Tauriel{The Hobbit}

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See you on the other Side.

Es tut weh. Es tut weh zu sehen, wie glücklich sie ohne dich ist
, es fühlte sich an wie tausend Schwertspitzen, die nah am Herzen liegen und immer dann hinein stechen, wenn du sie Lächeln siehst. Denn sie lächelt nicht wegen dir, sondern wegen eines Zwerges und das schlimmste war, dass du es ihr nicht mal verübeln konntest.

Denn auch, wenn du eine Elbe warst, bist du bei Zwergen aufgewachsen, bevor mit fünfundzwanzig deine Stelle als Wache in Düsterwald unter der Herrschafft von König Thranduil angetreten hast.
Und dort hast du sie kennengelernt. Tauriel. Sie war diese unglaubliche grazile Art von Frau, mit feinen Gesichtszügen und wunderschönen Augen, die dich töten konnte.

Es waren jetzt schon fast 446 Jahre, die wir zusammen als Wachen, Seite an Seite gekämpft haben. Und du liebst sie, das weißt du. Aber du hast auch gesehen wie sie ihn ansieht.
Er war einer der Zwerge die wir im Wald aufgegriffen hatten, die sogenannte Gemeinschaft von Thorin Eichenschild. König Thranduil hatte sie eingekerkert, er fürchtete einen Angriff, sobald sie den Berg wieder eingenommen hätten.

Als du sie gesehen hast, wie sie sich mit ihm unterhalten hat und gelacht hat, hat es dir das Herz gebrochen. Es war garnichtmal die Eifersucht, es war die Gewissheit und der plötzliche Schmerz, dass du falsch gelegen hattest.

Du dachtest, ihr hätten die gemeinsamen Jahre, die traurigen und fröhlichen Momente auch etwas bedeutet. Es machte dich schlicht und einfach traurig. Du konntest weder sie, nich den Zwerg verurteilen, sie konnten nichts, also wirklich nichts für ihre Gefühle.

Aber der Zweifel an dir selbst war es, der danach an dir nagte, versuchte dich langsam und leise zu verschlingen.

Du schrecktst auf, als die Tür geöffnet wurde und eben diese Rothaarige,feurige Elbe eintrat. " Ich grüße dich, Y/N" Verwundert schaust du auf, die hektische Art und Weise wie Tauriel durchs Zimmer schreitet macht dich nervös.
Du erwiederst den Gruß, schaust sie aber fragend an.

"Ich muss gehen"
Du bist wie gelähmt, warum wollte sie gehen?

"Warum?" fragst du.

Mit einer Miene die du nicht deuten kannst, setzt sie zur Antwort an.
"Es ist auch unser Kampf und ich werde mich nicht davor verstecken in diesem Schloss, während andere ihn austragen." Mit einer genauso ausdruckslosen Miene schaust du zurück, innerlich tobt in dir der Sturm.
Tauriel sah dich nochmal an und ging dann zur Tür.

"Es ist wegen ihm, oder?"
Fragst du leise, aber du bist dir sicher, dass sie dich versteht.

Verwirrt blickt sie dir in die Augen, versucht den Ursprung deiner Traurigkeit zu ergründen.

Und dann fasst du einen Entschluss. Du kannst vielleicht nicht die sein, die Tauriel glücklich macht, aber du kannst dafür sorgen, dass Er sie glücklich macht. Schnell stehst du auf und rennst durch die offene Tür, ihr nach.
An der nächsten Ecke siehst du einen roten Haarschopf verschwinden. "Tauriel, warte" rufst du auf Sindarin.

Verwirrt dreht sie sich um. "Ich komme mit."
Kurz sieht sie dich nachdenklich an. Dann nickt sie und ihr rennt auf das große Tor zu, das im Inbegriff ist, geschlossen zu werden.

Ihr beide zielt mit Pfeilen auf die Orks, die die Fässer der Zwerge angreifen. Einer nach dem anderen stürzt in den Fluss, auch Legolas kam dazu. Du kennst den Prinz nicht gut, aber Tauriel war mit ihm befreundet.
Ein Schrei ertönt, und du siehst wie Er mit einem Pfeil im Bein zu Boden geht.

"Kili!" Schrie ein blonder Zwerg aus einem Fass.

Du überlegst nicht lange, Tauriel und Legolas sind beschäftig, also rennst du los. Wenn du ihn retten kannst, wirst du es tun, nicht wegen deiner Liebe zu ihr, sondern weil die Zwerge nichts getan haben. Sie haben die Chance ihre Heimat zurückzuholen.

Bei ihm angekommen, kniest du dich hin.
Stöhnend dreht er sich zu dir. "Wer seid ihr?"
Mit ausdrucksloser Miene antwortest du. "Y/N"

Mit beiden Händen packst du den Pfeil. "Das wird jetzt weh tun" Doch bevor er etwas sagen kann, ziehst du den Pfeil aus seinem Bein. Ein Schrei verlässt seine Lippen, er sieht mich einmal an und reißt dann den Hebel herum um das Tor zu öffnen. Ehe er wieder zu seinen Freunden kommt, hälst du ihn am Arm fest.
"Kümmer dich gut um sie....Bitte." Doch bevor er etwas sagen kann, schubst du ihn in eines der Fässer.

Danke formt er mit den Lippen. Deine Züge bleiben unverändert.

Du spannst dich an, die Gefahr ist noch nicht gebannt, erneut fängst du an zu zielen, läufst am Ufer entlang und hälst die Orks davon ab, einen der Zwerge zu verletzen.

Doch du bist unaufmerksam, plötzlich steckt ein Pfeil in deiner Brust. Du spürst keinen Schmerz als du auf die Knie fällst, an deine Ohren dringen gedämpfte Laute.

"Y/N!" Das ist ihre Stimme, du könntest die unter tausenden erkennen. Und dann steht sie auch schon vor dir, ihr Gesicht ist schmerzvoll.

"Y/N, nein,nein,nein....Bitte nicht."
Du versuchst etwas zu sagen, doch nur ein Krächzen kommt aus deinem Hals.

"Verlass mich nicht, bitte nicht"

Du fängst an zu lächeln. Du wünschst ihr ein besseres Leben, eines das sie mit dir nie hätte haben können.

"Ich liebe dich. Das habe ich immer. Aber es ist nicht schlimm, Tauriel. Ich bin bereit. Und ich bin dir Dankbar für all die Jahre." Flüsterst du. "Ich seh dich auf der anderen Seite. Irgendwann." Und dann stirbst du.

Sanft gleitest du in einen Schlaf, der Tod trägt dich auf Händen zu seinen Toren, du bist frei.

Du spürst die Schmerzen nicht mehr, es ist als wäre dein Herz nicht mehr krank. Du fühlst dich unbefangen und innerlich weißt du, dass du ihr verzeihst.

Aber vor allem verzeihst du dir selber. Du akzeptierst es, dass es nicht deine Schuld war.
Und es tut gut.

Du bist befreit.

Hey Buddies,
Dieser One-shot geht mir sehr ans Herz, da ich den Film sehr gefühlt habe. Ich habe versucht diese Gefühle so gut es geht zum Ausdruch zu bringen.
Peace Out,
Lisann

𝙊 𝙉 𝙀. 𝙎 𝙃 𝙊 𝙏 𝙎. 𝑀𝑢𝑙𝑡𝑖𝑓𝑎𝑛𝑑𝑜𝑚Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt