Naruto{Fireworks}

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Ein sanfter Wind strich über meinen Körper, der von einem weißen Laken umhüllt war. Leicht verzog  ich das Gesicht, als einige Sonnenstrahlen über mein Gesicht tanzten.
Seufzend öffnete meine Augen und hielt mir eine Hand vor's Gesicht, um dem penetranten Blenden zu entgehen. Schwerfällig richtete ich mich auf und rieb mir über das Gesicht. Meine Haare fielen mir wie ein Vogelnest ins Gesicht und kitzelten mich an der Nase.

Heute war der letzte Tag des Jahres, was bedeutete, dass in Konoha viel los sein musste. Die Bewohner waren bereits seit einigen Tagen mit den Vorbereitungen beschäftigt gewesen und mittlerweile war jede Ecke des Dorfes mit Liebe im Detail geschmückt. Ich schmunzelte ein wenig. Erst gestern hatten Kiba,Choji und ich beim Hokageturm-dekorieren geholfen, was damit geendet hatte, dass Shizune fast einen Nervenzusammenbruch erlitten hatte, als sie unsere Kreationen sah. Sie meinte, es sähe aus, als hätte der 10 Jährige Naruto hier gewütet.
Ich frage mich, woher sie dass wusste, immerhin waren sie und Tsunade damals noch gar nicht in Konoha gewesen. Aber Recht hatte sie schon irgendwie, es sah nicht gerade gut aus.

Ach ja, Naruto. Naruto Uzumaki, der Held des Dorfes, der Jinchuriki, mein Kamerad aus Konoha. Möglicherweise ein bisschen mehr in meinen Augen. Ich konnte mich noch gut erinnern, wie der kleine Wirbelwind immer Ärger angezettelt hatte. Meine Großeltern, bei denen ich aufgewachsen war, wollten nicht, dass ich mit ihm sprach.
Überraschung! Ich habe es dennoch getan. Und es war vielleicht die beste Entscheidung die ich je getroffen habe.

In Gedanken versunken stand ich auf und lief ins Bad. Ich brauchte nun erstmal eine heiße Dusche und ein Frühstück. Draußen war trotz Ende Dezember gutes Wetter, die Sonne schien, aber es war auch kalt.
Als ich fertig war, stellte ich mein Geschirr in die Spüle und zog meine Schuhe an. Ich zögerte erst, griff dann aber doch nach dem Schal an der Garderobe.
Schnell verließ ich das Haus und machte mich auf den Weg zum Trainingsplatz. Meistens waren dort einige aus den anderen Teams, es war eine Art Treffpunkt. Ich hatte Recht, denn schon von weitem konnte ich Shikamaru, Choji und Naruto erkennen. Auch Lee und Sakura waren da. Lächelnd beschleunigte ich meine Schritte und trat zu meinen Freunden.
„Oi, Y/N!"
Ich hob die Hand und grinste. Sakura begrüßte mich mit einer Umarmung und Shikamaru zog einen Mundwinkel hoch, während Choji mir zulächelte, was mich zum Kichern brachte, da er den Mund voll hatte.
„Und, worüber unterhaltet ihr euch so?" fragte ich in die Runde."
Sakura zuckte mit den Schultern. „ Hab gerade gefragt, ob ihr alle schon jemanden für heute Nacht habt." Neugierig beugte sich sich zu mir herüber.
Das war über die Jahre fast schon eine Tradition geworden. In der Nacht zum neuen Jahr sollte man seinen heimlichen oder auch weniger heimlichen Schwarm küssen.
Eine sehr.... fragwürdige Tradition. 
Jedoch interessierte es mich schon, ob jemand gewisses bereits einen Partner hatte.
„Wie nervig" seufzte der Nara und verdrehte die Augen. „ Aber ja, ich habe bereits jemanden, auch wenn euch das eigentlich nichts angeht...."
Ich schnaubte belustigt. „ Als ob es ein Geheimnis wäre, dass du auf Gaaras Schwester stehst."
Daraufhin hörte man nur ein Grummeln von dem Strategen, was allen Anwesenden ein Lachen bescherte. Choji verneinte und Sakura lächelte traurig, verneinte allerdings ebenfalls. Sasuke war immer noch nicht zurückgekehrt.
Lee sprang auf und grinste. „ Dann verbringen wir eben einen gemeinsamen Abend als Freunde. Ganz im Sinne der Jugend!"

Lachend drehte ich mich nun zu Naruto. Er hatte noch nicht geantwortet...
Verlegen kratzte er sich mit der Hand im Nacken und lächelte unbeholfen.
„Ehehe, ja...also ich... ich meine, es gibt da schon jemanden..."
Er hatte jemanden? Mein Blick wanderte zu Sakura. Nein, er war nicht mehr der zwölfjährige, der in die Haruno verknallt war.
Oder?
Die Vorstellung, er könnte noch etwas für sie empfinden, versetzte mir einen Stich.
Während ich in meinen Gedanken nach Anzeichen suchte, die mich zu Narutos geheimnisvoller Partnerin führen könnten, spürte ich plötzlich alle Blicke auf mir.
„Hm?" Fragend blinzelte ich in die Runde.
„Lee hat gefragt, ob du jemanden hast" Als Choji sprach, wurden einige Krümel auf dem Boden verteilt.
„Achso..."
Der blonde Jinchuriki sah mich neugierig an.
„Und Y/N? Hast du jemanden?"
Schlagartig wurde ich rot, als Naruto sich zu mir vorbeugte.
„Äh, ja, also nein- also....nein, ich hab niemanden"
Peinlich berührt lächelte ich.
Gespielt überrascht schnellte mein Blick auf meine Armbanduhr, und ich stieß erstaunt eine Luftwolke aus, die durch die Kälte zu Dampf wurde. „Sorry Leute, ich muss los, Tsunade wollte mich noch sprechen"

Bevor irgendwer etwas sagen konnte, war ich auch schon verschwunden. Puh, das war peinlich.
Mit meinen Händen tastete ich mir langsam über das noch warme Gesicht und wurde ein wenig traurig. Er hatte also schon jemanden.
Wieso hatte ich nichts bemerkt?

