Über den Dächern

Über den Dächern - Gedicht

Wenn du an der Kante stehst und hinab in die Tiefe siehst,

ist es dein Gedankengerüst, das dich an den Rand dieses Daches schiebt?

An was denkst du?

An die Zukunft, das jetzt oder an das was du gerade an Möglichkeiten auslöscht?

Welche Dämonen füllen jetzt noch deinen Kopf?

Ist da etwas das dich hält? Etwas, das dich von fallen abhält?

Da ist was, das dich in die Tiefe stößt,

das den bodenlosen Abgrund entblößt.

Und dann die eigentliche zentrale Frage:

Was ist stärker?

SPRING! schreit etwas in deinem Kopf.

Halten dich genügend Seile an dieses Leben gebunden?

SPRING!

Kannst du dem Sog widerstehen oder fällst du schon hinab?

SPRING!

Stellst du dir das Bild vor, das du abgeben wirst wenn sie dich finden?

SPRING!

Denkst du an die, die du liebst, die du zurücklässt, die die dich vermissen werden?

SPRING!

Denkst du wenn du da runter siehst wie verdammt tief das hier ist?

Oder willst du einfach fliegen, dem ganzen hier entfliehen?

SPRING!

Willst du einen Schlussstrich ziehen?

SPRING!

Du spürst den Wind deinen Körper umspielen, während sich deine Füße weiter über die Kante schieben.

Du spürst das Leben in seinem letzten Zug.

SPRING!

Fast lösen sich deine Füße von der Kante und du spr.

Warte! schießt es dir durch den Kopf.