Heute war der letzte Tag vor den Winterferien und das hieß heute würde der Tag sein, an dem ich Sie fragen würde.
Sie war Amber Witherson. Ich war schon seit der 5. Klasse in sie verliebt, war jedoch zu schüchtern sie zu fragen, ob sie mit mir ausgehen würde. Aber heute war es anders, heute würde ich sie fragen.Die Schulklingel läutete und Mr. Larson wünschte uns schöne Weihnachten. Schnell packte ich meine Sachen zusammen und schmiss sie in meinen Rucksack.
Amber war bereits aus dem Klassenzimmer gegangen und ich musste mich beeilen, damit ich sie erwischte, bevor sie in ihren Bus stieg."Amber!", rief ich, doch sie hörte mich nicht. Ich quetschte mich durch die Masse von Schülern, bis ich sie erreichte. "Amber, warte!" Sie drehte sich zu mir um und lächelte.
"Oh, hey Zayn. Was gibt's?" Sofort lächelte ich zurück, meine Nervosität jedoch stieg immer weiter. "Ehm, ich, ich wollte dich fragen, ob,ob du vielleicht mit mir ausgehen möchtest?", stotterte ich und wackelte dabei von einem Fuß auf den anderen. Hinterher lächelte ich dann wieder, um meine Nervosität so verstecken."Ja klar, wieso nicht. Wie wärs, wenn du mich um 6 Uhr abholst und dann machen wir was?"
"Okay, dann bis 6!", sagte ich und versuchte möglichst gelassen zu wirken, um meine vorheriges Gestottere wieder gutzumachen.Was ich nicht erwartet hätte, war, dass sie mir einen Kuss auf die Wange gab. Das brachte mich völlig aus dem Konzept und ich spürte schon die Hitze in meinen Wangen. Fuck
"Bis später", lächelte sie.Ich konnte es nicht glauben. SIE! Amber hat ja gesagt. Sie hat zugestimmt mit mir auf ein Date zu gehen. Wieso musste ich solange warten, sie zu fragen?! Ich Idiot hätte sie schon früher fragen sollen und nicht erst jetzt im letzten beschissenen Schuljahr. Vielleicht wären wir dann zusammen und sie hätte mich gerade in diesem Moment geküsst. Ich war einfach zu feige.
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Sobald ich zu Hause war, bereitete ich mich vor. Ich duschte mich und zog mir andere Sachen an. Alles sollte perfekt sein. Nachdem alles bereit war, schaute ich auf die Uhr.
Fünf Uhr dreißig. Ich schob mir meinen Geltbeutel in die Hosentasche, mein Handy und meine Schlüssel. Danach nahm ich die Autoschlüssel von meinem Vater, der gestern mit meiner Mom nach Amsterdam gereist ist, für eine "romantische Woche Uhrlaub". Meine Schwestern waren bei unserer Tante und ich war allein zu Hause.Als ich vor Ambers Haus stand, schaute ich auf mein Handy. Kurz vor sechs. Ich stieg aus dem Auto, lief zu ihrer Haustüre und klingelte. Kurz darauf öffnete ein Mann im Anzug die Tür. Er begutachtete mich von oben bis unten und fragte schließlich, wer ich sei. "Hallo, ich bin Zayn Malik, ist Amber da?" Er zögerte einen Moment, sagte zu mir ich sollte eine Sekunde warten und schmiss die Haustüre vor meiner Nase zu.
"Amber!", hörte ich ihn von drinnen brüllen, dann hörte ich Schritte. "Ja, Dad?", fragte sie in einer normalen Lautstärke. "Wer ist der Affe vor der Tür? Ist das dieser Junge, mit dem du ausgehen wolltest?"
"Warte, ist Zayn draußen?" Plötzlich öffnete sie die Tür und umarmte mich. "Hey. Zayn, komm kurz rein. Ich hole mir nur kurz meine Jacke." "Hey", grinste ich und trat ein. Ihr Vater stand etwa zwei Meter vor mir in der Halle und sah mich abschätzend an. Er mochte mich definitiv nicht und ich ihn auch nicht. Wie konnte er mich einschätzen? Er kannte mich noch nicht einmal."Okay, wir können gehn. Bye Dad" Amber nahm mich beim Ellenbogen und lief mit mir die Treppe runter. "Sorry wegen meinem Dad", flüsterte sie in mein Ohr. Ich bekam eine Gänsehaut, ließ mir aber nichts anmerken, sondern führte sie weiter zum Auto meines Vaters. "Kein Problem, so sind Dads halt"
Ich öffnete Amber die Autotür und half ihr einzusteigen. Danach setzte ich mich auf dem Fahrersitz und fuhr los."Wo fahren wir hin?", fragte sie neugierig. "Das erfährst du, wenn wir da sind", grinste ich und bog in die Seitenstraße ein, fuhr ein Stück weiter und parkte schließlich auf dem Bürgersteig. "Wo sind wir hier?", fragte sie etwas beängstigt. "Bei meinem Lieblingsrestaurant, man sieht zwar nicht, dass hier eins ist, aber der Schein trügt." Schnell stieg ich aus dem Wagen und half ihr auch hinaus. Ich nahm ihre Hand und lief das kleine Stückchen zum Haus. Ich klopfte fünf mal stark an der Tür und das kleine Fensterchen öffnete sich. "Wer ist da?", fragte eine bekannte Stimme. "Rudy, ich bins Zayn." Sofort öffnete sich die Stahltür und Rudy begrüßte mich und Amber. Wir liefen durch den Kahlen Gang, bis wir an der großen roten Holztür ankamen, die Rudy öffnete.
Der bekannte Geruch von Italienischem Essen zog in meine Nase und ich sah zu Amber, die sich erstaunt umsah. "Wow, dass hätte ich nicht gedacht, es ist wunderschön hier", staunte sie. Ich lächelte sie warm an und führte sie zu dem dunkelbraunen Holztisch in einer Niesche.
Wir bestellten unser Essen und redeten über alles mögliche. Amber liebte Tacos, Pizza und Pancakes. Mit fielen auch die kleinen Dinge auf, dass sie wenn sie lachte immer ein wenig grunzte und wie sie immer eine Haarsträhne hinters Ohr strich. Man könnte das Macken nennen, aber für mich war sie perfekt.🔹🔹🔹
Nach dem Essen brachte ich sie nach Hause. Sie lächelte die ganze Zeit über und ich mittlerweile auch. Als sie bemerkte, dass wir an ihrem Haus angekommen war drehte sie sich zu mir rüber. "Danke für den Abend, Zayn. Es war wundervoll." Ich konnte meinen Blick nicht von ihren dunkelgrünen Augen abwenden und so bemerkte ich, wie sie auf meine Lippen sah und sich dann unsere Blicke wieder trafen.
Also tat ich das, was ich schon seit Jahren hätte tun sollen, ich küsste sie und in dem Moment war alles perfekt.
~Ich bekam einen Kuss und gab ihr mein Herz dafür~