Phara Sonnenelfen

Zuhause

Der Abend davor..
Das Feuer prasselte in den goldenen schimmernden Schalen in der Mitte des großen Platzes. Überall sah man Fackeln und schmückende Laternen.
Die gigantische Stadt erstrahlte im wohlig warmen Licht der Flammen.
Wenn die Sonne verschwand, war dies der beste Platz für Sonnenelfen, er spendete genügend Wärme und Licht.

Phara schritt zwischen den riesig emporragenden Toren hindurch und erfreute sich an der angenehmen Helligkeit, die die Stadt ihr bat. Zwischen den Gassen sauste sie wie ein Wirbelwind umher und hinterließ in ihrer Eile kleine sprühende Funken, wenn sie an den offenen Fackeln vorüber flitzte.
Sie hörte klirrendes Metall und wundersame Gesänge vom großen Platz aus. In diesem Moment wusste sie, dass sie die Zeit vergessen hatte und wieder einmal viel zu spät war.

Trotz ihrer schnellen Schritte und der vielen engen Seitenwege die sie entlang lief, ähnelte ihr Lauf eher einer gut durchdachten Koreografie anstatt eines gehetzten Wettlaufes gegen die Zeit.

An einer großen steinernen Tür mit bunt aufblitzenden Edelsteinen machte sie halt und atmete tief durch bevor sie hineinschritt.
Das Innere war von vielen hellen Stoffen behangen die durch das öffnen der Tür sachte umherwehten. Phara lief den langen Gang
entlang, an dem zahlreiche Zimmer mündeten und gelangte an eine massive Steintreppe, die sie eilig bestieg.
Im oberen Stockwerk angekommen öffnete sie das Zimmer zu ihrer Rechten und vernahm einen wohlduftenden Geruch dessen Ursprung ein atemberaubender und farbenprächtiger Blumenstrauß war. Zügig lief sie auf ihn zu und atmete diesen berauschenden Duft noch einmal tief ein.

Sie musste sich beeilen, schnell zog sie ihre abgewetzten Kleider aus und wusch ihren Körper mit dem kühlem Wasser, welches sie zuvor aus dem Nebenraum herangebracht hatte. Die kleinen Wassertropfen wirkten wie funkelnde Diamanten auf ihren Körper, bevor sie rasch verdampften und in kleinen Nebelschwarten Pharas Sillouette umschmeichelten.
Eilig lief sie zu einem prunkvollen Schrank mit zahlreichen goldenen Verzierungen, sie umschloss den winzigen Knauf mit ihren
zarten Fingern und öffnete die Türen.

Im Inneren des Schranks befand sich nur ein einziges Outfit, eine Kombination aus feinster dunkel schimmernder Seide mit filigranen Stickereien und einer sehr schwer wirkenden goldenen Rüstung, die aussah als würde sie nur einen Bruchteil des eigentlichen Körpers schützen.
Mit größter Ehrfurcht nahm Phara das Gewand in die Hände und ließ den feinen Stoff durch ihre Finger gleiten, sie erinnerte sich an die damalige Zeit, in der einst Ihre Mutter diese Rüstung getragen hatte.