Kapitel 1- Der silberne Würfel

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Keiner hätte je ahnen können, was es für Auswirkungen haben kann, nur ein bisschen Rollenspiele zu spielen. Aber jetzt waren sie plötzlich mittendrin- hautnah!

James ging zielstrebig auf sein Haus zu. In einer Stunde war er mit seinen vier Freunden Chris, Mika, Curd und Livian zum Rollenspiel spielen verabredet. D&D! Er hatte schon eine Menge Erfahrung gesammelt, da er in lokalen Gruppen schon oft vorher Dungeons and Dragons gespielt hatte. Heute wollte er seinen Freunden, die alle noch nie vorher D&D gespielt hatten, zeigen, wie man spielt und hatte extra ein Abenteuer für die vier besorgt. Er wollte der Spielleiter, der Dungeon Master, sein.

Eben kam er vom Kiosk und hatte ein paar Würfel gekauft. Für jeden der Vier hatte er ein komplettes Würfel-Set gekauft. Jedes Set in einer anderen Farbe; rot, blau, grün und violett. Der Verkäufer hatte jedes der Sets seperat in einen Beutel gesteckt und diese vier Beutel in einen einzigen großen Beutel gesteckt. Ausgelassen betrat James die Veranda und schloss seine Haustür auf. Dann betrat er sein Zimmer und bereitete einen Tisch in der Mitte des Raumes vor. Charakterbögen, Stifte, Papier, die Trennwand oder auch Game Master Screen, für den Spielleiter, das Buch über alle Fabelwesen mit ihren Fähigkeiten, und natürlich das Buch mit der Story.

Nach etwa einer Stunde waren bereits alle seine Freunde in seinem Zimmer versammelt, ausgenommen von Mika, er kam immer eine Viertelstunde zu spät. "Können wir jetzt endlich anfangen?", wollte Livian wissen, als Mika endlich ankam. "In Ordnung!", begann James, "Wir beginnen jetzt mit der Charaktererschaffung! Jeder von euch kann jetzt seinen Charakter erstellen!"

Die Charaktererschaffung dauerte eine Weile, weil unter anderem auch die Stats ausgewürfelt werden mussten. Nach etwa einer Stunde hatten alle ihre Charaktere erstellt. Chris war ein Bullywug, ein Froschähnliches Wesen, mit dem Namen Drux, Curd war ein Duergar, ein zwergenähnliches Geschöpf, mit dem Namen Krazzin, Mika war ein rabenähnliches Wesen, ein Kenku, mit dem Namen Knokka, und Livian war ein Gnom mit dem Namen Uriwin.

"So, dann können wir ja anfangen!", rief James und holte den Beutel mit den Würfeln raus, "Ich habe jedem von euch ein Würfelset mitgebracht! Nehmt euch eins!" Jeder der vier griff nacheinander in den Beutel und holte ein Würfelset heraus. James wollte den großen Beutel grade weglegen, als er bemerkte, dass in dem Beutel noch ein fünfter Würfelbeutel war. "Nanu? Ich habe doch nur vier gekauft...", murmelte James und holte den kleinen Beutel heraus. Er öffnete ihn und schüttete ihn aus, aber nur ein einziger Würfel fiel heraus. Er war etwas größer als die anderen, war silbern und hatte zwanzig Seiten. Er war ziemlich schwer für einen Würfel, also könnte es sogar echtes Silber sein. "Das ist ja ein toller Würfel!", fand Chris. "Ich habe den gar nicht gekauft! Das muss ein Versehen sein!", antwortete James und wollte den Würfel weglegen. "Warte mal! Wieso benutzt du den denn nicht? Der sieht nach nem richtigen Würfel für nen Dungeon Master aus?", wollte Curd wissen.

"Stimmt, warum nicht!", erwiderte James, "Aber legen wir doch los! Eure Truppe befindet sich auf einer Kutsche auf dem Weg nach Abelow! Ihr seid von einem mysteriösen Mann dorthin bestellt worden. Ihr sollt ihn in der "Taverne zum ranzigen Stier" treffen."

Ihm rutschte in diesem Moment der silberne Würfel aus der Hand, rollte über den Tisch und blieb schließlich liegen. "Ups!", murmelte James und wollte den Würfel wieder nehmen, doch plötzlich begann der Würfel blau zu leuchten! "W-was ist das?", fragte Mika. Im nächsten Moment begann sich alles um die fünf zu drehen. "Was geschieht hier?", schrie Chris. Im nächsten Moment war alles schwarz. Plötzlich ratterte der Untergrund und ein Bullywug, ein Duergar, ein Kenku, ein Gnom und ein Arcanaloth, eine Fuchsähnliche Gestalt, fanden sich auf einer Kutsche wieder. "Aaaaah! Was ist das?", kreischte der Duergar und blickte an sich herunter. "Ich bin so klein geworden! Und dieser Bart!" "Was ist passiert?", schrie der Kenku. Entsetzt sah sich der Bullywug um und wich vor den anderen Fabelwesen zurück. "Was seid ihr? Verschwindet!", kreischte der Duergar. "Mika? Bist du das?", wollte der Gnom wissen. "Ja, ich bin es! Wie sehe ich den aus!", antwortete der Kenku. "Kann es sein, dass wir zu unseren Charakteren geworden sind?", fragte der Gnom. "Wie soll das denn sein? So geht doch kein Rollenspiel!", meinte der Bullywug. "Aber es ist so! Ich bin plötzlich ein fremder Körper! Das ist mein Charakter!", rief der Duergar. "Jetzt müssen wir ganz ruhig bleiben!", sagte der Arcanaloth. "Bist du das, James?", fragte der Bullywug, da der Fuchs der einzige Charakter war, den sie nicht eben erstellt hatten. "Ja ich bin es! Seltsam... Ich bin mein Charakter, den ich sonst immer für Rollenspiele benutze...", antwortete der Arcanaloth, "Aber was geschieht hier? Das muss etwas mit dem Würfel zu tun haben! Wir sind plötzlich im Rollenspiel drinnen- höchstpersönlich!" "Ne! Das kann nicht sein! Wie denn bitteschön?", wollte der Duergar wissen. "Und wie kommen wir hier wieder raus?", wollte der Kenku wissen. "Ich weiß nicht...", gab der Arcanaloth zu, "Aber was noch viel schlimmer ist, es scheint, als hätte ich völlig die Kontrolle über das Rollenspiel verloren!"

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