Kopfschüttelnd lief ich zurück nach Hause, wo ich mir eine Nudelsuppe machte.
Was meine Gedanken erneut zu einem ganz gewissen Shinobi wandern ließ.
Er hatte eine harte Vergangenheit und er hat viele vermeidbare Fehler gemacht. Er ist nicht perfekt. Aber ich mochte ihn, denn wenn er auftauchte, lächelte ich. Jedes Mal.

Ich verbrachte den Rest des Tages in meinem Zimmer, bevor ich mir dann einen traditionellen Kimono anzog, den jeder heute Nacht tragen würde. Meiner ging mir bis zur Mitte der Waden und leuchtete in meiner Lieblingsfarbe.
Meine Haare ließ ich offen und mein Stirnband band ich mir um die Taille.

Nachdem ich ein letztes Mal tief einatmete, verließ ich an diesem Tag zum zweiten Mal meine Wohnung und trat auf die Straße. Mittlerweile hatte die Dämmerung eingesetzt und man konnte das leuchten der Lampions genießen.
Langsam schlenderte ich durch die Gassen, auf dem Weg zum Treffpunkt. Choji hatte sich um das Essen und Kiba um die Musik kümmern wollen. Lee hatte bestimmt ein paar Feuerwerkskörper besorgt, obwohl es sowieso ein offizielles Feuerwerk gab.

Gerade wollte ich um die Ecke gehen, als mich jemand am Arm packte und in eine Seitengasse zog. Erschrocken wirbelte ich herum und blickte in ein unerwartetes Gesicht.

„Naruto?"

Er hatte sein typisches Grinsen aufgesetzt und hielt sich einen Finger an die Lippen, um mir zu zeigen, dass ich leise sein sollte.
„Aber ich wollte gerade zu den- "
„Schhhhhhhht"
Perplex sah ich in an, doch er schüttelte nur den Kopf und nahm meine Hand.
„Komm mit"

Mit einem Ruck zog er mich zu sich ran und sprang auf's Dach des Hauses, an dessen Wand wir standen.
Immer noch verwirrt suchten meine Augen seinen Blick, den er ernst erwiderte.
„Vertraust du mir?"
„Naruto, was-"
„Bitte Y/N. Vertraust du mir?"
Seine blauen Augen strahlten Sehnsucht aus, der aufziehende Sternenhimmel spiegelte sich darin.
„Ja, ich vertraue dir"

Seine eine Hand wanderte unter meinen Rücken, die andere fand seinen Weg unter meine Kniekehlen, so dass ich sicher in seinem Arm lag.
„Schließ die Augen"
Ein letztes Mal lächelte er mich an, bevor ich meine Augen zu machte.

Ein paar Minuten später wurden meine Füße sanft auf dem Boden abgestellt.
„Du kannst sie jetzt wieder aufmachen" ertönte die Stimme des Jinchuriki.
Langsam hob ich meine Lider und es verschlug mir die Sprache.
Vor uns lag das gesamte Dorf wie ein Meer aus Lichtern, die die Dunkelheit vertrieben und eine unglaubliche Lebenskraft ausstrahlten.
„Wow"
„Gefällt es dir?"
Ich versuchte etwas herauszubringen, aber kein Wort der Welt könnte die Schönheit dieses Anblickes beschreiben, also nickte ich nur.

Nebeneinander standen wir dort und betrachteten Konoha. Doch etwas machte mich immer noch stutzig.
„Aber... du meintest doch vorhin, du hättest jemanden."
Sein Gesicht drehte sich zu mir und erneut schockte mich die Schönheit seiner Augen, wie sie die Lichter der Stadt reflektierten.
„Habe ich ja auch. Sie ist wunderschön und... sie hält mich wahrscheinlich für einen Idioten, aber ich konnte nicht länger verheimlichen, wonach mein Herz sich sehnt."
Ich musste fast kichern, so kitschig wie das klang.
„Ist das von dir?" fragte ich lachend.
Verlegen kratzte er sich im Nacken, wie schon vorhin. „Naja, ich hab es aus Sensei Kakashis Büchern, aber... es ist die Wahrheit."

„Naruto..." hauchte ich.
Er trat einen Schritt auf mich zu und legte seine Hände an meine Wangen.
„Y/N..."
Und dann legten sich seine Lippen zum ersten Mal auf meine, während genau in diesem Moment das Feuerwerk über Konoha losging.
Doch nicht nur dort, auch in meinem Herzen sprühten die Emotionen Funken, steckten es in Brannt, weil sich diese Lippen auf meinen befanden.
Besser hat noch nie ein Jahr begonnen.

Buddies, mein Comeback 2021!!!!!!!!
Ich hoffe es gefällt euch<3
Peace out:)

𝙊 𝙉 𝙀. 𝙎 𝙃 𝙊 𝙏 𝙎. 𝑀𝑢𝑙𝑡𝑖𝑓𝑎𝑛𝑑𝑜𝑚Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt