dir so oft wie möglich schreiben und wir sehen uns dann in den Ferien!", antwortete meine Mutter. „Und vergiss niemals wer du bist und wo du herkommst! Sollte es irgendwelche Probleme geben, schick deine Eule, ja?" fügte mein Vater hinzu. „Henry!" zischte meine Mutter, „es wird nichts schief gehen, sie ist schließlich nicht um sonst eine Rabenau." Ich musste schmunzeln. Ich würde die beiden sehr vermissen, ich war noch nie so lange von ihnen getrennt gewesen. Meine Mutter wandte sich wieder mir zu: „In Ordnung, Schatz du rennst jetzt direkt auf diese Wand zu." Auch wenn es mir etwas suspekt vorkam, mit voller Geschwindigkeit auf eine Wand zu zu rennen tat ich es. Ich schloss die Augen und machte mich auf einen harten Aufprall gefasst, doch dieser blieb aus. Als ich meine Augen öffnete, entdeckte ich einen großen Zug und unfassbar viele Menschen. Ich konnte es gar nicht fassen. Dann standen auch direkt meine Eltern hinter mir. „Wir lieben dich kleine! Schreib uns!" ich umarmte sie ein letztes Mal bevor ich in die Menschenmenge abtauchte.

Cold inside - Draco Malfoy FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt