Verletzter Hund

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Ich schloss die Tür hinter mir und ging raus um Momo zu suchen.
Dabei stoß ich auf Erwin der mich sofort anlächelte. "Ah, Y/N, wie geht es dir?"
Ich guckte ihn verwundert an. "Gut danke"
Ich wollte grade weiter als Erwin mich aufhielt. "Komm doch bitte in mein Büro"
Ich nickte stumm und folgte ihm.
Momo musste dann halt mal ohne mich essen.
Er setzte sich an seinen Tisch. "Ich weiß, dass du wirklich sehr gut mit Momo befreundet bist" fing er an. "Ja! Sie ist meine beste Freundin!" Lächelte ich ihn breit an.
Er räusperte sich. "Nun uhm... Sie ist auf der Expedition leider von uns gegangen."
Mein Herz broch gefühlt in tausend Teile.
Mein Lächeln verblasste und ich bekam kein Wort raus.
Er stand auf und begleitete mich raus.
"Du solltest dich ein wenig ausruhen" seufzte er.
Immer noch geschockt nickte ich und legte mich in mein Bett.
Ich nahm mir mein Kissen und schrie rein.
Die ganze Nacht über machte ich kein Auge zu.
Ich hatte meine einzige und beste Freundin verloren!
Ich hätte bei ihr bleiben sollen, ich hätte sie beschützen müssen!
Jean hätte es bestimmt ohne mich geschafft.
Am nächsten Tag holten Eren und Mikasa mich zum essen ab, da sie das mit Momo mitbekommen hatten.
Ich setzte mich an einen Tisch mit Mikasa und Eren holte Essen.
Sie sah mich die ganze Zeit mit einen nicht identifizierbaren Blick an.
"Hier!" Hörte ich Eren neben uns, der grade ein Tablett mit Essen auf den Tisch stellte.
"Willst du nicht essen?" Fragte Mikasa mich.
"Nein danke, ich bin nicht hungrig" lächelte ich.
Sie sagte nix mehr dazu und aß weiter.
Ich stand auf und verabschiedete mich von den beiden.
Ich wollte ein wenig auf den Trainingsplatz, um meine Wut und Trauer an armen Bäumen auszulassen.
Ich schlug solange auf einen der Bäume ein, bis die Rinde kaputt war und meine Hände bluteten.
Ich lehnte mich gegen den Baum und fing an zu weinen.
Ich schlug noch ein letztes Mal gegen den Baum und wollte zurück, als ich gegen eine Person lief.
"Ich wollte mich für gestern bedanken" sagte diese und kratze sich schüchtern am Hinterkopf.
Wer hätte es gedacht, es war das Pferd.
Ich drehte mich schnell so, dass er mein verheultes Gesicht nicht sehen konnte.
Er legte seine Hand auf meine Schulter. "Tut mir echt leid, aber mach dir keine Vorwürfe, du hättest sie nicht retten können!" "DICH KONNTE ICH DOCH AUCH RETTEN!" Schrie ich und sackte zu Boden.
"Dabei wärst du doch auch fast drauf gegangen! Du hast dich auch verletzt!" Fuhr er mich an und drückte meinen Arm leicht.
Ich stöhnte vor Schmerz auf.
"Dein Arm ist gebrochen, nicht war?" Fragte er jetzt etwas ruhiger.
Ich schwieg und guckte auf den Boden.
Ich knurrte. "Du hast doch keine Ahnung!"
Er nahm mich in den Arm und streichelte meinen Kopf.
Ich wimmerte noch eine Weile in seinen Armen, als er aufstand und mir seine Hand entgegen streckte.
Ich nahm sie an und er zog mich hoch.
Ich wischte meine Tränen weg und wir gingen zurück ins HQ.
"Geht es dir den besser?" Fragte ich nach einer Weile schweigen.
Er nickte und brachte diesesmal mich ins Krankenzimmer.
Er verband meinen Arm und ich guckte ihm dabei zu.
Er konnte ja echt süß sein!
Ich musste lächeln.
Er guckte mich erst verwirrt an, lächelte dann aber auch.
Ich umarmte ihn und ging zurück in mein Zimmer.

Hund und Pferd [Jean Kirstein x Reader]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt